Liste der Zitate im Fuchstext: Liedgut: Unterschied zwischen den Versionen

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===Die Feder ist mächtiger als das Schwert===
Sprichwort von Bulwer-Lytton
Nähere Informationen unter https://de.qaz.wiki/wiki/The_pen_is_mightier_than_the_sword
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|[[Datei:Image27.png|mini|unbekannt]]
===Die Wolken ziehen hin, sie ziehn auch wieder her. Der Mensch lebt nur einmal und dann nicht mehr===
Volkslied "Tirol Tirol Tirol du bist mein Heimatland"
Text: A. Zweigle (vor 1914)
Musik: J. P. Esteri (vor 1914)
Tirol, Tirol, Tirol
du bist mein Heimatland
weit über Berg und Tal
das Alphorn schallt
'''Die Wolken ziehn dahin'''
'''sie ziehn auch wieder her'''
'''Der Mensch lebt nur einmal'''
'''Und dann nicht mehr'''
Ich hab ’nen Schatz gekannt
der dort im Grabe ruht
Den hab ich mein genannt
Er war mir gut
Hab keine Eltern mehr
Sie sind schon längst bei Gott
Kein Bruder, Schwester mehr
Sind alle tot
Wenn ich gestorben bin
Legt mich ins kühle Grab
Wo deutsche Eichen stehn
Legt mich hinab
Vielfach in Soldatenliederbüchern seit dem ersten Weltkrieg, die zweite Strophe wurde von Soldaten oft vermischt mit Weit ist der Weg zurück ins Heimatland
<nowiki>https://www.volksliederarchiv.de/tirol-tirol-tirol-du-bist-mein-heimatland/</nowiki>
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==='''Der''' '''gerade Weg ist der kürzeste'''===
[[Datei:Image38.jpg|mini|Kampf mit dem Löwen, TGDD 20]]<br />''Georg'' ''Christoph Lichtenberg''
'''Der''' '''gerade Weg ist der kürzeste, aber es dauert meist am''' '''längsten, bis man auf ihm zum Ziele gelangt.'''
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|[[Datei:Image38.jpg|mini|Kampf mit dem Löwen, TGDD 20]]
==='''Wer''' '''wagt, gewinnt'''===
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|[[Datei:Image63.jpg|mini|MM 20 1977 S 28]]
===Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende===
Ferdinand von Schill, preußischer Offizier, der zum  Abschütteln des französischen Jochs unter Napoleon Bonaparte aufrief.
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== Zitate von Autoren des Anaversums==
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===Donald Duck===
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[[Datei:Zitat1.png|mini|MM 1960/21, TGDD27]]
====Was starrst Du mich an, o Ungeheuer? Zuckt schon der Mörderdolch in Deiner Hand?====
Gibts gar nicht. Hat Duck sich selbst ausgedacht
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====Komm, holder Lenz====
[[Datei:Komm holder lenz.jpg|mini|MM 31/19977 p.3]]Komm, holder Lenz und gieße
das Füllhorn Deiner Lust
auf diese Blumenwiese
dem Dichter auf die Brust!
Komm, goldne Frühlingssonne,
mit Deinem sanften Scheine
und fülle mir mit Wonne
die schlotternden Gebeine!
Erheb‘ das trunkne Auge
zum strahlenden Azur,
beug‘ nieder Dich und sauge
den Duft — hatschi — der Flur!
Spring auf, mein Herz, genieße
— hatschi, hatschi — dein Glück!
Flieg über Wald und Wiese
— hatschi, hatschi — zurück!
Bei diesem leider nur unvollständig überlieferten Gedicht hat sich Duck offenbar vom Goetheschen Mailied (s.o.) inspiereren lassen:
Mailied (Goethe)
Wie herrlich leuchtet mir die Natur
Wie glänzt die Sonne wie lacht die Flur!
Es dringen Blüten aus jedem Zweig
Und tausend Stimmen aus dem Gesträuch
Und Freud und Wonne aus jeder Brust
O Erd, o Sonne! O Glück, o Lust!
O Lieb, o Liebe! So golden schön,
Wie Morgenwolken auf jenen Höhn
Du segnest herrlich das frische Feld
Im Blütendampfe die volle Welt
O Mädchen, Mädchen wie lieb ich dich
Wie blickt dein Auge, wie liebst du mich
So liebt die Lerche Gesang und Luft
Und Morgenblumen den Himmelsduft
Wie ich dich liebe mit warmem Blut
Die du mir Jugend und Freud und Mut
Zu neuen Liedern und Tänzen gibst
