Große Seeschlange: Unterschied zwischen den Versionen

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Über die Existenz von Lebensformen wie der „Großen Seeschlange“ wurde über die Jahrhunderte viel spekuliert. Sie wurden bereits 1587 von Gesner wissenschaftlich beschrieben, er erwähnt in seinem „Schlangenbuch“ eine der hier besprochenen sehr ähnliche „Große Seeschlange“. Ihre tatsächliche Existenz wurde aber nie belegt. Anders im Anaver­sum. Hier sind sogar mehrere verschiedene in Gewässern lebende Schlangen („Seeschlangen“) von zum Teil immenser Größe bekannt. Die größte unter ihnen dürfte die hier behandelte große Seeschlange sein. Diese ist ein -wenn auch sehr seltener- Bewohner der Meere Stella Anatiums. Ihr gewöhnlicher Lebensraum ist dabei die offene See, im flacheren Küstenbereich hält sie sich nur selten auf.
Über die Existenz von Lebensformen wie der „Großen Seeschlange“ wurde über die Jahrhunderte viel spekuliert. Sie wurden bereits 1587 von Gessner [auch: Gesner] wissenschaftlich beschrieben, er erwähnt in seinem „Schlangenbuch“ eine der hier besprochenen sehr ähnliche „Große Seeschlange“.<ref>Gessner, Conrad: Schlangenbuch. Das ist ein grundtliche vnd vollkomne Beschreybung aller Schlangen, so im Meer, süssen Wassern vnd auff Erden jr wohnung haben, Sampt der selbigen conterfaitung, In der Froschow: Zürych 1589.</ref> Ihre tatsächliche Existenz wurde aber nie belegt. Anders im Anaver­sum: Dort sind sogar mehrere verschiedene in Gewässern lebende Schlangen („Seeschlangen“) von zum Teil immenser Größe bekannt. Die größte unter ihnen dürfte die hier behandelte Große Seeschlange sein. Diese ist ein - wenn auch sehr seltener - Bewohner der Meere Stella Anatiums. Ihr gewöhnlicher Lebensraum ist dabei die offene See, im flacheren Küstenbereich hält sie sich nur selten auf.


== Aussehen und Verhalten ==
== Aussehen und Verhalten ==


Die Große Seeschlange übertrifft mehrere aneinander gereihte seegängige Frachtschiffe, dürfte mithin eine Länge von einigen hundert Metern haben. Vom Körperbau her ist sie eine fast typische Schlange mit vollständig zurückgebildeten Extremitäten. Sie besitzt ein Schuppenkleid mit häuti­gen, kammartigen Anhängseln im dorsalen Bereich und an den Schädelseiten, welche vermutlich der Unterstützung der Fortbewegung im Wasser dienen. In ihrem Oberkiefer befinden sich zwei große giftlose Zähne, im Unterkiefer eine Reihe kleinerer, hakenförmiger Zähne.
Die Große Seeschlange übertrifft mehrere aneinander gereihte seegängige Frachtschiffe, dürfte mithin eine Länge von einigen hundert Metern haben. Vom Körperbau her ist sie eine fast typische Schlange mit vollständig zurückgebildeten Extremitäten. Sie besitzt ein Schuppenkleid mit häuti­gen, kammartigen Anhängseln im dorsalen Bereich und an den Schädelseiten, welche vermutlich der Unterstützung der Fortbewegung im Wasser dienen. In ihrem Oberkiefer befinden sich zwei große giftlose Zähne, im Unterkiefer eine Reihe kleinerer, hakenförmiger Zähne.
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Abweichend von den uns bisher bekannten Schlangen weist die Große S. zwei für Schlangen recht ungewöhnliche Merkmale auf. Zum einen ist dies der an seinem distalen Ende in mehrere Verästelungen auslaufende Schwanz. Wie Beobachtungen zeigen, können diese Veräs­telungen zum Greifen größerer Objekte (z.B. Schiffswracks), aber auch zur Manipulation sehr viel kleinerer Dinge (etwa Flötenspielern) verwendet werden. Die andere Ungewöhnlichkeit sind die be­weglichen Augenlider, welche normalerweise bei Schlangen zu einer festen, durchsichtigen „Brille“ verwachsen sind und so deren starren Blick bedingen. Die beweglichen Augenlider befähigen die große Seeschlange (in Verbindung mit einer ebenfalls für Schlangen ungewöhnlichen Gesichts­motorik) zu einem gewissen Mienenspiel, das als Indikator für ihren Gemütszustand genutzt wer­den kann.
Abweichend von den uns bisher bekannten Schlangen weist die Große S. zwei für Schlangen recht ungewöhnliche Merkmale auf. Zum einen ist dies der an seinem distalen Ende in mehrere Verästelungen auslaufende Schwanz. Wie Beobachtungen zeigen, können diese Veräs­telungen zum Greifen größerer Objekte (z.B. Schiffswracks), aber auch zur Manipulation sehr viel kleinerer Dinge (etwa Flötenspielern) verwendet werden. Die andere Ungewöhnlichkeit sind die be­weglichen Augenlider, welche normalerweise bei Schlangen zu einer festen, durchsichtigen „Brille“ verwachsen sind und so deren starren Blick bedingen. Die beweglichen Augenlider befähigen die große Seeschlange (in Verbindung mit einer ebenfalls für Schlangen ungewöhnlichen Gesichts­motorik) zu einem gewissen Mienenspiel, das als Indikator für ihren Gemütszustand genutzt wer­den kann.


