Zitationsregeln

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Die Verwendung einheitlicher Zitationsstandards sichert eine wesentliche Grundanforderung des wissenschaftlichen Arbeitens, nämlich die eindeutige Identifizierbarkeit und damit Auffindbarkeit einer Quelle.


Es gibt unterschiedliche Zitationsstandards. Wir folgen einem vereinfachten "Chicago-Style". Dabei werden die zitierten Werke in einer Liste am Ende des jeweiligen Beitrages angeführt, in den einzelnen Fußnoten wird dann mit Autorenname, Jahreszahl und Seitenangabe darauf verwiesen. NB: Fußnoten werden als ganze Sätze betrachtet, beginnen daher mit einem Großbuchstaben und enden mit einem Satzzeichen.

a) Monographie – ein geschlossenes und eigenständiges Werk, für die eine Person oder mehrere Personen zu gemeinsamer Hand verantwortlich zeichnen.

NB: Eine MONOgraphie kann durchaus mehrere Autoren bzw. Autorinnen haben. Es geht bei der Bezeichung nur um die thematische Geschlossenheit! Wenn hingegen einzelne Abschnitte von unterschiedlichen Personen verfasst werden und der Band insgesamt von einem Herausgeber(team) ediert wird, spricht man von einem Sammelwerk (s.u.).

Allgemeine Regel:

Nachname , Vorname : Titel . Untertitel . Bandnummer [arabische Nummerierung] . Bandtitel, Ort : Verlag AuflageJahr (Reihe [wenn üblich/sinnvoll abgekürzt nach IATG] Reihen- Nummer).

Beispiele:

Bonhoeffer, Dietrich: Nachfolge, München: Kaiser 41952.

Foucault, Michel: Sexualität und Wahrheit. 2. Der Gebrauch der Lüste, Frankfurt/M.: Suhrkamp 1986.

Husserl, Edmund: Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie. Eine Einleitung in die phänomenologische Philosophie, Haag: Nijhoff ²1962 (Husserliana 6).

Kadlec, Erich: Realistische Ethik. Verhaltenstheorie und Moral der Arterhaltung, Berlin: Duncker & Humblot 1976 (Erfahrung und Denken 46).


In einer Fußnote entsprechend z.B.:

1 Foucault 1986, 117.

2 Kadlec 1976, 17-19.

b) Sammelwerke - ein Werk, das von einer oder einigen Person(en) inhaltlich verantwortet ("herausgegeben") wird, aber Beiträge zu einem Thema von unterschiedlichen Autorinnen und Autoren enthält, sowie Lexika.

Bei mehreren Autoren und Autorinnen bzw. Herausgeberinnen und Herausgebern werden bis zu drei in der Literaturangabe genannt. Die Trennung der Personennamen erfolgt durch einen Schrägstrich. Bei mehr als drei Personen wird nur der erste Name genannt und anschließend „u.a.“ für „und andere“ gesetzt. Bei Verlagsorten kann das ebenso gehandhabt werden, oder aber man nennt nur den jeweils ersten Verlagsort. Mitunter findet man auch die Form „et al.“, die aber nur zu verwenden ist, wenn das Zitat im Kontext von Englisch ausgeführt wird.

Allgemeine Regel:

Nachname , Vorname / Nachname , Vorname (Hg.): Titel . Untertitel . Bandnummer [mit arabischer Nummerierung] . Ort : Verlag AuflageJahr (Reihe [wenn üblich/ sinnvoll abgekürzt] Bandnummer).

Beispiele:

Hahn, Werner / Weibel, Peter (Hg.): Evolutionäre Symmetrietheorie. Selbstorganisation und dynamische Systeme, Stuttgart: Hirzel 1996 (Edition Universitas).

Kampits, Peter / Pöltner, Günther / Vetter, Helmuth (Hg.): Wahrheit und Wirklichkeit. Festgabe für Leo Gabriel zum 80. Geburtstag, Berlin: Duncker & Humblot 1983.

Lübbe, Hermann (Hg.): Wozu Philosophie? Stellungnahmen eines Arbeitskreises, Berlin: de Gruyter 1978 (de Gruyter Studienbuch).

Prechtl, Peter / Burkard, Franz-Peter (Hg.): Metzler Philosophie Lexikon. Begriffe und Definitionen, Stuttgart: Metzler 1996.

c) Beiträge aus diesen Sammelwerken oder Artikel aus einer Zeitschrift

In eine Fußnote finden natürlich in der Regel nicht das ganze Sammelwerk oder Lexikon oder eine ganze Zeitschrift, sondern ein konkreter Beitrag daraus.

Allgemeine Regel:

Nachname , Vorname : Titel . Untertitel , in: wie b) , Seite – Seite .


Beispiele:

Cziske, Reinhard: Helferlein, das unbekannte Wesen. In: Der Donaldist 159 (2020), 27-43.

Stöckler, Manfred: Eine neue evolutionäre Ethik? Der Beitrag der Soziobiologie zur Moralphilosophie, in: Frey, Gerhard / Zelger, Josef (Hg.): Der Mensch und die Wissenschaften vom Menschen. Die Beiträge des XII. Deutschen Kongresses für Philosophie in Innsbruck vom 29. September bis 3. Oktober 1981. 2. Die kulturellen Werte, Innsbruck: Solaris 1983, 621–629.

Vetter, Helmuth: Phänomenologie und Hermeneutik, in: Magerl, Gottfried / Panagl, Oswald / Rumpler, Helmut / Waldschütz, Erwin (Hg.): „Krise der Moderne“ und Renaissance der Geisteswissenschaften, Wien: Böhlau 1997 (Wissenschaft – Bildung – Politik 1), 44–75.


In einer Fußnote entsprechend z.B.:

1 Cziske 2020, 31.

2 Vetter 1997, 51-53.

d) Beiträge oder Bilder aus Comicserien

Beim Zitieren eines einzelnen Bildes wird in der Fußnote auch die Nummer der Zeichnung auf der entsprechenden Seite angegeben. Wird ein Ausschnitt aus einem Bild verwendet, so ist auch das ganze Bild zusätzlich wiederzugeben, um den Zusammenhang zu verdeutlichen (Auflage von Egmont-Ehapa, Februar 2021).

Allgemeine Regel:

Name der Reihe (= evtl. Abkürzung), Band Nr.: [Name des Bandes], (ZeichnerIn)/(TexterIn), Ort: Verlag AuflageJahr.


Beispiel:

Asterix, 5: Die goldene Sichel, René Goscinny / Albert Uderzo, Stuttgart: Ehapa 11970.

Die besten Geschichten mit Donald Duck. Klassik Album (=KA), 6: Weihnachten für Kummersdorf, Carl Barks / Erika Fuchs, Stuttgart: Ehapa 1985.


In einer Fußnote entsprechend z.B.:

1 KA 6, 12, Bild 3.

2 Asterix 5, 18, Bild 6.