Benutzer:Memm/Wirtschaft in Entenhausen

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Tobias Drossel :


Wirtschaft in Entenhausen



Entenhausen - eine Großstadt mit fast schon internationalem Einfluss und trotzdem noch mit dem idyllischen Flair einer ländlichen Kleinstadt. Obwohl noch niemand von uns je dort war brauche ich Entenhausen niemandem mehr großartig zu beschreiben.



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So kennen wir Entenhausen. Dagobert auf dem Weg zu seinem Geldspeicher um mit den Tagesgeschäften zu beginnen, werktätige Menschen ringsum, man kennt sich, man grüßt sich.


Jeder Tag in Entenhausen könnte so beginnen und auch fast jedes Abenteuer der Ducks beginnt ursprünglich mit einer geschäftlichen Verwicklung Dagoberts. Daran scheint sich auch nie etwas zu ändern. Ändert sich denn wirklich nie etwas ? Ich selber habe mich an die Idylle und Harmonie in Entenhausen schon sehr gewöhnt. Probleme scheint es nicht zu geben, von kurzen Auftritten der Panzerknacker mal abgesehen.


Kaufhausbesitzer, berühmte Dichter, man kennt und grüßt sich und alles ist in bester Ordnung. Nur zu verständlich, dass wirtschaftlicher Wohlstand und berufliche Erfolge schon vorausgesetzt und erwartet werden. Eine erfolgversprechende Karriere wird nicht nur von


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allen Bürgern Entenhausens erwartet, mehr noch, es gehört schon zum guten Ansehen, dass nicht nur man selbst, sondern auch alle Familienmitglieder beeindruckende berufliche Erfolge vorweisen können.

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Sieht ganz so aus, als ob die Wirtschaft in Entenhausen floriert. Beschäftigt sind die Entenhausener allemal. Und geschäftsfreudig sind die Entenhausener ebenfalls. Für einen kurzen Tauschhandel mal so zwischendurch sind alle zu haben. Datei:image5.png.png


Datei:image6.png.pngEin Hausbesuch kostet hier drei Taler während eine Untersuchung bei einem anderen Arzt ein Honorar nach sich zieht, welches „nicht von Pappe“ ist.


Datei:image7.png.pngWie hoch das Honorar dann tatsächlich ist erfahren wir nicht, aber ich deute dies als ein Anzeichen dafür, dass Ärzte durchaus verschieden hohe Honorare berechnen können. Die Honorare der Ärzte sind jedoch nur ein kleiner Baustein in einer Reihe von verschiedenartigen Phänomenen rund um Entenhausens Wirtschaftslage. Doktor Doppelkopp ist jedenfalls viel beschäftigt und braucht sich über mangelnde Arbeit nicht zu beklagen. Der Arbeitssektor in Entenhausen boomt anscheinend.





Aber wenn die Entenhausener geschäftsfreudig sind, so heisst das noch lange nicht, dass sie auch geschäftstüchtig sind. Es sieht jedenfalls so aus, als ob immer nur Dagobert von den Tauschgeschäften profitiert.


Und wer sich viel beschäftigt muss deswegen noch lange nicht viel verdienen.

Dass das Verhältnis zwischen dem, was ein Arzt leistet und dem, was er verdient auf jeden Fall genauer betrachtet werden sollte, wurde bereits untersucht. Hier nur soviel, dass man sich bei den Entenhausener Ärzten auch nie so genau sicher sein kann, was einen erwartet.











Datei:image8.png.pngEs werden Arbeitskräfte gesucht. Quasi überall. Datei:image9.png.png





Datei:image10.png.pngPrimitive Arbeit, nasse Arbeit, leichte Arbeit, ja für jede nur erdenkliche Arbeit werden Arbeitskräfte gesucht. Donald kann sich sogar aussuchen, welche Stelle er denn überhaupt annehmen möchte.


Es scheint zu reichen, einfach nur loszugehen und sich aus mehreren Stellengesuchen die passende auszusuchen. Aber es scheint auch nur zu reichen.


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Datei:image12.png.pngUmgekehrt hat man hier zum Beispiel Probleme, überhaupt geeignete Arbeitskräfte zu finden, und das liegt nicht an einer eventuellen Vollbeschäftigung in Entenhausen. Von einem wirtschaftlichen Schlaraffenland ist Entenhausen nämlich weit entfernt. Während Donald in den oben gezeigten Beispielen einfach losgeht und nach aufgestellten Schildern Ausschau hält, um Arbeit zu suchen, hat er an anderen Tagen nicht soviel Glück.


An wen soll er sich denn sonst wenden ? Bei den Beispielen oben hat es ausgereicht, einfach loszugehen und zu suchen und hier fällt diese Möglichkeit auf einmal komplett weg. Auf einmal gibt es anscheinend keine freien Stellen mehr, denn sonst könnte Donald sich ja an jemanden anderen wenden.

In Entenhausen schwankt der Arbeitsmarkt allem Anschein nach zwischen den Zuständen, dass es einerseits keine freien Stellen gibt und andererseits manchmal händeringend überall Arbeitskräfte gesucht werden.