Sei ewig glücklich wie du mich liebst
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|[[Datei:BL WDC-03-24-07.jpg|mini|BL WDC-03-24-07]]
====Warum sträubt Ihr Euch nur so hartnäckig====
gegen Euer Samstagbad?
- Wir schwuren der Sauberkeit ab!
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|[[Datei:BL WDC-03-25-1.jpg|mini|BL WDC-03-25-1]]
====Wer wie ich das Lasso schwingt====
die Beute stets zur Strecke bringt
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===Tick, Trick und Track Duck===
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|[[Datei:BL WDC-03-19-03.jpg|mini|BL WDC-03-19-03]]
====Nie wieder greifen nach Stahl und Seifen====
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==Sonstige==
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|Baden Powell[[Datei:Image31.jpg|mini|MMSH 27 S8]]
====Allzeit bereit====
„Allzeit bereit“ („Be Prepared“) ist das Motto, welches sich Baden-Powell für die Pfadfinderbewegung ausgedacht hat. Er wollte damit sagen, dass jeder Pfadfinder allzeit bereit dazu sein sollte, seine pfadfinderischen Pflichten wahrzunehmen.
Auch das offizielle Bundeslied des Verbands Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder handelt deshalb von dieser Lebenseinstellung:
'''Allzeit bereit''', den kurzen Spruch als Losung ich erkor.[[Datei:BL WDC-03-20-01.jpg|mini|BL WDC-03-20-01]]
Ihn schreib ich in mein Lebensbuch, ihn halt ich stets mir vor.
Das gibt dem Leben Zweck und Ziel, schafft Mut und Heiterkeit.
Zu heil’gem Ernst und frohem Spiel: Allzeit bereit!
Allzeit bereit, dem zu entflieh’n, was mir das Herz befleckt.
Nichts schlechtes soll mich abwärts zieh’n, hoch sei mein Ziel gesteckt.
Gott zum lebend’gen Eigentum sei Leib und Seel‘ geweiht,
zu seines Namens Ehr und Ruhm: Allzeit bereit!
Allzeit bereit, wahr sei der Mund, unwandelbar die Treu.
Rein sei das Herz, fest sei der Bund, der Wandel ohne Scheu.
So hilf mir, Gott, du starker Hort, dass ich kann jederzeit
erfüllen treu das Losungswort: Allzeit, '''Allzeit bereit'''!
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|Henry Morton Stanley[[Datei:Dr. Dallesmann, nehme ich an?.jpg|mini|TGDD 124 S 10]]
====Dr. Dallesmann, nehme ich an?====
'''Dr. Livingstone, I presume?''' waren die berühmten Worte, mit denen H. M. Stanley den in Zentralafrika verschollen geglaubten David Livingstone am 10. November 1871 ebendort begrüßte.
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|[[Datei:Image28.png|mini|Einsame Insel zu verkaufen! 1960, BL 40]]
====Imi-Ata ====
IMI war von 1929[ bis 1998/1999 eine Marke für ein Waschmittel des Henkel-Konzerns sowie des VEB Waschmittelwerk Genthin in der DDR. IMI gilt als das erste Waschmittel, das Natriumphosphat enthielt.
https://de.wikipedia.org/wiki/IMI_(Waschmittel)
ATA ist ein seit 1920 von Henkel vermarktetes Scheuermittel,das ursprünglich nur aus Sand und Soda bestand. Ata war 1920 der erste Haushaltsreiniger von Henkel.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ata_(Scheuermittel)
nota bene: 'Ata, eine zum Königreich Tonga gehörende Insel südlich von Tongatapu.
https://de.wikipedia.org/wiki/%CA%BBAta
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==Märchen und Sagen==
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====Undank ist der Welt Lohn ====
[[Datei:Image46a.jpg|mini|MM 7 1976 S29]]Titel und Motiv eines Volksmärchens, nach Ludwig Bechsteins gem. [https://de.wikipedia.org/wiki/Neues_deutsches_M%C3%A4rchenbuch Neuem Deutschen Märchenbuch].
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===='''Zart wie Zephirsgesäusel'''====
