Collosaurus longissimus: Unterschied zwischen den Versionen

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Über seine Lebensweise kann nur spekuliert werden. Das Gebiss mit abgeplatteten Zähnen ist zum Reißen beweglicher tierischer Beute ungeeignet. Auch als Gebiss eines Pflanzenfressers scheint es recht unpraktisch, da Collosaurus auf Grund seines Schädelbaues mit Sicherheit nicht in der Lage war seine Nahrung zu kauen. So bleibt nur zu vermuten, dass die abgeflachten Zähne in Verbindung mit einer kräftigen Kiefermuskulatur (Scheitelkamm!) es ihm erlaubt haben, eine relativ harte bzw, hartschalige Nahrung wenn nicht zu kauen, so doch zu zerquetschen. Vergleichbare Gebisse sind sonst nur von muschelverzehrenden Reptilien überliefert. Da uns von stella anatium Mollusken von beachtlicher Größe, wie z.B. die Riesenauster (''Ostrea dubiosa'') und die Riesenherzmuschel (''Acanthodia hermetica''), auch rezent bekannt sind, kann eine solche Ernährungsweise durchaus als plausibel gelten. Diese Art des Nahrungserwerbs bedingt eine zumindest teilweise aquatische Lebensweise, was gut mit dem krokodilähnlichen Körperbau von Collosaurus korrespondiert.
Über seine Lebensweise kann nur spekuliert werden. Das Gebiss mit abgeplatteten Zähnen ist zum Reißen beweglicher tierischer Beute ungeeignet. Auch als Gebiss eines Pflanzenfressers scheint es recht unpraktisch, da Collosaurus auf Grund seines Schädelbaues mit Sicherheit nicht in der Lage war seine Nahrung zu kauen. So bleibt nur zu vermuten, dass die abgeflachten Zähne in Verbindung mit einer kräftigen Kiefermuskulatur (Scheitelkamm!) es ihm erlaubt haben, eine relativ harte bzw, hartschalige Nahrung wenn nicht zu kauen, so doch zu zerquetschen. Vergleichbare Gebisse sind sonst nur von muschelverzehrenden Reptilien überliefert. Da uns von stella anatium Mollusken von beachtlicher Größe, wie z.B. die Riesenauster (''Ostrea dubiosa'') und die Riesenherzmuschel (''Acanthodia hermetica''), auch rezent bekannt sind, kann eine solche Ernährungsweise durchaus als plausibel gelten. Diese Art des Nahrungserwerbs bedingt eine zumindest teilweise aquatische Lebensweise, was gut mit dem krokodilähnlichen Körperbau von Collosaurus korrespondiert.


Die zeitliche Einordnung dieses Fossils kann nur unter großem Vorbehalt erfolgen, da über die Geologie und Erdgeschichte Stella Anatiums nur sehr wenig bekannt ist und die Stratigraphie in weiten Teilen als noch unerforscht gelten muss und es nachgewiesen ist, dass in abgelegenen Regionen noch Angehörige dieser Familie überlebt haben.<ref>[[Verbotenes Tal]]</ref>
Die zeitliche Einordnung dieses Fossils kann nur unter großem Vorbehalt erfolgen, da über die Geologie und Erdgeschichte Stella Anatiums nur sehr wenig bekannt ist, die Stratigraphie in weiten Teilen als noch unerforscht gelten muss und es nachgewiesen ist, dass in abgelegenen Regionen noch Angehörige dieser Familie überlebt haben.<ref>[[Verbotenes Tal]]</ref>


==Quelle==
==Quelle==
HD 8/1; MM 1971/47-48 „Kostbare Knochen“ (Reinzeichnung von John Carey)
HD 8/1; MM 1971/47-48 „Kostbare Knochen“ (Vorzeichnung von Carl Barks, Reinzeichnung von John Carey)


Martin, Patrick / Martin, Oliver / Jacobsen, Peter / Harms, Klaus (Hg.): Barks´ Thierleben. Biodiversität in Entenhausen, D.O.N.A.L.D.: Hamburg 2001 (Der Donaldist Sonderheft 40).
Martin, Patrick / Martin, Oliver / Jacobsen, Peter / Harms, Klaus (Hg.): Barks´ Thierleben. Biodiversität in Entenhausen, D.O.N.A.L.D.: Hamburg 2001 (Der Donaldist Sonderheft 40).