Über die Lebensweise des Reptils ist kaum Konkretes bekannt. Die Vermutung, sie könnte ein Vegetarier sein (Beykirch 1985), ist aber schon in Anbetracht ihrer bloßen Körper­größe recht unwahrscheinlich, zudem  wäre sie dann die einzige vegetarische Schlange überhaupt. Man weiß jedoch, dass sich aufgebrachte Seeschlangen mit ausdauernder Flötenmu­sik (insbesondere Boogie-Woogie) zumindest vorübergehend beruhigen lassen.
Über die Lebensweise des Reptils ist kaum Konkretes bekannt. Die Vermutung, sie könnte ein Vegetarier sein (Beykirch 1985), ist aber schon in Anbetracht ihrer bloßen Körper­größe recht unwahrscheinlich, zudem wäre sie dann die einzige vegetarische Schlange überhaupt. Allgemein vermutet wird daher, dass die Große Seeschlange sich vom Verzehr größerer Meerestiere wie etwa Walen ernährt. Hierfür spricht auch die Anordnung ihrer Zähne und ihrer Fangzähne, die alle nach hinten gerichtet sind, um sich wehrende Beute festhalten zu können.
 
Bemerkenswert ist, dass sich aufgebrachte Seeschlangen mit ausdauernder Flötenmu­sik (insbesondere Boogie-Woogie) zumindest vorübergehend beruhigen lassen. Man geht davon aus, dass die Große Seeschlange ihre weit entfernt lebenden Paarungspartner (eine einzelne Schlange beansprucht schon wegen ihrer Körpergröße ein riesiges Jagdrevier) durch akustische Signale, sog. "Seeschlangengesänge", findet und daher für Musik empfänglich ist. Schlangen haben keine äußeren Ohren. Sie sind aber nicht taub, die Wahrnehmung von Geräuschen erfolgt bei ihnen über den Unterkiefer und die (Ganzkörper-)Aufnahme von Vibrationen, welche an das Innenohr geleitet werden. Das ermöglicht vor allem die Wahrnehmung tiefer Frequenzen, was impliziert, dass die hypothetischen Schlangengesänge sich im niedrigen Frequenzbereich bewegen. Niederfrequente Töne sind auch deutlich weittragender. Abgesehen von klappernden Klapperschlangen zischen Schlangen sonst      ja eigentlich nur. Denkbar wäre, dass so große Schlangen ein tiefes Grollen (ähnlich wie bei Krokodilen) erzeugen könnten. Dieses könnte dann über Lunge und Kehle moduliert werden. Ein Beleg für diese Theorie steht jedoch noch aus, da bislang nur eine einzige Sichtung einer Großen Seeschlange dokumentiert wurde.


FC 308, TGDD 81/3 „Der Schlangenbeschwörer“
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FC 308, TGDD 81/3 „Der Schlangenbeschwörer“
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Martin, Patrick / Martin, Oliver / Jacobsen, Peter / Harms, Klaus (Hg.): Barks´ Thierleben. Biodiversität in Entenhausen, D.O.N.A.L.D.: Hamburg 2001 (Der Donaldist Sonderheft 40).


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Aktuelle Version vom 22. Juli 2025, 09:39 Uhr

Vorkommen

Große Seeschlange

TGDD 81/3
Stamm Chordata (Chordatiere)
Klasse Reptilia (Kriechtiere)
Ordnung Squamata (Schuppenkriechtiere);

Unterordnung Serpentes (Schlangen)

Familie Phantasmidae (Seeschlangen)
Art Phantasma naviraptoricum

(syn. Aurosaurus; syn. Serpens maritima boogiewoogie)

Phantasma naviraptoricum

(syn. Aurosaurus Beykirch 1985)

(syn. Serpens maritima boogiewoogie Baron 1979.


Über die Existenz von Lebensformen wie der „Großen Seeschlange“ wurde über die Jahrhunderte viel spekuliert. Sie wurden bereits 1587 von Gessner [auch: Gesner] wissenschaftlich beschrieben, er erwähnt in seinem „Schlangenbuch“ eine der hier besprochenen sehr ähnliche „Große Seeschlange“.[1] Ihre tatsächliche Existenz wurde aber nie belegt. Anders im Anaver­sum: Dort sind sogar mehrere verschiedene in Gewässern lebende Schlangen („Seeschlangen“) von zum Teil immenser Größe bekannt. Die größte unter ihnen dürfte die hier behandelte Große Seeschlange sein. Diese ist ein - wenn auch sehr seltener - Bewohner der Meere Stella Anatiums. Ihr gewöhnlicher Lebensraum ist dabei die offene See, im flacheren Küstenbereich hält sie sich nur selten auf.

