Liste der Zitate im Fuchstext: Liedgut: Unterschied zwischen den Versionen

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Im tiefen Keller sitz ich hier
'''Im tiefen Keller sitz ich hier'''


bei einem Fass voll Reben
bei einem Fass voll Reben
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Quelle: Im tiefen Keller sitz ich hier | Volkslieder-Archiv (volksliederarchiv.de)
Quelle: Im tiefen Keller sitz ich hier | Volkslieder-Archiv (volksliederarchiv.de)
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====Der Wind, der Wind, das himmlische Kind====
[[Datei:Image78.jpg|mini|MM 50 1958]]Aus dem Märchen "Hänsel und Gretel", das die Gebrüder Grimm aufgezeichnet haben:
Endlich kamen sie an ein Häuslein, das aus Brot gebaut und mit Kuchen gedeckt war, und die Fenster waren aus hellem Zucker. „Da wollen wir uns satt essen“, sagte Hänsel. „Ich will vom Dach essen, und du Gretel, kannst vom Fenster essen, das ist fein süß.“ Hänsel brach sich ein wenig vom Dach ab und Gretel knusperte an den Fensterscheiben. Da rief auf einmal eine feine Stimme aus dem Häuschen:
„Knusper, knusper, knäuschen,
wer knuspert an meinem Häuschen!“
Die Kinder antworteten: „'''Der Wind, der Wind, das himmlische Kind'''“, und aßen weiter. Da ging auf einmal die Tür auf und eine steinalte Frau kam heraus geschlichen. Hänsel und Gretel erschraken so sehr, dass sie alles fallen ließen, was sie in der Hand hielten. Die alte Frau wackelte mit dem Kopf und sagte: „Ei, ihr lieben Kinder, wo seid ihr denn hergekommen? Kommt herein, ihr sollt es gut bei mir haben.“ Dort wurde gutes Essen aufgetragen, Milch und Pfannkuchen mit Zucker, Äpfel und Nüssen, und dann wurden zwei schöne Bettlein bereitet, da legten sich Hänsel und Gretel hinein, und meinten sie wären wie im Himmel.
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====Die Liebe des Mannes geht durch den Magen====
[[Datei:Image50.jpg|mini|MM 4 1956]]
*Anonym Kochbuch 1912
*Deutsches Sprichwort
* Schon Paula und Burghard von Reznicek schreiben in ihrem Benimmbuch "Der vollendete Adam. Das Herrenbrevier." (1928) dazu: "Und die Liebe geht doch durch den Magen! “ (https://www.redensarten-index.de/suche.php?suchbegriff=~~Liebe%20geht%20durch%20den%20Magen&bool=relevanz&sp0=rart_ou) Übrigens hat die Dame eine äußerst interessante Biographie, man möge hierzu Wikipedia bemühen: https://de.wikipedia.org/wiki/Paula_von_Reznicek
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|[[Datei:Image60.png|verweis=http://olaf.uni-graz.at/wiki/mediawiki-1.35.1/index.php/Datei:Image60.png|mini|Die flinken Schwimmer (1956) WDC 190, BL 31]]
====Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch an das Licht der Sonnen====
Es handelt sich um ein Sprichwort, das in der Literatur verschiedentlich zitiert wird.
Bei Fuchs gibt es außer "Die flinken Schwimmer (1956) WDC 190, BL 31" gibt es noch eine zweite (apokryphe) Quelle: MM 47 1965
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Version vom 15. August 2021, 13:30 Uhr

Liedgut

Stahl und Eisen mögen vergehen

unser eigener Dreck bleibt ewig bestehen!

BL WDC-03-19-04

Johannes Brahms

Von ewiger Liebe - op. 43/1


Dunkel, wie dunkel in Wald und in Feld!

Abend schon ist es, nun schweiget die Welt.

Nirgend noch Licht und nirgend noch Rauch,

Ja, und die Lerche sie schweiget nun auch.

Kommt aus dem Dorfe der Bursche heraus,

Gibt das Geleit der Geliebten nach Haus,

Führt sie am Weidengebüsche vorbei,

Redet so viel und so mancherlei:

"Leidest du Schmach und betrübest du dich,

Leidest du Schmach von andern um mich,

Werde die Liebe getrennt so geschwind,

Schnell, wie wir früher vereiniget sind.

Scheide mit Regen und scheide mit Wind,

Schnell wie wir früher vereiniget sind."

Spricht das Mägdelein, Mägdelein spricht:

"Unsere Liebe sie trennet sich nicht!

Fest ist der Stahl und das Eisen gar sehr,

Unsere Liebe ist fester noch mehr.

Eisen und Stahl, man schmiedet sie um,

Unsere Liebe, wer wandelt sie um?

Eisen und Stahl, sie können zergehn,

Unsere Liebe muss ewig bestehn!"