In Entenhausen scheint so einiges zu schwanken.

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Dagobert versteht hier nichts vom Lebensmittelgeschäft. Aber das hat sich augenscheinlich schnell geändert. Auf einmal besitzt Dagobert neben Fabriken und Warenhäusern dann doch mehrere Würstelbuden. In Entenhausen scheint sich öfter mal was zu ändern. Der Arbeitsmarkt schwankt ja auch ständig hin und her. Die Wirtschaft in Entenhausen scheint eine gewisse Eigendynamik zu besitzen. Die Wirtschaft in Entenhausen sieht aus, wie eine normale Marktwirtschaft und scheint auch an einer sozialen, oder eher an einer freien Marktwirtschaft orientiert zu sein.


Es herrscht auf jeden Fall das übergreifende, eiserne Gesetz von Angebot und Nachfrage

.

Es liegt im Charakter des Gesetzes von Angebot und Nachfrage, dass daraus Gewinner, wie auch Verlierer hervorgehen. Auf jeden Fall zeigt es, dass nicht jeder automatisch Erfolg hat und zu einem Wirtschaftswunder wird.


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Steht stur auf Essiggurken, die Entenhausener Kundschaft. Da kann man halt nichts machen.


Datei:image15.png.pngDas Beispiel von Köberle & Co zeigt die Schattenseiten von Entenhausens Wirtschaft. Es ist nämlich keineswegs alles so rosig, wie man bei der entspannten Atmosphäre, in der Dagobert durch die Stadt flaniert, annehmen könnte. So, wie der Arbeitsmarkt, schwankt auch die Wirtschaft in Entenhausen permanent. Die Entenhausener sind zwar geschäftsfreudig, aber nicht immer geschäftstüchtig. Aber man ist in Entenhausen trotzdem in der Lage, einiges auf die Beine zu stellen.

Dampfbagger muss man bestellen. Und zwar schriftlich.


Trotzdem schaffen es sowohl Donald, als auch Dagobert, jeweils einen Dampfbagger zu bekommen, und das sogar noch am Heiligabend.


Ganz unfähig scheinen Entenhausener Betriebe dann ja nicht zu sein.


Den Arbeitseifer der Entenhausener möchte ich nicht in Frage stellen, abgesehen vom ungeeigneten Nachwuchs für das Forstamt gibt es genug andere, die sich mit Eifer auf ihre Arbeit stürzen.


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Hier wird ganz Entenhausen in Rekordtempo in eine wahre Monsterstadt umgebaut.


Dafür scheint genug Geld da zu sein, allerdings erfahren wir nichts darüber, wie Entenhausen den Umbau finanziert. Der Bau von Riesenrobotern und das Ausbessern der Deiche wird durch Steuererhöhung finanziert, jedenfalls war es so vorgesehen. Dass die Stadt Entenhausen sich bei diesem Umbau in eine Monsterstadt verschuldet, ist nicht unmöglich und auch gar nicht mal so abwegig. Der Umbau von ganz Entenhausen sieht hier nur wie eine leichte Übung aus. In Wahrheit gibt es (seitdem?) keine Geldreserven in Entenhausen.


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Der Stadtsäckel ist leer und die Geldbeutel der Bürger auch (bis auf Dagoberts Geldbeutel). Datei:image18.png.pngDatei:image19.png.png


Zuerst werden überall Arbeitskräfte gesucht und dann nicht mehr. Die Monsterstadt ließe sich realisieren, für die Ausbesserung der Distelstraße fehlt dann aber das Geld. Dampfbaggerbesitzer sind kompetent genug, um jederzeit einen selbigen auch ohne Bestellung zu verkaufen, kompetente Nachwuchsförster gibt es aber nicht. Ja also was denn nun ?


Es gibt für mich nur eine Schlussfolgerung, die ich hier ziehen kann. Entenhausens Wirtschaft zeichnet sich durch eine hohe Eigendynamik aus und ist hohen Schwankungen unterworfen. Mit anderen Worten: Entenhausens Wirtschaft ist labil !


Ich werde nun versuchen, zu belegen, dass das nicht einfach nur so dahergesagt ist, und dass man sogar noch einen Schritt weiter gehen kann und keinesfalls unrecht hat mit der Behauptung:


Entenhausens Wirtschaft ist ein einziges Chaos !



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Wie labil Entenhausens Wirtschaft tatsächlich ist, zeigt sich in deutlicher Weise sowohl im Einzelhandel als auch im internationalem Bankwesen.

Etwas durcheinander zu bringen ist in Entenhausen anscheinend wesentlich einfacher als etwas zu stabilisieren. Das bringt die erschreckende Erkenntnis mit sich, dass das Durcheinanderbringen der Entenhausener Wirtschaft weite Kreise zieht.



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Dieser Vorfall hat die Wirtschaft deutlich durcheinander gebracht. Entenhausen hat sich davon nie erholt und ist immer noch durcheinander. Das sieht man ganz deutlich an dem Preisgefälle, welches die Bezeichnung "Gefälle" nicht verdient.