[https://de.wikipedia.org/wiki/Zephyr Zephyr (gr. Ζέφυρος)] ist zusammen mit Boreas (vgl. "Bora") und Notos einer der Windgötter der griechischen Antike. Er steht für einen sanften Südwind und wird mit Attributen wie "säuselnd", bedacht, so u.a. bei Lukrez in seiner [http://www.zeno.org/Philosophie/M/Lukrez/%C3%9Cber+die+Natur+der+Dinge/5.+Kosmologie,+Kulturgeschichte/Erfindung+der+Musik Natur der Dinge] in der Übersetzung von Hermann Diels.<ref>Lukrez: Über die Natur der Dinge. Übersetzt von Hermann Diels, Berlin: Holzinger 2013, 5. Buch: Die Erfindung der Musik.</ref>
„Sanft wie des Zephirs Säuseln“ findet sich auch in den „Erzählungen der Schehersad aus den tausendundein Nächten“, im Abschnitt [[Datei:TGDD 23.jpg|mini|TGDD 23]]„Die Geschichte des Kalifen Harun er-Raschid mit Abdallah ibn Nafi’a und die Geschichte der Tohfe“, Aufbau Verlag Berlin und Weimar, 2. Auflage 1985
Anm.: Aus "Zephirs Säuseln" hat Frau Dr. Fuchs mit "Zephirsgesäusel" den dichterischen Ausdruck prosaisiert.
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== Film- oder Buchtitel==
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|[[Datei:Image35.png|mini|Die Insel der goldenen Gänse (1963) U$ 45/1 BL OD 26, S. 10]]
====Ende einer Dienstreise====
Heinrich Böll: ''Ende einer Dienstfahrt. Erzählung''. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1966. Neueste Ausgabe: dtv, München 2004. 24. Auflage. <nowiki>ISBN 978-3-423-00566-1</nowiki>. (Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 7. Oktober 1966 bis zum 16. April 1967)
Heinrich Theodor Böll (* 21. Dezember 1917 in Köln; † 16. Juli 1985 in Kreuzau-Langenbroich) gilt als einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit. Im Jahr 1972 erhielt er den Nobelpreis für Literatur, mit welchem seine literarische Arbeit gewürdigt wurde, „die durch ihren zeitgeschichtlichen Weitblick in Verbindung mit ihrer von sensiblem Einfühlungsvermögen geprägten Darstellungskunst erneuernd im Bereich der deutschen Literatur gewirkt hat“. In seinen Romanen, Kurzgeschichten, Hörspielen und zahlreichen politischen Essays setzte er sich kritisch mit der jungen Bundesrepublik auseinander. Darüber hinaus arbeitete er gemeinsam mit seiner Frau Annemarie Böll als Übersetzer englischsprachiger Werke ins Deutsche und als Herausgeber.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_B%C3%B6ll</ref>
Dr. Fuchs hat sich hier eng an den Barks- Original-Text gehalten („End of the voyage!") und nur vor das Wort `Reise`als kleinen Twist den Verweis auf den damals geraden aktuellen Bestseller gesetzt.
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|[[Datei:Image83.png|mini|Jagd nach der Roten Magenta BL DO 20 Seite 68/1, FC 04]]
===='''Fluß''' '''ohne Wiederkehr'''====
(Originaltitel:  ''River'' ''of No Return'')
ist ein US-amerikanischer Western von Otto Preminger aus dem Jahre 1954.
In den Hauptrollen spielen Robert Mitchum und Marilyn Monroe.
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|[[Datei:Image37.png|mini|Der Geist der Grotte (1947) FC 158/1, BL DO 07, S. 12]]
==== Vom Winde verweht====
1936 erschien der Südstaaten-Roman ''Vom Winde verweht'' (''Gone with the Wind'') von Margaret Mitchell; 1937 wurde sie dafür mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. 1939 wurde der Roman mit Vivien Leigh und Clark Gable in den Hauptrollen verfilmt.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Vom_Winde_verweht_(Film)</ref>
Der Titel referenziert auf ein biblisches Bild. In der Kultur des antiken Israel wurde das Getreide gedroschen, indem ein von Ochsen gezogener Dreschschlitten über die ausgebreiteten Garben geführt wurde. Das anfallende Material wurde anschließend im Wind "geworfelt", wobei die wertvollen, schwereren Körner zu Boden fielen, die leichtere - wertlose - Spreu vom Wind weggeweht wurde. Diese Prozedur hat einige eindrucksvolle Spuren in der Sprache des Alten Testamentes hinterlassen: <blockquote>Ps 1,4: Nicht so die Frevler: Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht. (EÜ)