Die Stelle wird auch von Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) in seiner Traupredigt aus der Zelle (1943) zitiert:

... Es wäre eine Flucht in falsche Frömmigkeit, wenn ihr nicht heute zu sagen wagtet: es ist unser Wille, es ist unsere Liebe, es ist unser Weg. „Eisen und Stahl, sie mögen vergehen, unsere Liebe bleibt ewig bestehen.“ Dieses Verlangen nach der irdischen Glückseligkeit, die ihr ineinander finden wollt und die darin besteht, daß – mit den Worten des mittelalterlichen Liedes – eines des andern Trost ist nach Seele und Leib, dieses Verlangen hat sein Recht vor Menschen und vor Gott.

...

BL WDC-26-10

Im tüüfen Keller sitz ich hier

Im tiefen Keller sitz ich hier

bei einem Fass voll Reben

bin frohen Muts und lasse mir

vom allerbesten geben.

Der Küfer zieht den Heber vor

gehorsam meinem Winke

reicht mir das Glas, ich halt´s empor

und trinke, trinke, trinke

Mich plagt der Dämon, Durst genannt

doch um ihn zu verscheuchen,

nehm‘ ich mein Römerglas zur Hand

und lass mir Rheinwein reichen.

Die ganze Welt erscheint mir nun

in rosenroter Schminke,

ich könnte niemand Leides tun

und trinke, trinke, trinke.

Allein mein Durst vermehrt sich nur

bei jedem vollen Becher,

das ist die leidige Natur

der echten Rheinweinzecher;

Doch tröst ich mich, wenn ich zuletzt

vom Faß zu Boden sinke,

Ich habe keine Pflicht verletzt

ich trinke, trinke, trinke.

Text: Karl Müchler , vor 1802

Musik: Ludwig Fischer


Quelle: Im tiefen Keller sitz ich hier | Volkslieder-Archiv (volksliederarchiv.de)

Wir stehen auf des Gartens Stufen und sind bereit Hurra zu rufen soweit sich's irgend machen lässt.

MM 1976/32 bzw. TGDD97

Das Gedicht wird Karl Rode, einem Oberleutnant zur See der kaiserlichen Marine, zugeschrieben, es entstand als Reaktion auf die Einführung der kaiserlichen Reichsflagge 1871


Wat steigt denn da für’n swatten Qualm am Horizont empor?

Es ist des Kaisers Segelyacht, die stolze ‚Meteor‘!

Der Kaiser steht am Steuerrad, Prinz Heinrich lehnt am Schlot,

und hinten hißt Prinz Adalbert die Flagge ‚Schwarz-Weiß-Rot‘.

Und achtern, tief in der Kombüse,

brät Speck Viktoria Louise.

Ein Volk, dem solche Fürsten stehn’,

da hat es keine Not!

Deutschland kann niemals untergehen,

es lebe ‚Schwarz-Weiß-Rot‘!

So stehn wir an des Thrones Stufen,

und halten ihm in Treue fest,

und sind bereit, hurra zu rufen,

wo es sich irgend machen läßt.

Kein Feuer, keine Kohle kann brennen so heiß

TGDD  23 “Der Schneemann-Preis”,1970



Volkslied, (18. Jh.): Schäferlied aus Schlesien.


Kein Feuer, keine Kohle


Kein Feuer, keine Kohle kann brennen so heiß

Als heimliche Liebe, von der niemand nicht weiß.


Keine Rose, keine Nelke kann blühen so schön,

Als wenn zwei verliebte Seelen so bei einander stehn.


Setze du mir einen Spiegel ins Herz mir hinein,

Damit du kannst sehen, wie so treu ich es mein'!

unbekannt

Die Wolken ziehen hin, sie ziehn auch wieder her. Der Mensch lebt nur einmal und dann nicht mehr

Volkslied "Tirol Tirol Tirol du bist mein Heimatland"

Text: A. Zweigle (vor 1914)

Musik: J. P. Esteri (vor 1914)


Tirol, Tirol, Tirol

du bist mein Heimatland

weit über Berg und Tal

das Alphorn schallt

Die Wolken ziehn dahin

sie ziehn auch wieder her

Der Mensch lebt nur einmal

Und dann nicht mehr

Ich hab ’nen Schatz gekannt

der dort im Grabe ruht

Den hab ich mein genannt

Er war mir gut

Hab keine Eltern mehr

Sie sind schon längst bei Gott

Kein Bruder, Schwester mehr

Sind alle tot

Wenn ich gestorben bin

Legt mich ins kühle Grab

Wo deutsche Eichen stehn

Legt mich hinab


Vielfach in Soldatenliederbüchern seit dem ersten Weltkrieg, die zweite Strophe wurde von Soldaten oft vermischt mit Weit ist der Weg zurück ins Heimatland

https://www.volksliederarchiv.de/tirol-tirol-tirol-du-bist-mein-heimatland/