Kullern

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Die Kullern sind eine intelligente (nichtmenschliche) Spezies.

Kuller

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Stamm unklar
Klasse unklar
Ordnung unklar
Familie unklar
Art Culler subterraneus

Vorkommen

Der Kuller (Culler subterraneus; Mehrzahl: Kullern) lebt in großen, von phosphoreszierenden Bakterien beleuchteten Höhlensystemen ca. 6000m unter der Erdkruste Stella Anatiums. Es besteht -je nach Wohnort- eine Aufteilung in West-und Ostkullern.

Aussehen und Verhalten

Seine taxonomische Einstufung ist problematisch, da er einzigartige Merkmale besitzt:

Sein Körper ist weitgehend kugelförmig und von großer Elastizität. Er hat einen entfernt anthropomorphen Kopf und zwei Arme mit vierfingrigen Händen. Diese haben opponierbare Daumen. Hinterextremitäten sind nicht vorhanden.

Wahrscheinlich verfügt der Kuller über kein knochiges Innenskelett, da ein solches den Belastungen, welche sich Kullern aussetzten, nicht gewachsen wäre. Sie wären also als Wirbellose unklarer Zuordnung einzustufen,

Die Fortbewegung erfolgt beim Kuller durch elastische Hüpfbewegung im Nahbereich und für weitere Strecken (vor allem bergab) durch Rollen (bzw. "Kullern"). Hierzu ist der Kuller in der Lage, sich zu einer fast vollkommenen Kugelform einzurollen. Der Körper kann auch aufgebläht werden, um dann mit den Händen auf ihm laute Trommelgeräusche zu erzeugen (vermutlich die ureigenste Kommunkationsform der Kullern). Ein solches willentliches Aufblähen ist bei den intelligenten Lebensformen Stella Anatiums sonst nur von den (nicht verwandten) Gnixen bekannt.

Wie die Kullern die große Elastizität ihres Körpers bewerkstelligen, ist ungeklärt. Es wären flüssigkeits- oder gasgefüllte Hohlräume im Körper denkbar, die eine Abfederungsfunktion wahrnehmen

Die Ernährungsweise der Kullern ist völlig ungeklärt, da sie nach eigener Aussage Landwirtschaft verachten. Möglicherweise leben sie von in den Höhlen wachsenden Algen, die sie abweiden.

Der Kuller ist nicht nur intelligent, sondern auch der Sprache und Kultur fähig, welche er sich jedoch bei den oberirdischen Bewohnern Stella Anatiums abgeschaut (bzw. abgehört) hat. Kontakt zur Oberfläche besteht nämlich unter anderem durch Abhören von Radiosendungen mittels germaniumhaltigen Gesteinsplatten.

Die Kullern sind extrem sportbegeistert. Dies äußert sich vor allem durch das sogenannte "Erdbebenspiel", wobei sich Tausende von Kullern gegen die Erdkruste stemmen, bis sie nachgibt. Schon in der Schule üben sie, gemeinsam bergab gegen stützende Gesteinsstrukturen ("Säulen") zu rollen, mit dem Zweck, diese zum Einsturz zu bringen. Beide Sportarten lösen an der Oberfläche Stella Anatiums Erdbeben aus, über deren Intensität sie sich durch Radionachrichten informieren. Obwohl der Kuller eigentlich von freundlichem Wesen ist, nimmt er für die Ausübung seines Sports also gewaltige Verwüstungen an der Oberfläche in Kauf. In diesem Punkt ist er dem irdischen Homo sapiens nicht unähnlich.

Als einziges Bekleidungsstück tragen Kullern eine Fliege oder einen Schlips, wodurch sie sich in Ost- und Westkullern unterscheiden.

Auswirkungen auf die Geologie und Tektonik

Dass Kullern Serien von schweren Erdbeben auslösen können, steht außer Frage. Jedoch darf dies nicht zu der Vermutung führen, alle Erdbeben auf Stella Anatium würden ausschließlich durch sie ausgelöst.

Tatsächlich ist allein schon durch das Vorhandensein von Vulkanismus auf Stella Anatium belegt, dass ein flüssiges Erdinneres aus geschmolzenem Gestein existiert (und zwar weit unter dem Lebensraum der Kullern). Dies hat logischerweise Konvektionsbewegungen zur Folge, welche im Endeffekt eine Plattentektonik und Kontinentalverschiebung auf Stella Anatium bewirken. Diese führen dann zu Subduktionsbewegungen und schließlich zu Erdbeben als Nebeneffekt. Eine Plattentektonik muss allein schon deshalb existieren, weil die Kontinente Stella Anatiums weitgehend zu den unseren (durch Plattentektonik entstandenen) homolog sind.

Die Vorstellung der Entenhausener Geologen, Erdbeben würden durch ansteigenden Gasdruck infolge eines globalen Schrumpfungsprozesses entstehen, ist nicht nur antiquiert, sondern auch als widerlegt zu betrachten.

Die Aussage der Kullern, die Erdkruste sei nur 6000 m dick, ist insofern mit Vorsicht zu betrachten, als damit vermutlich nur die Erdkruste über dem Lebensbereich der Kuller gemeint sein dürfte. Eine solch geringe Krustendicke ist eigentlich nur bei ozeanischer Kruste denkbar. Unter Kontinenten (besonders unter alten und neuen Faltengebirgen) muss die Kruste deutlich (um ein Vielfaches) dicker sein.

interessant ist auch die Tatsache, dass der Lebensbereich der Kullern in 6000 m Tiefe erträgliche Temperaturen aufweist. Dies impliziert entweder drastische Unterschiede in der sogenannten "geothermischen Tiefenstufe" (meint: nach unten wird es immer wärmer) zwischen Stella Anatium und unserer Welt, oder die Kullerhöhlen verfügen über ein außergewöhnliches natürliches Kühlsystem.

Weitergehende Überlegungen zur Entenhausener Geologie sind in der Abteilung Geologie zu finden.

Quelle

TGDD 111; BL OD-10-18