Aktuelle Version vom 10. August 2021, 08:41 Uhr

Collosaurus

HD 8/1; MM 1971/47-48
Stamm Chordata (Chordatiere)
Klasse Reptilia (Kriechtiere)
Ordnung Anapsida
Familie Captorhinida
Art Collosaurus longissimus

Fossiles Vorkommen

Mesozoikum (?) von Stella Anatium, auf dem heutigen Stadtgebiet von Entenhausen.

Aussehen und Lebensweise

Unterklasse: Anapsida

Ordnung: Captorhinida ?

Collosaurus ist eines der wenigen bekannten vollständigen Wirbeltierfossilien, welches auf Entenhausener Stadtgebiet gefunden wurde. Trotz der ungewöhnlich guten Erhaltung (artikuliert erhaltenes Skelett!) fällt eine genaue taxonomische Einordnung äußerst schwer, da die erkennbaren Merkmale in der vorliegenden Kombination so bislang unbekannt waren.

Der Bau des Schädels ohne zusätzliche Öffnungen weist Collosaurus eindeutig als anapsides (Unterklasse Anapsida), also relativ frühes und primitives Reptil aus. Für ein anapsides Reptil ungewöhnlich sind jedoch der gut ausgeprägte Scheitelkamm (vermutlich u.a. Ansatz der Kiefermuskulatur), die stark reduzierte Anzahl der Brustwirbel und Rippenbögen (nur jeweils fünf!) sowie ganz besonders die gigantische Körperlänge von ca. 30 Metern (siehe Abb. Größenvergleich mit Fieselschweiflingen). Mit diesen Ausmaßen übertrifft Collosaurus die größten uns bekannten anapsiden Reptilien fast um den Faktor 10 (Beweis für die natürliche Überlegenheit des Dezimalsystems!) und erreicht locker die Länge von großen Sauropoden, wobei er durch seinen massiven Körperbau jene an Gewicht deutlich übertroffen haben dürfte.

Über seine Lebensweise kann nur spekuliert werden. Das Gebiss mit abgeplatteten Zähnen ist zum Reißen beweglicher tierischer Beute ungeeignet. Auch als Gebiss eines Pflanzenfressers scheint es recht unpraktisch, da Collosaurus auf Grund seines Schädelbaues mit Sicherheit nicht in der Lage war seine Nahrung zu kauen. So bleibt nur zu vermuten, dass die abgeflachten Zähne in Verbindung mit einer kräftigen Kiefermuskulatur (Scheitelkamm!) es ihm erlaubt haben, eine relativ harte bzw, hartschalige Nahrung wenn nicht zu kauen, so doch zu zerquetschen. Vergleichbare Gebisse sind sonst nur von muschelverzehrenden Reptilien überliefert. Da uns von stella anatium Mollusken von beachtlicher Größe, wie z.B. die Riesenauster (Ostrea dubiosa) und die Riesenherzmuschel (Acanthodia hermetica), auch rezent bekannt sind, kann eine solche Ernährungsweise durchaus als plausibel gelten. Diese Art des Nahrungserwerbs bedingt eine zumindest teilweise aquatische Lebensweise, was gut mit dem krokodilähnlichen Körperbau von Collosaurus korrespondiert.

Die zeitliche Einordnung dieses Fossils kann nur unter großem Vorbehalt erfolgen, da über die Geologie und Erdgeschichte Stella Anatiums nur sehr wenig bekannt ist, die Stratigraphie in weiten Teilen als noch unerforscht gelten muss und es nachgewiesen ist, dass in abgelegenen Regionen noch Angehörige dieser Familie überlebt haben.[1]

Quelle

HD 8/1; MM 1971/47-48 „Kostbare Knochen“ (Vorzeichnung von Carl Barks, Reinzeichnung von John Carey)

Martin, Patrick / Martin, Oliver / Jacobsen, Peter / Harms, Klaus (Hg.): Barks´ Thierleben. Biodiversität in Entenhausen, D.O.N.A.L.D.: Hamburg 2001 (Der Donaldist Sonderheft 40).