Weish 5,14a: Ja, die Hoffnung des Gottlosen ist wie Spreu, die der Wind verweht (EÜ)
Jes 41,16: Du sollst sie worfeln, dass der Wind sie wegführt und der Wirbelsturm sie verweht. (Luther)
Jer 13,24: Darum will ich sie zerstreuen wie Spreu, die verweht wird von dem Wind aus der Wüste. (Luther)</blockquote>
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==Einzelne Ausdrücke==
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|[[Datei:Image8.png|mini|BL-DÜ6]]
====Seelenbinder====
Helferlein zwingt durch die Fesselung  die beiden Kontrahenten zur Lektüre des Buches „Liebe Deine  Feinde“ von Salomon Seelenbinder. Er hat die „Seelen“  gleichsam physisch gebunden, um durch die Lektüre eine geistige „Seelenbindung“ bei Düsentrieb und dem  Nachbarn auszulösen.
Werner Seelenbinder (1904- 1944)  war ein Arbeitersportler und Kommunist, der bei den Ringerwettkämpfen  der Olympischen Spiele einen vierten Platz belegte. Später  wurde er als Widerstandskämpfer von den Nationalsozialisten verhaftet und hingerichtet.
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====Sudlerwirt====
[[Datei:Image19a.png|mini|Der Schlafwandler,  BL WDC 5, 1945 (WDC 56)]]Der '''Sudler''' war ein Koch. Der Begriff „Sudler“ hat seinen Ursprung im Sud, in dem gekocht wurde. Der Sudler stellte seinen Kessel in der Mitte des Lagers auf und  kochte dort „Schafe, Ziegen, Rind- und Schweinefleisch, Würste und Sauerkraut“, die er dann an die hungrigen Soldaten verkaufte.
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====Firlefanz====
[[Datei:Image18.png|mini|Der geizige Verschwender BL OD 27, S. 9 (U$ 47/1]]Firlefanz
„'''Firlefanz''' (m.) reimt sich auf Tanz,  und das aus gutem Grund, denn es bezeichnete im 14. Jahrhundert einen  närrischen Tanz. Das Wort entstand durch Übernahme des  altfranzösischen >>virelai<<, das Ringellied bedeutet. Daraus  wurde im Deutschen zunächst >>firelei<< und  >>firlefei<<, dann in Anlehnung an >>Tanz<< und  >>Alfanz<< (= Possen, Gaukelei) schließlich Firlefanz. Die  Bedeutung wurde im Laufe der Zeit von der verrückten Hüpferei  ausgedehnt auf Unsinn, Albernheit, Flitterkram und  Tand.“<ref>''Bastian'' ''Sick. (2013). Der'' ''Dativ ist dem Genitiv  sein Tod'' ''(Bd. 5).'' ''Köln: KiWi, S.  137.''</ref>
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|[[Datei:Image54.png|mini|Die Kohldampf-Insel 1954 (U$ 08/2) BL OD 07, S. 37]]
====Kohldampf====
[umgangssprachlich für] Hunger: '''Kohldampf''' schieben“
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|[[Datei:Image76.png|mini|Eichendorfs Werke (1954) WDC 168, BL 26, S. 38]]
===='''Unnussel'''====
Ostpreußischer Ausdruck für Tunichtgut, Dummkopf<ref>https://www.zone-77.de/ostpreussische-vokabeln-so-schabbern-wir/</ref>
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|[[Datei:Image25.png|mini|Die Quelle nie versiegenden Vergnügens WDC 291]]
====Untermenschen====
A. Shlessings „Passender Ausdruck“ in 7. Auflage, neu bearbeitet [sic !!!] von Hugo Wehrle: „Deutscher Wortschatz“. Stuttgart: Klett. (1940 [sic !!!]), S.285.
Dieses Wörterbuch des Unmenschen bietet in der rechten Spalte folgende Synonyma:
„Untermenschen(tum) Tiermensch. menschliches Tier. Halb-, Viertelsmensch. Lump. minderwertiger, halbvoller Mensch. aus den menschlichen Niederungen. Unterwelt. Auswurf, Abschaum der Menschheit. Auswürfling. Jämmerling. Pest, Geißel. Schandfleck. Erbärmliche(s), elende(s), gemeine(s) [Subjekt, Person, Kreatur]. [catilinarische Existenz]. Ausgestoßener. Verworfener. Gebrandmarkter. Sträfling. Geächteter. – Ungeheuer. Unhold. Unmensch. Ruchloser. verruchte Seele. Rohling. Scheusal. (eingefleischter) Teufel. [Satan] (in Menschengestalt). [Mephisto(pheles)]. Höllenhund, -braten. Bauchaufschlitzer. Kehlabschneider. Menschenfresser. Kopfjäger. Feuerländer. [Hottentott(e) Kannibale]. Tiger(herz). menschliche Hyäne]. Hund, Bluthund, -mensch, -säufer. Würger. [Garrotter, Gangster]. Schädling 913. Neiding. Wolf in Schafskleidern, -pelz. Bösewicht, Misse-, Übeltäter. Erzspitzbube. Angeber. [Denunziant]. Abtrünniger. [Renegat. Apostat]. Betrüger. Frevler. Verbrecher(natur). Volksverführer, -betrüger. [Demagog(e)]. Schieber, Erpresser. Wucherer. Güterschlächter. Schächer. (Raub-)Mörder. Mordbrenner, -bube. Brandstifter.
