Zwerggiraffe

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Zwerggiraffe

Zwerggiraffe.jpg

TGDD 93
Stamm Chordata (Chordatiere)
Klasse Mammalia (Säugetiere)
Ordnung Artiodactyla (Paarhufer)
Familie Giraffidae (Giraffenartige)
Art Giraffa nana

Vorkommen

Der natürliche Lebensraum der Zwerggiraffe ist nicht exakt bekannt, sie ist nur als Entenhausener Zootier belegt. Da es sich bei ihr um eine "Kümmerform" einer sonst wesentlich größeren Gattung handelt, welche üblicherweise auf Inseln oder anderen isolierten Biotopen entsteht, ist anzunehmen, dass ihre Heimat eine Insel an der tropischen Küste Afrikas ist. Möglicherweise ist sie in freier Wildbahn auch schon ausgestorben.

Aussehen und Lebensweise

Die ausgewachsene Entenhausener Zwerggiraffe erreicht mit einer mittleren Körpergröße von ca. 60 Zentimetern nur etwa ein Zehntel der Höhe ihrer normalgroßen Verwandten (wieder ein Beleg für die natürliche Überlegenheit des Dezimalsystems!). Die Anzahl ihrer Schädelauswüchse ist auf zwei reduziert, während die Zeichnung des Felles nicht aus einem Netzmuster, sondern aus einzelnen, dunklen "dalmatinerartigen" Flecken besteht. Der übrige Körperbau entspricht dem einer gewöhnlichen Giraffe, nur eben größenreduziert. Dennoch ist die Zwerggiraffe als echte Giraffe einzustufen.

Die Zwerggiraffe stellt nämlich eine evolutionäre „Kümmerform“ dar, welche durch die Isolation einer kleinen Population von Giraffen in einem räumlich sehr begrenzten Lebensraum mit geringen Nahrungsressourcen (hier vorzugsweise in Form von niedrigem Buschwerk) entstanden sein dürfte (kleine Tiere brauchen weniger Nahrung; siehe auch: Zwergdromedar). Als insulare Kümmerform kann diese Art also ihren begrenzten Lebensraum in jeder Hinsicht optimal nutzen, dies jedoch um den Preis, für andere Lebensräume nicht mehr überlebensfähig zu sein. Das evolutionäre Entstehen einer Kümmerform stellt also eine besondere Art der Spezialisierung dar. Als Wiederkäuer (Unterordnung Saelenodontia / Ruminantia) ist sie zudem in der Lage, pflanzliche Nahrung optimal zu verwerten. Die offensichtliche Wasserscheu des abgebildeten Individuums wird durch die Lebensweise in normalerweise recht trockenen Gebieten und die Krokodilverseuchung der dortigen Gewässer verständlich.

Quelle

Martin, Patrick / Martin, Oliver / Jacobsen, Peter / Harms, Klaus (Hg.): Barks´ Thierleben. Biodiversität in Entenhausen, D.O.N.A.L.D.: Hamburg 2001 (Der Donaldist Sonderheft 40).

WDC101/1; TGDD 93 „Traum und Wirklichkeit“