Portal:Quellen- und Methodenforschung

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Willkommen auf dem Portal für Quellen- und Methodenforschung.

Hier sammeln wir bestehende und gewünschte Artikel, die sich mit Donaldismus als wissenschaftlicher Disziplin beschäftigen, etwa mit Strömungen innerhalb des Donaldismus, den Methoden der donaldistischen Forschung, der Erfassung, Kanonisierung, Systematisierung von Quellen, den Berichterstattern Carl Barks, Erika Fuchs, u.a.

Grundlagen

Empfehlenswerte Sekundärliteratur

Der Donaldist. Deutsche Organisation nichtkommerzieller Anhänger des lauteren Donaldismus. Selbstverlag, 1983 ff.

Das Zentralorgan der D.O.N.A.L.D. ist das Hauptpublikationsmedium für aktuelle Beiträge zum wissenschaftlichen Donaldismus. Bis Februar 2021 sind 159 Ausgaben erschienen, davon die ersten 51 als "Hamburger Donaldist"; mit Ausgabe 52 im Jahr 1985 wurde auf den neuen Titel "Der Donaldist" umgestellt. Online (für Mitglieder der DONALD) zugänglich.

Liste der Artikel in "Der Donaldist"

Bahners, Patrick: Entenhausen. Die ganze Wahrheit, Beck: München 22014, 208 S., gebunden mit Lesebändchen

Wie gewohnt ebenso wort- wie kenntnisreich setzt sich Bahners mit dem politischen, wirtschaftlichen und philosophischen Hintergrund Entenhausens auseinander. Formal einwandfrei gearbeitet und bestens argumentiert, ist dem Autor mit diesem Buch ein großer Wurf gelungen. Manche Passagen erschließen sich nur den Leserinnen und Lesern, die ähnlich umfangreiche Kenntnis der Primärliteratur aufweisen; der weitaus überwiegende Teil ist aber auch für Laien gut lesbar und verständlich. Der Brotberuf des Autors - er ist Journalist - schlägt sich sprachlich wohltuend nieder.

Bohn, Klaus: Das Erika Fuchs Buch, Dreidreizehn, Lüneburg 1996, 189 S., gebunden

Alles Wissenswerte über Erika Fuchs mit ausführlicher Biographie, Zitaten aus ihren Übersetzungen, einem Interview und vieles mehr. Ein Standardwerk.

Gans, Grobian: Die Ducks. Psychogramm einer Sippe, Rowohlt: Reinbek 21972, 75 S., Taschenbauch (in kleiner Auflage auch gebunden)

Die psychologische Verfasstheit der Einwohnerinnen und Einwohner Entenhausens - wenigstens der maßgeblichen Protagonisten der Erzählungen - wird aus dem Blickwinkel der Schule der Psychoanalyse betrachtet. Dabei wird auf zum Erscheinungszeitpunkt gängige Theorien aus Soziologie und Psychologie zurückgegriffen: Theodor W. Adorno, Max Weber, Alexander Mitscherlich, Herbert Marcuse und andere Autoren werden an passender Stelle als Belege herangezogen. Aus heutiger (2021) Sicht in einiger Hinsicht veraltet, wartet das Buch mit innovativen Thesen insbesondere hinsichtlich der Sexualität der Ducks, des Brotberufes von Gustav Gans oder der tatsächlichen Rolle der Panzerknacker auf. Der Autor macht kein Hehl aus seiner politischen Position und zeigt unter anderem dadurch auch die gesellschaftspolitische Sprengkraft des Donaldismus auf.

Grote, Johnny A.: Who´s Who in Entenhausen. Die Spitzen der Gesellschaft, Ehapa: Stuttgart 1997, 210 S., gebunden

Unter Mitarbeit von Andreas Platthaus hat Grote ein weitgehend vollständiges Register der Personen in den kanonischen Erzählungen rund um Entenhausen vorgelegt. Gegliedert in die Hauptteile "Spitzen der Gesellschaft" (Adel, Potentaten, Politik und Prominenz), "Wirtschaftsleben" (Primärer, sekundärer und tertiärer Sektor), "Gesellschaftliche Randgruppen" und "Sonstige" ist das Buch ein systematisch gearbeitetes und höchst nützliches Nachschlagewerk, in dem zwei Register (Namen im Original und Namen in der deutschen Veröffentlichung) zusätzlich gute Dienste leisten. Ähnlich wie bei Wollina (s.d.) werden auch hier exakte Quellenangaben gemacht; im Unterschied zu diesem gibt es zusätzlich noch großteils Abbildungen der betreffenden Persönlichkeiten. Die unterschiedlich umfangreichen Biografien, die Platthaus beigesteuert hat, stützen sich auf die im Kontext der Figuren erschließbaren Fakten. CAVE: Die Zentralfiguren des "Entenhausener Kosmos", Donald Duck und seine gesamte Sippe, sind NICHT in diesem Werk vertreten; ebenso fehlen die Mitglieder der Panzerknacker AG. Dennoch ein unverzichtbares Nachschlagewerk für den Barks/Fuchs - Forschungskosmos.