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|[[Datei:Image2.png|mini|Lore aus Singapore (1946), WDC 65, BL 7, S. 42.]]
===Zuzugsgenehmigung===
Zuzugssperre für die Stadt Frankfurt  wird aufgehoben, 13. Februar 1950<ref>https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/drec/current/11/sn/edb/mode/catchwords/lemma/Heimatvertriebene</ref>
Der Magistrat  der Stadt Frankfurt am Main hebt  mit sofortiger Wirkung die durch Verordnung des vormaligen kommissarischen Oberbürgermeisters Kurt Blaum am 23. August 1945 verhängte Zuzugssperre für Einwohner aus dem Bundesgebiet auf.  Die Sperre war nach einer zwischen April und Juni 1945 durchgeführten  Personenstandsaufnahme ergangen. Nach Angabe des Wohnungsamtes  »rechnet die Stadt damit, daß sich der Zuzug von  selbst regeln wird«. Man schätzt, dass die »Zahl der  Zuziehenden sehr gering sein wird, da sicher nur die Personen nach Frankfurt  kommen werden, die wissen, wo sie unterkommen können«.  Die Zuzugssperre sei aufgehoben worden, weil die individuelle  Erteilung einer '''»Zuzugsgenehmigung«''' durch  die Behörden »in der letzten Zeit illusorisch geworden war  und nur noch eine rein bürokratische Maßnahme darstellte«.  Das Wohnungsamt warnt jedoch gleichzeitig davor, ohne  Aussicht auf eine feste Bleibe nach Frankfurt zu ziehen. Einschließlich  der evakuierten Frankfurter Bürger gebe es in der  Stadt »zur Zeit noch etwa hunderttausend Wohnungsuchende«.  Zu diesen zählten auch die zahlreichen in Frankfurt  Beschäftigten, deren Familienangehörige noch außerhalb  wohnen. Etwa 25.000 der derzeit in Frankfurt lebenden Personen  seien ohne Zuzugsgenehmigung illegal in Frankfurt wohnhaft.“
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|[[Datei:Image3.png|alternativtext=MM/7, BL WDC 47, S. 47|mini|MM/7, BL WDC 47, S. 47]]
===Wirtschaftswunder===
'''Wirtschaftswunder''' ist ein Schlagwort zur Beschreibung des  unerwartet schnellen und nachhaltigen Wirtschaftswachstums in der Bundesrepublik Deutschland und in Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Wirtschaftswunder verlieh den Deutschen und Österreichern nach den Schrecken des Zweiten  Weltkrieges und dem Elend der unmittelbaren Nachkriegszeit ein neues Selbstbewusstsein. 
Tatsächlich handelte es sich bei dem starken Wirtschaftswachstum der 1950er und 1960er Jahre um ein gesamteuropäisches Phänomen (Nachkriegsboom).”<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftswunder</ref>
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|[[Datei:Image73.png|mini|„Wie wird man berühmt?“ (WDC 245) in BL WDC 41, S. 12]]
===Minister für Sonderaufgaben===
Das '''Bayerische''' '''Staatsministerium für Sonderaufgaben''' bestand von 1945 bis 1950 und hatte die Aufgabe, Richtlinien für die Entnazifizierung in Bayern zu erarbeiten sowie die praktische Durchführung des Gesetzes zur Befreiung von Nationalsozialismus und Militarismus mit Hilfe von Spruchkammern zu organisieren. Vergleichbare Ministerien existierten auch in Hessen und Württemberg-Baden.'''“'''
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|[[Datei:Image13.png|mini|Die Bewährung]]
===Trali Trala===
''(oft am Anfang oder Ende eines Liedes stehend)'' als Ausdruck fröhlichen Singens ohne Worte
Tri tra trallala tri tra trallala, der Kasperl der ist wieder da.  (Autor unbekannt)
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Version vom 14. August 2021, 15:10 Uhr

