Kettenwurm (Wunderwurm)
Vorkommen
Stamm: Annelida (Ringelwürmer)
Klasse: Clitellata (Gürtelwürmer)
Ordnung: Oligochaeta (Wenigborster)
Kettenwurm (auch: Wunderwurm)
Lumbricus piscator
Der Kettenwurm ist Produkt der Entenhausener Biotechnologie. Es handelt sich bei ihm um einen durch gezielte Züchtung entstandenen Abkömmling (Patent DANIEL DÜSENTRIEB) des gewöhnlichen Regenwurmes (Lumbricus terrestris).
Äußerlich unterscheidet er sich nur geringfügig von normalen Regenwürmern. Lediglich die sonst bei Regenwürmern auffallende Verdickung (Clitellum) ist bei ihm weniger deutlich ausgeprägt. Daneben wurden ihm zwei lichtempfindliche Sensorbereiche („Augen“) am Vorderende angezüchtet.
Das Besondere am Kettenwurm ist sein bei Würmern sonst nicht übliches Verhalten, insbesondere seine Fähigkeit zur Kooperation. Die Kettenwürmer wandern spontan prozessionsartig ins Gewässer und locken Beutegut an. Sobald ein Fisch einen distalen Wurm schnappt, bildet die gesamte Wurmkolonne durch Ineinanderhaken schließlich eine Kette; die Wurmkette zieht den Fisch an Land. Bei größeren Fischen können mehrere Wurmkolonnen zusammenarbeiten. Ist das Beutetier an Land gezogen, löst sich die Kette, und die Würmer beginnen als Kolonne einen erneuten Beutezug. Der Reiz zur Kettenbildung kann auch an Land durch Berühren eines distalen Wurms ausgelöst werden, was ein Bergen der Tiere unterbindet. Einmal ausgesetzte Tiere sind also bis zu ihrem Absterben unentwegt auf Beutejagd.
Die Lebensdauer kann von ihrem Züchter fast minutengenau auf zwölf Stunden terminiert werden. Durch dieses rasche geplante Ableben konnte in Entenhausen die ökologische Katastrophe in Grenzen gehalten werden, als fahrlässig freigesetzte Kettenwürmer den Gumpensee leerfischten.
Es liegt nahe, dass es sich trotz des frühen Zeitpunktes der Überlieferung des Berichtes (Entstehungsjahr 1952!) um eine gentechnisch hergestellte Spezies handelt, denn ein soziales, fast schon an staatenbildende Insekten erinnerndes Verhalten beim Fischfang ist bei niederen Tieren auf diesem Planeten wie auch in Entenhausen ansonsten völlig unbekannt. Das bizarre Verhalten dient weder dem Nahrungserwerb noch der Fortpflanzung. Die punktgenaue Vorhersagbarkeit des Absterbens lässt auf einen speziellen Suizidmechanismus durch programmierte Apoptose schließen.
Dem Entenhausener Sprachgebrauch zufolge sind die Wunderwürmer übrigens "Weichtiere", was zwar zoologisch nach unseren Begriffen nicht korrekt ist, aber den von PLUM (1985) entdeckten Gepflogenheiten der Entenhausener Tiersystematik („Klassifikation durch Alliteration) „ sehr gut entspricht.
„Die Wunderwürmer“ WDC 153A (bzw. TGDD 123, p. 26-30), BL-WDC 23/4
PLUM, T. (1985): Alliteration im Tierreich - Der Stabreim in seiner Funktion als zoologische Klassifikationsmethode.- Der Donaldist 54: 39-41.
Quelle
Haarige Zweiaugenspinne | |
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U$ 18/3
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Stamm | Arthropoda (Gliederfüßer) |
Klasse | Arachnida (Spinnentiere) |
Ordnung | Araneae (Webspinnen) |
Familie | {{{Familie}}} |
Art | Dioszeghya bioculata |
U$ 18/3; „Fataler Rechenfehler“ BL-DÜ 1 p. 31