Apatosaurus sp. (Brontosaurus)

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Vorkommen

Langhalssaurier

TGDD 108/1
Stamm Chordata (Chordatiere)
Klasse Reptilia (Kriechtiere)
Ordnung Ornithischia (Vogelbecken-Dinosaurier)
Familie Diplodocidae
Art Apatosaurus sp.? (= Brontosaurus)

Apatosaurus kommt rezent ausschließlich im "Verbotenen Tal" in der Region Qualma Vista (Südamerika Stella Anatiums) vor.

Sein fossiles Vorkommen: Oberjura von Nordamerika (Terra Hominum).

Aussehen und Verhalten

Der einzige langhalsige Pflanzenfresser unter den Sau­riern des Verbotenen Tales ist taxonomisch nur schwer einzuordnen. Vom ersten Eindruck her gleicht er zwar dem bekannten Apatosaurus, was es erlauben würde, ihn zumindest der Familie Diplodocidae zuzu­ordnen, was hier auch provisorisch geschieht. Ohne Untersu­chung spezifischer Knochenmerkmale ist eine sichere Einordnung jedoch nicht möglich. Da die Be­schreibung nur auf der kurzen Beobachtung des le­benden Tieres basiert und wir nicht darauf hoffen dür­fen, Knochenmaterial untersuchen zu können, müssen wir uns diesbezüg­lich mit Spekulatio­nen begnügen.

Berücksichtigen wir die nordamerikanische Herkunft aller anderen Saurier des verlorenen Tales, so dürfen wir als gesichert annehmen, dass die beobachteten Exemplare ebenfalls einer nordameri­kanischen Entwicklungslinie der langhalsigen pflanzenfressenden Dinosaurier entstammen. Die Körpergröße der beobachteten Tiere erreicht mit ca. 15 m nicht die Maße eines typischen erwachsenen Apato­saurus (bis 30 m). Es könnte sich daher um eine nahe verwandte Art, oder aber auch einfach um eine Kümmerform von Apato­saurus handeln, wie sie in eng begrenzten Lebensräumen aufgrund des begrenzten Nahrungsangebotes gelegentlich entsteht.

Das "Verbotene Tal" als Rückzugsgebiet"

Bemerkenswert ist allerdings, dass hier eine Saurierart aus der Kreidezeit (also einem frühe­ren Erdzeitalter) als "lebendes Fossil" gemeinsam mit anderen sonst ausgestorbenen Arten in einem Rückzugsgebiet überlebt hat. Dies veran­lasst uns zu der Überlegung, wie es überhaupt möglich sein kann, dass Dinosaurier, die eigentlich für Nordamerika typisch sind, in einem südamerikanischen Rückzugsgebiet überleben konnten. Das umso mehr, als die hier überdauernden "lebenden Fossilien" auch noch aus verschiedenen Erdzeitaltern stammen.

Da das Verbotene Tal zur Zeit des Jura- und des Kreidezeitalters aus geologischen Gründen noch nicht existiert haben kann, kann hier die folgende Hypothese (unter Voraussetzung ähn­licher geologischer Entwicklungen auf Stella anatium und terra hominum) aufgestellt werden:

Bereits am Ende der Jurazeit muss in einer entlegenen Region des Nordamerikanischen Festlan­des Stella Anatiums eine geschützte Zufluchtsstätte unbekannter Art und Lage ent­standen sein, in der einzelne Tierarten ihr Aussterben auf der restlichen Welt überleben konnten. Wie die Artenzu­sammensetzung im heutigen verbotenen Tal zeigt, sind im Laufe der Kreidezeit dann noch meh­rere, inzwi­schen neu entstandene Arten in das nord­amerikanische Zufluchtsgebiet eingewandert, wo sie den großen Faunenschnitt am Ende der Kreidezeit im Verborgenen überleben konnten. Im Laufe der geologischen Umwälzungen seit dem Ende der Kreidezeit, muss sich dieses Rückzugs­gebiet in einem günstigen Zeitabschnitt zur übrigen Welt geöffnet haben. Nach Entste­hung der mittelamerikanischen Landbrücke in der Tertiärzeit war es einigen Überlebenden aus dem ge­nannten Rückzugsgebiet möglich, gemeinsam mit etlichen anderen Tierarten nach Süd­amerika überzuwechseln. Dort fanden sie im verbotenen Tal Zuflucht und überlebten so in den warmen Tropen auch noch die Eiszeit auf der nördlichen Erdhalbkugel.

Quelle

„Die Gurkenkrise“ bzw. „Das Verbotene Tal“ DD 54; TGDD 108/1; BL-DD 22, p. 60-63

Martin, Patrick / Martin, Oliver / Jacobsen, Peter / Harms, Klaus (Hg.): Barks´ Thierleben. Biodiversität in Entenhausen, D.O.N.A.L.D.: Hamburg 2001 (Der Donaldist Sonderheft 40).