Plattfuß-Lama: Unterschied zwischen den Versionen
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==Vorkommen== | ==Vorkommen== | ||
Das Plattfuß-Lama ist ein in der Andenregion Südamerikas weit verbreitetes Nutztier. | |||
== Aussehen und Verhalten == | |||
Dieses Tier wird von der einheimischen Bevölkerung genau wie das bei uns beheimatete Lama (''Lama glama'') sowohl als Lasttier wie auch als Lieferant von Fleisch und Wolle gehalten. Die Wolle des Plattfuß-Lamas ist sehr weich und durchaus mit der des Alpaka (''Lama pacos'') vergleichbar. | |||
Im Unterschied zu allen anderen uns bekannten Kleinkamelen besitzt das Plattfuß-Lama allerdings eine deutlich abweichende Artikulation der Gliedmaßen. Zum Gehen setzt es nämlich sowohl an den Vorder-, wie auch an den Hinterextremitäten scheinbar die gesamte "Fußfläche" als Sohle auf. Die Hauptgelenke der Hinterextremitäten des Plattfuß-Lamas scheinen daher wie beim Menschen die "Kniegelenke" zu sein. Diese knicken beim Gehen bekanntlich nach hinten. Dadurch geht das Plattfuß-Lama in gleicher Weise auf allen Vieren, wie es ein Mensch tun würde (allerdings wesentlich eleganter). Tatsächlich geht das Plattfuß-Lama aber als Paarhufer auf den letzten beiden Fingergliedern. Die "Kniegelenke" sind in Wirklichkeit überentwickelte Fingergelenke (Basisgelenke). Vermutlich bietet diese Fortbewegungsart einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor auf unwegsamen und gefährlichen Hochgebirgspfaden. | |||
Ein weiteres charakteristisches Merkmal des Plattfuß-Lamas sind seine farblich abgesetzten „Knick-Ohren“. Durch diese abgeknickten Ohren ist es dem Plattfuß-Lama möglich, das Eindringen fallenden Schnees in den Gehörgang zu minimieren. Auch die Ohren sind also eine zusätzliche Anpassung an das Leben im Hochgebirge. Die Wild- bzw. Stammform des Plattfußlamas ist nicht bekannt. Wahrscheinlich ist diese bereits seit langer Zeit ausgestorben. | |||
Das Verhalten des Plattfuß-Lamas ist durch sein Wesen als Haustier bestimmt. In der Regel zeigt es sich „lamafromm“, abgesehen von gelegentlichen Anfällen von Störrigkeit. Oftmals wird diese Störrigkeit aber durch den Halter des Tieres verursacht, weil dieser es zwingen will, sich in unübersichtlichem Gelände zu bewegen. Dies widerspricht dann dem Sicherheitsbedürfnis eines Hochgebirgstieres, das es gewohnt ist, sich vorsichtig zu bewegen. Das Plattfuß-Lama spuckt übrigens nicht nur gerne, sondern kann auch leicht das Kauen von Kaugummi einschließlich dem Blasen von Kaugummiblasen erlernen. | |||
==Quelle== | ==Quelle== | ||
FC 223/2; TGDD 50 „Im Land der viereckigen Eier“ | FC 223/2; TGDD 50 „Im Land der viereckigen Eier“ | ||
Martin, Patrick / Martin, Oliver / Jacobsen, Peter / Harms, Klaus (Hg.): Barks´ Thierleben. Biodiversität in Entenhausen, D.O.N.A.L.D.: Hamburg 2001 (Der Donaldist Sonderheft 40). | |||
U$ 26/1; MM 24-26/1960 „Das Gold der Inkas“; BL-OD 16/3 | U$ 26/1; MM 24-26/1960 „Das Gold der Inkas“; BL-OD 16/3 | ||
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Aktuelle Version vom 26. Februar 2024, 15:03 Uhr
Plattfuß-Lama | |
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TGDD 50
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Stamm | Chordata (Chordatiere) |
Klasse | Mammalia (Säugetiere) |
Ordnung | Artiodactyla (Paarhufer) |
Familie | Camelidae (Kamele) |
Art | Lama strattopodites |
Vorkommen
Das Plattfuß-Lama ist ein in der Andenregion Südamerikas weit verbreitetes Nutztier.
Aussehen und Verhalten
Dieses Tier wird von der einheimischen Bevölkerung genau wie das bei uns beheimatete Lama (Lama glama) sowohl als Lasttier wie auch als Lieferant von Fleisch und Wolle gehalten. Die Wolle des Plattfuß-Lamas ist sehr weich und durchaus mit der des Alpaka (Lama pacos) vergleichbar.
Im Unterschied zu allen anderen uns bekannten Kleinkamelen besitzt das Plattfuß-Lama allerdings eine deutlich abweichende Artikulation der Gliedmaßen. Zum Gehen setzt es nämlich sowohl an den Vorder-, wie auch an den Hinterextremitäten scheinbar die gesamte "Fußfläche" als Sohle auf. Die Hauptgelenke der Hinterextremitäten des Plattfuß-Lamas scheinen daher wie beim Menschen die "Kniegelenke" zu sein. Diese knicken beim Gehen bekanntlich nach hinten. Dadurch geht das Plattfuß-Lama in gleicher Weise auf allen Vieren, wie es ein Mensch tun würde (allerdings wesentlich eleganter). Tatsächlich geht das Plattfuß-Lama aber als Paarhufer auf den letzten beiden Fingergliedern. Die "Kniegelenke" sind in Wirklichkeit überentwickelte Fingergelenke (Basisgelenke). Vermutlich bietet diese Fortbewegungsart einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor auf unwegsamen und gefährlichen Hochgebirgspfaden.
Ein weiteres charakteristisches Merkmal des Plattfuß-Lamas sind seine farblich abgesetzten „Knick-Ohren“. Durch diese abgeknickten Ohren ist es dem Plattfuß-Lama möglich, das Eindringen fallenden Schnees in den Gehörgang zu minimieren. Auch die Ohren sind also eine zusätzliche Anpassung an das Leben im Hochgebirge. Die Wild- bzw. Stammform des Plattfußlamas ist nicht bekannt. Wahrscheinlich ist diese bereits seit langer Zeit ausgestorben.
Das Verhalten des Plattfuß-Lamas ist durch sein Wesen als Haustier bestimmt. In der Regel zeigt es sich „lamafromm“, abgesehen von gelegentlichen Anfällen von Störrigkeit. Oftmals wird diese Störrigkeit aber durch den Halter des Tieres verursacht, weil dieser es zwingen will, sich in unübersichtlichem Gelände zu bewegen. Dies widerspricht dann dem Sicherheitsbedürfnis eines Hochgebirgstieres, das es gewohnt ist, sich vorsichtig zu bewegen. Das Plattfuß-Lama spuckt übrigens nicht nur gerne, sondern kann auch leicht das Kauen von Kaugummi einschließlich dem Blasen von Kaugummiblasen erlernen.
Quelle
FC 223/2; TGDD 50 „Im Land der viereckigen Eier“
Martin, Patrick / Martin, Oliver / Jacobsen, Peter / Harms, Klaus (Hg.): Barks´ Thierleben. Biodiversität in Entenhausen, D.O.N.A.L.D.: Hamburg 2001 (Der Donaldist Sonderheft 40).
U$ 26/1; MM 24-26/1960 „Das Gold der Inkas“; BL-OD 16/3