Mülldrache

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Mülldrache

Muelldrache.jpg

BL-FF 5
Stamm Symbiotische Lebensgemeinschaft
Klasse Symbiotische Lebensgemeinschaft
Ordnung Symbiotische Lebensgemeinschaft
Familie Symbiotische Lebensgemeinschaft
Art Symbiotische Lebensgemeinschaft

Vorkommen

Ein Vorkommen des Mülldrachens wurde bislang nur aus einem einzigen verseuchten Gewässer (dem sogenannten Schwefelsee) nahe der Stadt Entenhausen belegt.

Aussehen und Verhalten

Scheintier:

Symbiotische Lebensgemeinschaft

Bestandteile:

Bakterien? Schimmelpilze?

Unbestimmte Mikroorganismen

Eine dem an anderer Stelle beschriebenen Irrlicht sehr ähnliche (vermutlich symbiotische) Lebensgemeinschaft wird als „Mülldrache“ bezeichnet. Da der „Mülldrache“ bislang noch kein Untersuchungsobjekt der Entenhausener Wissenschaft war, ist er nicht so gut erforscht wie das Irrlicht. Dennoch kann die Aussage getroffen werden, dass hier ganz ähnliche Mechanismen der Symbiosebildung am Werke sind.

Die biologischen Bestandteile des „Mülldrachen“ sind noch nicht genau identifiziert, es dürfte sich aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hauptsächlich um säureresistente Bakterien und Schimmelpilze handeln. Es handelt sich also um keine tierische Lebensform, sondern um ein ein sogenanntes "Scheintier".

Im Gegensatz zum Irrlicht wird der „Körper“ des „Mülldrachen“ auch von festen Bestandteilen gebildet. Diese bestehen aus beliebigem, im Wasser treibenden Müll (bis hin zu Autoreifen!), der von der sich bildenden Lebensgemeinschaft umwuchert und verklebt wird. So kann sich ein relativ massives Objekt von etlichen Metern Länge formen, welches sich zunächst unter Wasser entwickelt. Durch die ständige Bildung von Sumpfgas und anderen gasförmigen Produkten aus den parallel ablaufenden Stoffwechselprozessen seiner organischen Bestandteile kann sich nun der entstandene „Körper“ ballonartig aufblähen und über die Wasseroberfläche erheben. Das plötzliche Auftauchen des „Mülldrachens“ aus den trüben Fluten ist durchaus geeignet, zufällig anwesende Beobachter zu erschrecken oder gar in Panik zu versetzen. Unterstützt wird dieser Effekt noch durch die ständige Ausgasung von Sumpfgas, welche bei sich in der Nähe aufhaltenden Personen (ahnlich wie beim Irrlicht) das Wahrnehmungsvermögen beeinflusst und so zu Benommenheit und leichten Halluzinationen führen kann. Die Betroffenen glauben dann, ein drachenähnliches Monstrum zu sehen (Pareidolie). Der „Mülldrache“ hebt und senkt sich entsprechend seinem sich ständig ändernden aktuellen Gasgehalt. Dieser Vorgang führt auch zu abrupten Lageänderungen des „Körpers“, welche verschreckte Beobachter dann als autonome und willentliche Bewegungen des „Drachen“ missdeuten. Schlussendlich führt der steigende Gasdruck im Inneren in Verbindung mit einer beginnenden Austrocknung der „Körperoberfläche“ zum Reißen der Hülle, was zur schlagartigen und vollständigen Entgasung führt. Der „Mülldrache“ fällt dann mit einem lauten „Blupp!“ in sich zusammen und offenbart seine wahre Natur.

Quelle

HDL 17; BL-FF 5 „Das Ungeheuer vom Schwefelsee“