Stahl und Eisen mögen vergehen

unser eigener Dreck bleibt ewig bestehen!

BL WDC-03-19-04

Johannes Brahms

Von ewiger Liebe - op. 43/1


Dunkel, wie dunkel in Wald und in Feld!

Abend schon ist es, nun schweiget die Welt.

Nirgend noch Licht und nirgend noch Rauch,

Ja, und die Lerche sie schweiget nun auch.

Kommt aus dem Dorfe der Bursche heraus,

Gibt das Geleit der Geliebten nach Haus,

Führt sie am Weidengebüsche vorbei,

Redet so viel und so mancherlei:

"Leidest du Schmach und betrübest du dich,

Leidest du Schmach von andern um mich,

Werde die Liebe getrennt so geschwind,

Schnell, wie wir früher vereiniget sind.

Scheide mit Regen und scheide mit Wind,

Schnell wie wir früher vereiniget sind."

Spricht das Mägdelein, Mägdelein spricht:

"Unsere Liebe sie trennet sich nicht!

Fest ist der Stahl und das Eisen gar sehr,

Unsere Liebe ist fester noch mehr.

Eisen und Stahl, man schmiedet sie um,

Unsere Liebe, wer wandelt sie um?

Eisen und Stahl, sie können zergehn,

Unsere Liebe muss ewig bestehn!"


Die Stelle wird auch von Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) in seiner Traupredigt aus der Zelle (1943) zitiert:

... Es wäre eine Flucht in falsche Frömmigkeit, wenn ihr nicht heute zu sagen wagtet: es ist unser Wille, es ist unsere Liebe, es ist unser Weg. „Eisen und Stahl, sie mögen vergehen, unsere Liebe bleibt ewig bestehen.“ Dieses Verlangen nach der irdischen Glückseligkeit, die ihr ineinander finden wollt und die darin besteht, daß – mit den Worten des mittelalterlichen Liedes – eines des andern Trost ist nach Seele und Leib, dieses Verlangen hat sein Recht vor Menschen und vor Gott.

...

BL WDC-26-10

Im tüüfen Keller sitz ich hier

Im tiefen Keller sitz ich hier

bei einem Fass voll Reben

bin frohen Muts und lasse mir

vom allerbesten geben.

Der Küfer zieht den Heber vor

gehorsam meinem Winke

reicht mir das Glas, ich halt´s empor

und trinke, trinke, trinke

Mich plagt der Dämon, Durst genannt

doch um ihn zu verscheuchen,

nehm‘ ich mein Römerglas zur Hand

und lass mir Rheinwein reichen.

Die ganze Welt erscheint mir nun

in rosenroter Schminke,

ich könnte niemand Leides tun

und trinke, trinke, trinke.

