Zählender Papagei: Unterschied zwischen den Versionen
Glyc (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
(Stammbaum) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
==Vorkommen== | ==Vorkommen== | ||
{{Anataxobox|Trivialname= | {{Anataxobox|Trivialname=Zählender Papagei|Stamm=Chordata (Chordatiere)|Bildquelle=HD 8/1; MM 1971/47-48|Ordnung=|Klasse=Vögel)|Bild=Zählender_Papagei.jpg|Art=Psittaciformes|Familie=Psittacidae}} | ||
''Zählender Papagei'' | ''Zählender Papagei'' | ||
Zeile 13: | Zeile 13: | ||
Der zählende Papagei ist im Gegensatz zum Singapore-Papagei nicht in der Lage, sich menschlichen Wesen in vernünftiger Weise mitzuteilen, obwohl er die Zahlwörter der menschlichen Sprache durchaus beherrscht. Untereinander können die zählenden Papageien aber in einer eigenen Sprache sehr wohl vernünftig und differenziert kommunizieren. | Der zählende Papagei ist im Gegensatz zum Singapore-Papagei nicht in der Lage, sich menschlichen Wesen in vernünftiger Weise mitzuteilen, obwohl er die Zahlwörter der menschlichen Sprache durchaus beherrscht. Untereinander können die zählenden Papageien aber in einer eigenen Sprache sehr wohl vernünftig und differenziert kommunizieren. | ||
Der zählende Papagei trägt seinen Namen wegen der Eigenart, Gegenstände oder Lebewesen zwanghaft zu zählen. Welchen | Der zählende Papagei trägt seinen Namen wegen der Eigenart, Gegenstände oder Lebewesen zwanghaft zu zählen. Welchen evolutionären Vorteil ein solches Verhalten bringt, ist bisher ungeklärt. Da diese Eigenart nicht bei allen bisher beobachteten Exemplaren aufgetreten ist, handelt es sich womöglich um ein manisch-krankhaftes Verhalten, das durch Zivilisationseinflüsse hervorgerufen wird (ähnliche Verhaltensmuster sind z.B. von autistischen Menschen bekannt). In jedem Falle aber ist das Zählen als solches ein Beweis für die hohe Intelligenz des zählenden Papageis, der an der Schwelle zur Neointelligenz steht. | ||
==Quelle== | ==Quelle== |
Version vom 30. März 2021, 08:32 Uhr
Vorkommen
Zählender Papagei | |
---|---|
HD 8/1; MM 1971/47-48
| |
Stamm | Chordata (Chordatiere) |
Klasse | Vögel) |
Familie | Psittacidae |
Art | Psittaciformes |
Zählender Papagei
Psittacus comptator
Der zählende Papagei ist ein echter Papagei (Unterfamilie Psittacinae) von südamerikanischer Herkunft. Sein Hauptverbreitungsgebiet liegt auf den Westindischen Inseln (Karibik). Er erreicht eine Körpergröße von bis zu 40 cm (ohne Schwanzfedern). Der zählende Papagei ist trotz seiner recht kurzen Flügel ein guter Flieger. Er ähnelt vom äußeren Erscheinungsbild her dem Singapore-Papagei, hat aber im Unterschied zu diesem einen aufrichtbaren Federschopf auf dem Kopf. Die Aufrichtung dieses Schopfes ist eindeutig emotionsgesteuert und drückt (neben der auch vorhandenen Mimik) die Gefühle des Tieres aus. Auffällig ist der Geschlechtsdimorphismus: während die männlichen Tiere sehr lange, prächtige Schwanzfedern haben, verfügen die weiblichen Exemplare nur über einen sehr kurzen Federschwanz. Die Schwanzfedern des männlichen Tieres sind zudem offensichtlich für bestimmte Flugmanöver einziehbar, da sie nicht immer zu sehen sind.
Die Reproduktionsrate des zählenden Papageis ist erstaunlich hoch. Belegt sind bis zu sieben Jungtiere aus einem Gelege. Falls der natürliche Vater aus irgendeinem Grunde ausfällt (Tod, Flucht), sucht der weibliche Papagei nach einem Adoptivvater, der sich um den zahlreichen Nachwuchs kümmern soll. Dies funktioniert allerdings nicht immer. Bei einem solchen Anlass ist auch der einzige Fall belegt, dass sich ein zählender Papagei beim Zählen des ihm zugedachten Adoptiv-Nachwuchses verzählt hat (wohl vor Entsetzen).
Der zählende Papagei ist im Gegensatz zum Singapore-Papagei nicht in der Lage, sich menschlichen Wesen in vernünftiger Weise mitzuteilen, obwohl er die Zahlwörter der menschlichen Sprache durchaus beherrscht. Untereinander können die zählenden Papageien aber in einer eigenen Sprache sehr wohl vernünftig und differenziert kommunizieren.
Der zählende Papagei trägt seinen Namen wegen der Eigenart, Gegenstände oder Lebewesen zwanghaft zu zählen. Welchen evolutionären Vorteil ein solches Verhalten bringt, ist bisher ungeklärt. Da diese Eigenart nicht bei allen bisher beobachteten Exemplaren aufgetreten ist, handelt es sich womöglich um ein manisch-krankhaftes Verhalten, das durch Zivilisationseinflüsse hervorgerufen wird (ähnliche Verhaltensmuster sind z.B. von autistischen Menschen bekannt). In jedem Falle aber ist das Zählen als solches ein Beweis für die hohe Intelligenz des zählenden Papageis, der an der Schwelle zur Neointelligenz steht.
Quelle
FC 282; BL-DD 15 „Das mathematische Wundertier“; Bl-DD 15/2
Martin, Patrick / Martin, Oliver / Jacobsen, Peter / Harms, Klaus (Hg.): Barks´ Thierleben. Biodiversität in Entenhausen, D.O.N.A.L.D.: Hamburg 2001 (Der Donaldist Sonderheft 40).