Doppeladler: Unterschied zwischen den Versionen
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Das natürliche Verbreitungsgebiet des Doppeladlers ist der europäische Alpenraum Stella Anatiums (Zentral- und Ostalpen). | |||
== Aussehen und Verhalten == | |||
Der Doppeladler ist ein enger Verwandter des Steinadlers (Aquila chrysaetos). Oberflächlich betrachtet ist er diesem recht ähnlich, nur scheint er zwei Köpfe zu haben. Tatsächlich handelt es sich dabei um sog. "Automimikry", nämlich das Vortäuschen eines zweiten Kopfes (sog. Pseudoceps oder Scheinkopf). Der zweite Kopf schaut zur Abschreckung von Feinden ständig grimmig in die dem echten Kopf entgegengesetzte Richtung (der echte Kopf ist auf der Abbildung der rechte). | |||
In seinem natürlichen Lebensraum hat sich die abgebildete Unterart A. biceps austria neue ökologische Nischen erschlossen. Der lange Schnabel dient zum Aufstöbern kleiner höhlenbauender Säugetiere wie Murmeltiere, Mäuse etc. Die Flügel des Doppeladlers sind viel zu klein, um den Vogel wie seine einköpfigen Verwandten in die Lüfte zu erheben. Da er sich also ständig auf dem Boden aufhält, musste er Strategien zur Abwehr von Feinden entwickeln. Eine dieser Strategien ist die auffällige Pseudodoppelköpfigkeit; die andere Strategie besteht in der farblichen Anpassung an die Umgebung, wie man das beispielsweise auch vom Chamäleon kennt. Das abgebildete Exemplar ist gerade in der Balz und zeigt seine Prachtfarben. | |||
Männchen und Weibchen sind bei den Aquilae äußerlich kaum zu unterscheiden. So sind bei A. biceps austria beide etwa gleich groß (ca. 1,50 m!) und tragen eine auffällige Federkrause am Hals. | |||
==Quelle== | ==Quelle== | ||
Martin, Patrick / Martin, Oliver / Jacobsen, Peter / Harms, Klaus (Hg.): Barks´ Thierleben. Biodiversität in Entenhausen, D.O.N.A.L.D.: Hamburg 2001 (Der Donaldist Sonderheft 40). | Martin, Patrick / Martin, Oliver / Jacobsen, Peter / Harms, Klaus (Hg.): Barks´ Thierleben. Biodiversität in Entenhausen, D.O.N.A.L.D.: Hamburg 2001 (Der Donaldist Sonderheft 40). |
Aktuelle Version vom 3. April 2021, 10:22 Uhr
Vorkommen
Doppeladler | |
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U$ 54; TGDD 70/3 „Der gesprenkelte Elefant“
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Stamm | Chordata (Chordatiere) |
Klasse | Aves (Vögel) |
Ordnung | Falconiformes (Greifvögel) |
Familie | Accipitridae (Habichtartige) |
Art | Aquila biceps austria |
Das natürliche Verbreitungsgebiet des Doppeladlers ist der europäische Alpenraum Stella Anatiums (Zentral- und Ostalpen).
Aussehen und Verhalten
Der Doppeladler ist ein enger Verwandter des Steinadlers (Aquila chrysaetos). Oberflächlich betrachtet ist er diesem recht ähnlich, nur scheint er zwei Köpfe zu haben. Tatsächlich handelt es sich dabei um sog. "Automimikry", nämlich das Vortäuschen eines zweiten Kopfes (sog. Pseudoceps oder Scheinkopf). Der zweite Kopf schaut zur Abschreckung von Feinden ständig grimmig in die dem echten Kopf entgegengesetzte Richtung (der echte Kopf ist auf der Abbildung der rechte).
In seinem natürlichen Lebensraum hat sich die abgebildete Unterart A. biceps austria neue ökologische Nischen erschlossen. Der lange Schnabel dient zum Aufstöbern kleiner höhlenbauender Säugetiere wie Murmeltiere, Mäuse etc. Die Flügel des Doppeladlers sind viel zu klein, um den Vogel wie seine einköpfigen Verwandten in die Lüfte zu erheben. Da er sich also ständig auf dem Boden aufhält, musste er Strategien zur Abwehr von Feinden entwickeln. Eine dieser Strategien ist die auffällige Pseudodoppelköpfigkeit; die andere Strategie besteht in der farblichen Anpassung an die Umgebung, wie man das beispielsweise auch vom Chamäleon kennt. Das abgebildete Exemplar ist gerade in der Balz und zeigt seine Prachtfarben.
Männchen und Weibchen sind bei den Aquilae äußerlich kaum zu unterscheiden. So sind bei A. biceps austria beide etwa gleich groß (ca. 1,50 m!) und tragen eine auffällige Federkrause am Hals.
Quelle
Martin, Patrick / Martin, Oliver / Jacobsen, Peter / Harms, Klaus (Hg.): Barks´ Thierleben. Biodiversität in Entenhausen, D.O.N.A.L.D.: Hamburg 2001 (Der Donaldist Sonderheft 40).
U$ 54; TGDD 70/3 „Der gesprenkelte Elefant“