Abraxas ambulantus
Motty | |
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BL-DD 14/1, Seite 1, Bild 3
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Stamm | Arthropoda (Gliederfüßer) |
Klasse | Insecta = Hexapoda (Insekten) |
Ordnung | Lepidoptera (Schmetterlinge) |
Familie | Decamonarchidae (Zehnsegmentige Schmetterlinge) |
Art | Monarchus moribundus syn. Almostus extinctus |
Vorkommen
Monarchus moribundus FUCHS 1994 (syn. Almostus extinctus BARKS 1948)
Der Monarchus moribundus oder "Motty" ist der seltenste aller seltenen Schmetterlinge überhaupt. Es existieren nur noch wenige Exemplare in ihrem natürlichen Lebensraum, einer entlegenen Region am Oberlauf des Whambesi im dunkelsten Afrika.
Lebensweise
Der Trivialname „Motty“ entstammt der Sprache der eingeborenen Bevölkerung und bedeutet vermutlich soviel wie „schreiend bunter Schmetterling, der über Krokodile fliegt“. Seine Seltenheit liegt zum Teil wohl in dem Umstand begründet, dass seine Raupen große Wärme benötigen, um sich verpuppen zu können. Dies ist somit nur an sehr exponierten Orten möglich, was Fressfeinden dann einen leichten Zugriff gewährt. Deshalb geht die Entwicklung von der Raupe zum Schmetterling beim Monarchus moribundus ungewöhnlich schnell vonstatten.
Aussehen
Das ausgewachsene Tier verfügt an seinem Kopf über zwei sehr lange Antennen („Fühler“). Der Hinterleib besteht aus einer für Schmetterlinge ungewöhnlich hohen Anzahl von Segmenten, nämlich insgesamt zehn Stück (möglicherweise ein weiterer Hinweis auf die natürliche Überlegenheit des Dezimalsystems?). Die Flügel weisen eine äußerst farbenprächtige Zeichnung auf.
Da der Monarchus moribundus aufgrund seiner extremen Seltenheit und seiner Farbenpracht in Kreisen fanatischer entenhausener Schmetterlingssammler ungefähr das darstellt, was die „blaue Mauritius“ für den Briefmarkensammler ist, wird der Monarchus moribundus aufs Äußerste in seiner Existenz bedroht. Obwohl in Sammlerkreisen gerüchteweise behauptet wird, es gebe womöglich nur noch ein einziges Exemplar dieses Schmetterlings (was natürlich übertrieben ist und so nicht zutreffen kann), wird der Monarchus moribundus mit hoher krimineller Energie rücksichtslos verfolgt und dabei sein Aussterben in Kauf genommen. Dies mag zeigen, dass auch auf Stella Anatium in ökologischer und naturschützerischer Hinsicht nicht alles zum Besten steht. Häufig wird hier die Natur nur aus der Perspektive der möglichst gewinnbringenden Ausbeutung betrachtet und Tiere zudem noch aus reiner Sammelwut verfolgt. So wird z.B. auf etliche seltene Schmetterlinge der gemäßigten Breiten ebenfalls rücksichtslos Jagd gemacht. Zu diesen zählen insbesondere der purpurrote Pippus conippus, der Nocturnusfalter Falteus frivolis sowie Abraxas ambulantus und Collapsus caporis, welche alle durch Schmetterlingssammler gnadenlos verfolgt werden. Unverständlicherweise wird dieses Tun auch noch durch erzieherische Instanzen Entenhausens (wie z.B. Biologielehrer) gutgeheißen.
Quelle
„Eine Story aus dem dunklen Erdteil“ MOC 20; MM 24-26/94; BL-DD 14/1
HARMS: Erstaunliche Erkenntnisse Entenhausener Entomologie, DD 75
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