Horst, Ernst: Nur keine Sentimentalitäten. Wie Dr. Erika Fuchs Entenhausen nach Deutschland verlegte, Blessing: München 2010, 384 S., gebunden

Das Anliegen des Autors ist es vor allem zu untersuchen, welche soziale, politische und ökonomische Rahmenbedingungen zur Entstehung der Fuchs-Version der Erzählungen rund um Donald Duck und Entenhausen in Betracht zu ziehen sind. Auch geographische Referenzen werden immer wieder thematisiert. Konsequenterweise steht die Sprachebene im Vordergrund dieses Werkes, doch auch zahlreiche Bilder und Bildvergrößerungen werden zur Unterstützung der Argumentation herangezogen. Horst gelingt eine nachvollziehbare Rekonstruktion, angereichert durch persönliche Erinnerungen, Anekdoten und lokale Überlieferungen. Der Nachweis, dass im Unterschied zum englischen Originaltext ein umfassender Bildungsanspruch hinter der deutschen Übersetzung von Dr. Erika Fuchs steht, gelingt.

Löffler, Henner: Wie Enten hausen – Die Ducks von A bis Z, Verlag C.H. Beck, München 2004, 469 S., Paperback

Löffler würdigt das Werk von Carl Barks in 64 Stichworten von "Aggressivität" bis "Zeitungen", in denen mit vielen Fakten, Daten und Zahlen zum Entenhausener Kosmos (der "Saga") interessante Informationen geliefert werden. Kritisch anzumerken ist, dass Löffler nur 402 Geschichten / Berichte in seinen Betrachtungen und Analysen einbezieht. Folgende Voraussetzungen müssen gleichzeitig erfüllt sein: Der Bericht mindestens 5 Seiten haben, es müssen entweder Donald oder die Neffen vorkommen (dadurch fallen z.B. viele Düsentrieb-Berichte unter den Tisch) und Barks muss sowohl das Skript als auch die Zeichnung erstellt haben. Ein brauchbares Stichwortverzeichnis fehlt leider. Trotzdem sollte das Buch in der Büchersammlung eines Donaldisten nicht fehlen.

v. Hunoltstein, Boemund: Index der "dünnen" Taschenbücher, D.O.N.A.L.D.: Pulheim 2001 (= Der Donaldist Sonderheft 43), 164 S.

v. Hunoltstein ist ohne Zweifel die Autorität schlechthin, wenn es um Primärquellen geht, die im und jenseits des apokryphen Spektrums angeordnet sind. Er hat einen vollständigen Index der 1975-1998 erschienenen nur 100 Seiten starken "dünneren" Taschenbücher erstellt, von denen ca. 530 Exemplare erschienen sind. Durch die große Zahl und die hohen Verkaufsauflagen sind diese Comics ein weit verbreiteter Zugang zum Kosmos von Entenhausen für drei Generationen Jugendlicher gewesen und schon deswegen durchaus lohnendes Forschungsmaterial. Die Bildbeispiele, die v. Hunoltstein einfügt, bieten gleich einen ersten Einblick in die Werkästhetik, die dieser Reihe zugrundeliegt und verdeutlicht den Unterschied zum Barks/Fuchs-Zugang.

Wollina, Jürgen: Das bildgenaue BARKS Fuchs-Text Stichwortregister. Mit über 53.313 Begriffen und Fundstellen, MÜCKE (Eigenverlag): o.O. 2014, 680 S.

Zur Demonstration des Potentials des "Großen Wollina": der zitierte Verweis lässt dieses Bild finden (TGDD 83, 8, Bild 4).

Der "große Wollina" gehört zu den Standardwerken. Im Format DIN A4 und mit einem Umfang von fast 700 Seiten hat Jürgen Wollina unter Mitarbeit von Christian Pfeiler ein Verzeichnis erstellt, in dem alle wichtigen Stichworte zu den Barks/Fuchs-Comics eingetragen, kontextualisiert und mit jeweiligen mehrfachen Quellenangaben verzeichnet sind. Beispiel: Zum Stichwort "Fächer" existieren vier Einträge. Ein konkreter davon:

Fächer: Neffe mit F. bei Dagobert | B | Das Kind der Wildnis | OD 33/2 34 04 | 083/1 08 04 | U$ 62.

Mit diesen Angaben kann das konkrete Motiv in der BL, in den TGDD und in US jeweils sofort aufgefunden werden; gibt es einen Bezug zum ebenso von Wollina und Pfeiler erstellten Stadtplan, dann ist dies auch vermerkt. Der "große Wollina" wurde nur in Kleinstauflagen auf Bestellung gefertigt und gilt heute als wertvolles Sammlerstück.