Aussehen und Verhalten

Die Große Seeschlange übertrifft mehrere aneinander gereihte seegängige Frachtschiffe, dürfte mithin eine Länge von einigen hundert Metern haben. Vom Körperbau her ist sie eine fast typische Schlange mit vollständig zurückgebildeten Extremitäten. Sie besitzt ein Schuppenkleid mit häuti­gen, kammartigen Anhängseln im dorsalen Bereich und an den Schädelseiten, welche vermutlich der Unterstützung der Fortbewegung im Wasser dienen. In ihrem Oberkiefer befinden sich zwei große giftlose Zähne, im Unterkiefer eine Reihe kleinerer, hakenförmiger Zähne.

Abweichend von den uns bisher bekannten Schlangen weist die Große S. zwei für Schlangen recht ungewöhnliche Merkmale auf. Zum einen ist dies der an seinem distalen Ende in mehrere Verästelungen auslaufende Schwanz. Wie Beobachtungen zeigen, können diese Veräs­telungen zum Greifen größerer Objekte (z.B. Schiffswracks), aber auch zur Manipulation sehr viel kleinerer Dinge (etwa Flötenspielern) verwendet werden. Die andere Ungewöhnlichkeit sind die be­weglichen Augenlider, welche normalerweise bei Schlangen zu einer festen, durchsichtigen „Brille“ verwachsen sind und so deren starren Blick bedingen. Die beweglichen Augenlider befähigen die große Seeschlange (in Verbindung mit einer ebenfalls für Schlangen ungewöhnlichen Gesichts­motorik) zu einem gewissen Mienenspiel, das als Indikator für ihren Gemütszustand genutzt wer­den kann.

Über die Lebensweise des Reptils ist kaum Konkretes bekannt. Die Vermutung, sie könnte ein Vegetarier sein (Beykirch 1985), ist aber schon in Anbetracht ihrer bloßen Körper­größe recht unwahrscheinlich, zudem wäre sie dann die einzige vegetarische Schlange überhaupt. Allgemein vermutet wird daher, dass die Große Seeschlange sich vom Verzehr größerer Meerestiere wie etwa Walen ernährt. Hierfür spricht auch die Anordnung ihrer Zähne und ihrer Fangzähne, die alle nach hinten gerichtet sind, um sich wehrende Beute festhalten zu können.

Bemerkenswert ist, dass sich aufgebrachte Seeschlangen mit ausdauernder Flötenmu­sik (insbesondere Boogie-Woogie) zumindest vorübergehend beruhigen lassen. Man geht davon aus, dass die Große Seeschlange ihre weit entfernt lebenden Paarungspartner (eine einzelne Schlange beansprucht schon wegen ihrer Körpergröße ein riesiges Jagdrevier) durch akustische Signale, sog. "Seeschlangengesänge", findet und daher für Musik empfänglich ist. Schlangen haben keine äußeren Ohren. Sie sind aber nicht taub, die Wahrnehmung von Geräuschen erfolgt bei ihnen über den Unterkiefer und die (Ganzkörper-)Aufnahme von Vibrationen, welche an das Innenohr geleitet werden. Das ermöglicht vor allem die Wahrnehmung tiefer Frequenzen, was impliziert, dass die hypothetischen Schlangengesänge sich im niedrigen Frequenzbereich bewegen. Niederfrequente Töne sind auch deutlich weittragender. Abgesehen von klappernden Klapperschlangen zischen Schlangen sonst ja eigentlich nur. Denkbar wäre, dass so große Schlangen ein tiefes Grollen (ähnlich wie bei Krokodilen) erzeugen könnten. Dieses könnte dann über Lunge und Kehle moduliert werden. Ein Beleg für diese Theorie steht jedoch noch aus, da bislang nur eine einzige Sichtung einer Großen Seeschlange dokumentiert wurde.

FC 308, TGDD 81/3 „Der Schlangenbeschwörer“

Quelle

FC 308, TGDD 81/3 „Der Schlangenbeschwörer“

Martin, Patrick / Martin, Oliver / Jacobsen, Peter / Harms, Klaus (Hg.): Barks´ Thierleben. Biodiversität in Entenhausen, D.O.N.A.L.D.: Hamburg 2001 (Der Donaldist Sonderheft 40).

  1. Gessner, Conrad: Schlangenbuch. Das ist ein grundtliche vnd vollkomne Beschreybung aller Schlangen, so im Meer, süssen Wassern vnd auff Erden jr wohnung haben, Sampt der selbigen conterfaitung, In der Froschow: Zürych 1589.