Entenhausener Klopfkäfer (Gefräßiger Holzwurm)

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Entenhausener Klopfkäfer (auch: Gefräßiger Holzwurm)

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BL-OD 3/1
Stamm Arthropoda (Gliederfüßer)
Klasse Insecta = Hexapoda (Insekten)
Ordnung Coleoptera (Käfer)
Familie Anobiidae (Klopfkäfer, Pochkäfer)
Art Anobium edax subsp. superior

Vorkommen

Der Entenhausener Klopfkäfer ist eine künstlich herbeigeführte Züchtung, welche kein natürliches Verbreitungsgebiet hat. Es ist allerdings unbekannt, ob die unkontrollierte Freisetzung durch die Panzerknacker zu einer Ausbreitung in der Natur geführt hat.

Aussehen und Verhalten

Dieses außergewöhnliche Insekt aus der Familie der Poch- oder Klopfkäfer (Anobiidae) stellte die systematische Zoologie lange Zeit vor ein Rätsel. Inzwi­schen ist bekannt, dass es sich um eine Superrasse handelt, die im Spezial­labor des Panzerknackers Nr. 176-840 entstand. Aufgrund der rasenden Vermehrung des Entenhausener Klopfkäfers werden befallene Holzkonstruktionen in kürzester Zeit baufällig, was wohl auch das Ziel der Züchtung war.

Folgende Unterschei­dungsmerkmale gegen­über gewöhn­lichen Holzwürmern sind zu nennen: A. edax subsp. superior verfügt be­reits im nagen­den, d.h. holzbewoh­nenden Zu­stand über sechs deutlich ausge­prägte Beine. Er vermehrt sich alle vier Minuten und ist äußerst re­sis­tent gegen Birkenhaarwasser. Da die Holzwürmer ja bekanntlich das Larvenstadium der Klopfkäfer dar­stellen und gewöhnlich nur die Larven im Holz leben, stellen sich zwei interes­sante Fragen. Handelt es sich bei der Unterart superior um bereits geschlechtsreife Larven? Dieses Phänomen ("Neotenie") ist aus dem Insektenreich z.B. von Gall­mücken bekannt. Oder sind die von den Panzerknackern zur Staudamm-Sabotage eingesetzten Spezialinsekten tatsächlich ausgewachsene Individuen, die die larvale Verhaltensweise des Holz­verzehrs beibehalten haben und eine enorm kurze Genera­tionszeit von vier Minuten besit­zen? Angesichts dieser extrem komprimierten Larval- und Reifezeit wäre es verständlich, dass die Panzerknacker auf Anhieb gute Züchtungserfolge verzeichnen konnten.

Quelle

FC 386/2; TGDD 4 "Der arme reiche Mann"; BL-OD 3/1

Martin, Patrick / Martin, Oliver / Jacobsen, Peter / Harms, Klaus (Hg.): Barks´ Thierleben. Biodiversität in Entenhausen, D.O.N.A.L.D.: Hamburg 2001 (Der Donaldist Sonderheft 40).