Riesenhornwaran

Aus Alleswisser
Version vom 1. März 2024, 20:08 Uhr von Fährmann (Diskussion | Beiträge) (→‎Diskussion der taxonomischen Einordnung: link)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vorkommen

Riesenhornwaran

BL-DD 22
Stamm Chordata (Chordatiere)
Klasse Reptilia (Kriechtiere)
Ordnung Squamata?
Familie Varanidae ?
Art Megavaranus unicornis

Diese Reptilienart kommt ausschließlich im sogenannten "Verbotenen Tal" und dessen näherer Umgebung (Region Qualma Vista; Südamerika Stella Anatiums) vor. Dort lebt sie assoziiert mit weiteren endemischen "Lebenden Fossilien".

Aussehen und Verhalten

Der Riesenhornwaran ist ein vierbeiniger Pflan­zenfresser von bedeutender Körpergröße und hat einen für Vertreter seiner Art typisch geformten kurzen, schein­bar „zweigeteilten“ "Kragen". Auf sei­ner Schnauze trägt er ein einzelnes Horn.

Die Individuen tragen eine doppelte Reihe kleiner Knochenplatten auf dem Rücken und besitzen eine mit zwei Sta­cheln versehene Schwanzspitze, welche in ähnlicher Form sonst nur bei Stegosauriern vorkommt.

Die dreizehigen Füße sind mit langen Krallen bewehrt.

Megavaranus unicornis ist das besterforschte Reptil des verlorenen Tales, da mit ihm der bislang der engste (physische) Kon­takt bestand. Er ist auch der einzige typische Bewohner des "Verbotenen Tals", der freiwillig das angestammte Biotop verlässt und deshalb auch außerhalb des Tales anzu­treffen ist.

Obwohl von äußerlich grimmigem Erscheinungsbild, ist der Riesenhornwaran als durchaus gutmütig zu betrachten. So wird z.B. berichtet, dass er mehrere Personen (Herrn Duck und seine Neffen) widerstandslos als Reiter duldete, wofür er mit einer Körperlänge von über 6 m durchaus kräftig genug ist. Der Bereich zwischen den beiden Knochenplattenreihen wurde von Herrn Duck als "bequem wie ein Sofa“ beschrie­ben. Die schuppige Haut des Tieres ist gegenüber den primitiven Waffen (Pfeil & Bogen, Speere) der benachbarten einge­borenen Bevölkerung äußerst wider­standsfähig. Sein (sehr spitzes) Horn kann er, wie beobachtet wurde, zur Verteidi­gung ein­setzen.

Zweifellos besitzt der Riesenhornwaran einen gut entwickelten Orientierungssinn. Er fin­det z.B. nach Verlassen seines eigentli­chen Biotops problemlos den Rückweg.

Diskussion der taxonomischen Einordnung

Von Megavaranus unicornis sind verschiedene Unterarten bekannt. Beispielsweise kennt man eine Form mit stark verkleinertem Nackenkragen und auffälligem Faltenwurf im Gesicht (sog. „Schlabbermaul“), die ursprünglich als "Centrosaurus schlabbermaulus" A. MARTIN beschrieben wurde und heute als "Megavaranus schlabbermaulus" eingestuft wird..

Anfangs wurde der Riesenhornwaran aufgrund seines Erscheinungsbildes als "Centrosaurus? stellaanatiae" beschrieben.

Die taxonomische Einordnung dieser vermeintlichen "Panzerechse“ als "Centrosaurus" erschien aus mehreren Gründen fragwürdig. Zunächst einmal weicht das Erscheinungsbild des Tieres doch weit stärker von dem uns nur fossil bekannten "Centrosaurus" ab, als das bei anderen Dinosaurierarten des anatiden Universums der Fall ist. Während der Ceratopsier Triceratops als lebendes Fossil aus dem Verbotenen Tal in erstaunlicher Weise der uns bekannten, gleichlautend bezeichneten Spezies aus der Oberkreide Nordamerikas ähnelt, weist die "Panzerechse“ – abgesehen vom Nasenhorn - kaum Übereinstimmungen zum dem uns fossil bekannten Centrosaurus auf. Der "Nackenschild" des Tieres etwa bildet keine geschlossene Halskrause, sondern ist deutlich erkennbar zweigeteilt und eher als Kragen denn als Schild anzusehen. Vergleichbare Kragen tragen z.B. Kragenechsen (Familie Agamiidae; Clamydosaurus kingii). Hinzu kommen die zwei Reihen ausgeprägter, wenn auch verhältnismäßig klein dimensionierter, aufrechter Knochenplatten, die sich über den gesamten Rücken entlang der Wirbelsäule erstrecken, sowie ein auffälliges Paar von leicht nach oben gebogenen Stacheln am Ende des Schwanzes, Merkmale, die wir von verschiedenen Stegosaurier-Arten kennen.

Den signifikantesten Unterschied aber stellt die Art der Fortbewegung dar: Während Dinosaurier auf unter dem Körper angeordneten (mehr oder weiniger geraden) säulenartigen Beinen durchs Leben zu stampfen pflegten, ist die "Panzerechse“ ein typisch reptilischer „Kriecher“ mit seitlich abgewinkelten Beinen. Ein entscheidendes Merkmal also, das bei Dinosauriern – gleich, ob Saurischiern oder Ornithischiern – nicht anzutreffen ist. Dieser Umstand legt nahe, dass die "Panzerechse“ nicht zu den Dinosauriern zählt, sondern eher zur Ordnung Squamata. Daher schlagen wir einstweilen für diese Spezies eine provisorische Einordnung in die Ordnung Squamata und den Namen Megavaranus unicornis vor.

Schlussendlich spricht nichts grundsätzlich gegen die Annahme, dass es im anatiden Universum auch in fernster Vergangenheit Lebensformen gegeben haben dürfte, zu denen Entsprechungen in unserer Welt schlicht fehlen (man denke nur an den Rüsselschnurps und die Wüstenkeifzange).

Quelle

„Die Gurkenkrise“ bzw. „Das Verbotene Tal“ DD 54; TGDD 108/1; BL-DD 22, p. 60-63

Martin, Lysander & al (2016): “Merkwürdigkeiten der Sauridae des Verbotenen Tales“; Der Donaldist 150 p. 63-64

Martin, Patrick / Martin, Oliver / Jacobsen, Peter / Harms, Klaus (Hg.): Barks´ Thierleben. Biodiversität in Entenhausen, D.O.N.A.L.D.: Hamburg 2001 (Der Donaldist Sonderheft 40).