Kettenwurm (Wunderwurm): Unterschied zwischen den Versionen

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Das Besondere am Kettenwurm ist sein bei Wür­mern sonst nicht übliches Verhalten, insbesondere seine Fä­higkeit zur Kooperation. Die Kettenwürmer wandern spontan prozessionsartig ins Gewässer und locken Beutegut an. Sobald ein Fisch einen distalen Wurm schnappt, bildet die gesamte Wurm­ko­lonne durch Ineinanderhaken schließlich eine Kette; die Wurmkette zieht den Fisch an Land. Bei größeren Fi­schen können mehrere Wurmkolonnen zusammenarbeiten. Ist das Beutetier an Land ge­zogen, löst sich die Kette, und die Würmer begin­nen als Kolonne einen er­neuten Beutezug. Der Reiz zur Kettenbildung kann auch an Land durch Berühren eines distalen Wurms ausgelöst werden, was ein Bergen der Tiere unterbindet. Einmal ausgesetzte Tiere sind also bis zu ihrem Absterben un­entwegt auf Beutejagd.
Das Besondere am Kettenwurm ist sein bei Wür­mern sonst nicht übliches Verhalten, insbesondere seine Fä­higkeit zur Kooperation. Die Kettenwürmer wandern spontan prozessionsartig ins Gewässer und locken Beutegut an. Sobald ein Fisch einen distalen Wurm schnappt, bildet die gesamte Wurm­ko­lonne durch Ineinanderhaken schließlich eine Kette; die Wurmkette zieht den Fisch an Land. Bei größeren Fi­schen können mehrere Wurmkolonnen zusammenarbeiten. Ist das Beutetier an Land ge­zogen, löst sich die Kette, und die Würmer begin­nen als Kolonne einen er­neuten Beutezug. Der Reiz zur Kettenbildung kann auch an Land durch Berühren eines distalen Wurms ausgelöst werden, was ein Bergen der Tiere unterbindet. Einmal ausgesetzte Tiere sind also bis zu ihrem Absterben un­entwegt auf Beutejagd.
{{Anataxobox|Bild=Image040.jpg|Stamm=Arthropoda (Gliederfüßer)|Trivialname=Haarige Zweiaugenspinne|Klasse=Arachnida (Spinnentiere)|Ordnung=Araneae (Webspinnen)|Art=Dioszeghya bioculata|Bildquelle=U$ 18/3}}


Die Lebensdauer kann von ihrem Züchter fast minutengenau auf zwölf Stunden terminiert werden. Durch dieses <s>ra­sche</s> <ins>geplante </ins>Ableben konnte in Entenhausen die ökologi­sche Katastrophe in Grenzen gehalten werden, als fahrlässig freigesetzte Kettenwürmer den Gumpensee leerfischten.
Die Lebensdauer kann von ihrem Züchter fast minutengenau auf zwölf Stunden terminiert werden. Durch dieses <s>ra­sche</s> <ins>geplante </ins>Ableben konnte in Entenhausen die ökologi­sche Katastrophe in Grenzen gehalten werden, als fahrlässig freigesetzte Kettenwürmer den Gumpensee leerfischten.
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==Quelle==
==Quelle==
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U$ 18/3; „Fataler Rechenfehler“ BL-DÜ 1 p. 31
U$ 18/3; „Fataler Rechenfehler“ BL-DÜ 1 p. 31

Version vom 11. März 2021, 19:11 Uhr

Vorkommen

Stamm: Annelida (Ringelwürmer)

Klasse: Clitellata (Gürtelwürmer)

Ordnung: Oligochaeta (Wenigborster)

Kettenwurm (auch: Wunderwurm)

Lumbricus piscator                


Der Kettenwurm ist Produkt der Entenhausener Biotechnologie. Es handelt sich bei ihm um einen durch gezielte Züchtung entstandenen Abkömmling (Patent DANIEL DÜSENTRIEB) des gewöhnli­chen Re­genwurmes (Lumbricus terrestris).

Äußerlich unterscheidet er sich nur geringfügig von normalen Regenwürmern. Lediglich die sonst bei Regenwürmern auffallende Verdickung (Clitellum) ist bei ihm weniger deutlich ausgeprägt. Daneben wurden ihm zwei lichtempfindliche Sensorbereiche („Augen“) am Vorderende angezüchtet.

Das Besondere am Kettenwurm ist sein bei Wür­mern sonst nicht übliches Verhalten, insbesondere seine Fä­higkeit zur Kooperation. Die Kettenwürmer wandern spontan prozessionsartig ins Gewässer und locken Beutegut an. Sobald ein Fisch einen distalen Wurm schnappt, bildet die gesamte Wurm­ko­lonne durch Ineinanderhaken schließlich eine Kette; die Wurmkette zieht den Fisch an Land. Bei größeren Fi­schen können mehrere Wurmkolonnen zusammenarbeiten. Ist das Beutetier an Land ge­zogen, löst sich die Kette, und die Würmer begin­nen als Kolonne einen er­neuten Beutezug. Der Reiz zur Kettenbildung kann auch an Land durch Berühren eines distalen Wurms ausgelöst werden, was ein Bergen der Tiere unterbindet. Einmal ausgesetzte Tiere sind also bis zu ihrem Absterben un­entwegt auf Beutejagd.

Haarige Zweiaugenspinne
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U$ 18/3
Stamm Arthropoda (Gliederfüßer)
Klasse Arachnida (Spinnentiere)
Ordnung Araneae (Webspinnen)
Familie {{{Familie}}}
Art Dioszeghya bioculata

Die Lebensdauer kann von ihrem Züchter fast minutengenau auf zwölf Stunden terminiert werden. Durch dieses ra­sche geplante Ableben konnte in Entenhausen die ökologi­sche Katastrophe in Grenzen gehalten werden, als fahrlässig freigesetzte Kettenwürmer den Gumpensee leerfischten.

Es liegt nahe, dass es sich trotz des frühen Zeitpunktes der Überlieferung des Berichtes (Entste­hungsjahr 1952!) um eine gentechnisch hergestellte Spezies handelt, denn ein soziales, fast schon an staatenbildende Insekten erinnerndes Verhalten beim Fischfang ist bei niederen Tieren auf die­sem Planeten wie auch in Entenhausen ansonsten völlig unbekannt. Das bizarre Verhalten dient weder dem Nahrungserwerb noch der Fortpflanzung. Die punktgenaue Vorhersagbarkeit des Ab­sterbens lässt auf einen speziellen Suizidmechanismus durch programmierte Apoptose schließen.

Dem Entenhausener Sprachgebrauch zufolge sind die Wunderwürmer übrigens "Weichtiere", was zwar zoologisch nach unseren Begriffen nicht korrekt ist, aber den von PLUM (1985) entdeckten Gepflogenheiten der Entenhausener Tiersystematik (Klassifikation durch Alliteration) sehr gut ent­spricht.


„Die Wunderwürmer“ WDC 153A (bzw. TGDD 123, p. 26-30), BL-WDC 23/4

PLUM, T. (1985): Alliteration im Tierreich - Der Stabreim in seiner Funktion als zoo­logische Klassifi­kationsmethode.- Der Donaldist 54: 39-41.

Quelle

U$ 18/3; „Fataler Rechenfehler“ BL-DÜ 1 p. 31