Allein mein Durst vermehrt sich nur

bei jedem vollen Becher,

das ist die leidige Natur

der echten Rheinweinzecher;

Doch tröst ich mich, wenn ich zuletzt

vom Faß zu Boden sinke,

Ich habe keine Pflicht verletzt

ich trinke, trinke, trinke.

Text: Karl Müchler , vor 1802

Musik: Ludwig Fischer


Quelle: Im tiefen Keller sitz ich hier | Volkslieder-Archiv (volksliederarchiv.de)

Der Wind, der Wind, das himmlische Kind

MM 50 1958
Aus dem Märchen "Hänsel und Gretel", das die Gebrüder Grimm aufgezeichnet haben:

Endlich kamen sie an ein Häuslein, das aus Brot gebaut und mit Kuchen gedeckt war, und die Fenster waren aus hellem Zucker. „Da wollen wir uns satt essen“, sagte Hänsel. „Ich will vom Dach essen, und du Gretel, kannst vom Fenster essen, das ist fein süß.“ Hänsel brach sich ein wenig vom Dach ab und Gretel knusperte an den Fensterscheiben. Da rief auf einmal eine feine Stimme aus dem Häuschen:

„Knusper, knusper, knäuschen,

wer knuspert an meinem Häuschen!“

Die Kinder antworteten: „Der Wind, der Wind, das himmlische Kind“, und aßen weiter. Da ging auf einmal die Tür auf und eine steinalte Frau kam heraus geschlichen. Hänsel und Gretel erschraken so sehr, dass sie alles fallen ließen, was sie in der Hand hielten. Die alte Frau wackelte mit dem Kopf und sagte: „Ei, ihr lieben Kinder, wo seid ihr denn hergekommen? Kommt herein, ihr sollt es gut bei mir haben.“ Dort wurde gutes Essen aufgetragen, Milch und Pfannkuchen mit Zucker, Äpfel und Nüssen, und dann wurden zwei schöne Bettlein bereitet, da legten sich Hänsel und Gretel hinein, und meinten sie wären wie im Himmel.

Die Liebe des Mannes geht durch den Magen

MM 4 1956
  • Anonym Kochbuch 1912
  • Deutsches Sprichwort
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Die flinken Schwimmer (1956) WDC 190, BL 31

Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch an das Licht der Sonnen

Es handelt sich um ein Sprichwort, das in der Literatur verschiedentlich zitiert wird.

Bei Fuchs gibt es außer "Die flinken Schwimmer (1956) WDC 190, BL 31" gibt es noch eine zweite (apokryphe) Quelle: MM 47 1965

Wir stehen auf des Gartens Stufen und sind bereit Hurra zu rufen soweit sich's irgend machen lässt.

MM 1976/32 bzw. TGDD97

Das Gedicht wird Karl Rode, einem Oberleutnant zur See der kaiserlichen Marine, zugeschrieben, es entstand als Reaktion auf die Einführung der kaiserlichen Reichsflagge 1871


Wat steigt denn da für’n swatten Qualm am Horizont empor?

Es ist des Kaisers Segelyacht, die stolze ‚Meteor‘!

Der Kaiser steht am Steuerrad, Prinz Heinrich lehnt am Schlot,

und hinten hißt Prinz Adalbert die Flagge ‚Schwarz-Weiß-Rot‘.

Und achtern, tief in der Kombüse,

brät Speck Viktoria Louise.

Ein Volk, dem solche Fürsten stehn’,

da hat es keine Not!

Deutschland kann niemals untergehen,

es lebe ‚Schwarz-Weiß-Rot‘!

So stehn wir an des Thrones Stufen,

und halten ihm in Treue fest,

und sind bereit, hurra zu rufen,

wo es sich irgend machen läßt.

Kein Feuer, keine Kohle kann brennen so heiß

TGDD  23 “Der Schneemann-Preis”,1970



Volkslied, (18. Jh.): Schäferlied aus Schlesien.


Kein Feuer, keine Kohle


Kein Feuer, keine Kohle kann brennen so heiß

Als heimliche Liebe, von der niemand nicht weiß.


Keine Rose, keine Nelke kann blühen so schön,

Als wenn zwei verliebte Seelen so bei einander stehn.


Setze du mir einen Spiegel ins Herz mir hinein,

Damit du kannst sehen, wie so treu ich es mein'!

MM 7 1979 S4