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Eine Gans im Grandhotel kostet für zwei Personen 9 Taler und 73 (nicht 19,73).


Datei:image23.png.pngDas Hotel Esplanade befindet sich leider in einer Gegend, die dort Florida heißt und sich außerhalb von Entenhausen befindet. Eine achtfache Preisstei- gerung würde mich zwar nicht wundern, wenn ich Restaurants in Usbekistan mit welchen in Paris oder London vergleichen würde, aber trotzdem erscheint mir eine achtfache Preissteigerung im Vergleich En- tenhausen und dem dortigen Florida irgendwie merkwürdig.

Vier Fässer Fensterkitt zu kriegen stellt überhaupt kein Problem dar. Solch eine Menge müsste man sonst im Großhandel bestellen.

Bei einer Tube Leinöl muss der Entenhausener Ein- zelhandel aber kapitulieren.

Datei:image24.png.pngDie Lieblingsbeschäftigung von Donald, Tick, Trick und Track (Eis essen) lässt ebenfalls viel über das absolut chaotische Preisgefälle in Entenhausen durchblicken.













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Datei:image28.png.pngDie Preise in Entenhausen unterliegen anscheinend keinen Vorgaben und verändern sich sehr schnell. Es gibt zwar immer noch das ungeschriebene Gesetz von Angebot und Nachfrage, aber jede Vormachtstellung wird gnadenlos ausgenutzt. Preise werden also je nach Nachfrage und je nach monopolartiger Stellung vergeben. Das gilt wieder im Grossen... wie auch im Kleinen.







Der Preis für den Eisberg wird nach Situation und nach Laune vergeben. Kaufmännisch errechnet ist er nicht und als einziger Anbieter eines Eisberges hat Donald das auch gewiss nicht nötig.


Da ein Dutzend Gänseeier vorher nur einen Taler kostete, lässt sich hier erkennen, dass Preise nicht nur nach Lust und Laune vergeben werden, sondern auch nach Lust und Laune wieder geändert werden, innerhalb einer Sekunde. Die Eisverkäufer scheinen jedenfalls ebenso zu verfahren.


Das Ausnutzen einer Monopolstellung sorgt teilweise für Preise, die jenseits jeder kaufmännischen Vorstellungskraft liegen.




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Datei:image30.png.pngMir fällt hier nur auf, dass sich der Staat überhaupt nicht darum kümmert. Wenn die Wirtschaft in Entenhausen jemals an einer Marktwirtschaft orientiert war, bevor sie durcheinander gebracht wurde, dann garantiert nicht an einer sozialen Marktwirtschaft, sondern nur an einer freien, wo soziale Grundsätze nichts gelten und auch nicht vom Staat beaufsichtigt werden.


Der Staat scheint sich überhaupt nicht in wirtschaftliche Belange einzumischen, nicht mal durch Handelsgesetze. Es gibt kein Kartellamt, welches über zu starke Monopolstellungen achtet und auch sonst kein Handelsgesetzbuch, in dem

z.B. das Thema "unlauterer Wettbewerb" oder die Haftung geregelt wird. Anscheinend gibt es auch keineGmbHodervergleichbare Unternehmensformen, denn sonst wäre Dagobert durch den Charakter der Unternehmensform oder durch das Handelsgesetzbuch geschützt.
















Möglich wäre natürlich, dass die Spedition als Offene Handelsgesellschaft gegründet wurde, aber selbst da ist es üblich, eine juristische Person als unbeschränkt haftenden Gesellschafter einzusetzen, mal ganz abgesehen davon, dass nur für den Schaden gehaftet werden muss, der aus der Tätigkeit einer Handelsgesellschaft entsteht, welches hier dem Warenwert einer Packung Eier entspricht. Diese Vertragsklausel finde ich jedenfalls sehr dubios und widerspricht garantiert irgendeinem Paragraphen des Handelsgesetzbuches, wobei sie dann unwirksam wäre. In Entenhausen nicht, vermutlich hat die Regierung überhaupt keine Handelsgesetze erlassen.


Datei:image31.png.pngNur so lässt sich jedenfalls erklären, dass ein so erfolgreicher Geschäftsmann wie Dagobert auf eine Zeitungsschlagzeile reinfällt und dann noch nicht mal Anstalten macht, den dazugehörigen Artikel zu lesen oder sich anderweitig nach dem Wahrheitsgehalt der skurrilen Schlagzeile zu erkundigen. Datei:image32.png.png


Datei:image33.png.pngDie Zeitung scheint aber normalerweise auch immer redlich und wahrheitsgemäß über wirtschaftliche Entwicklungen zu berichten, was jedoch garantiert auch mal zu Störungen führen kann, sonst würde Dagobert seine Reise nicht geheim zu halten versu- chen.


Selbst da, wo es Gesetze gibt, herrscht in Entenhau- sen ein Chaos, so beispielsweise bei Steuergesetzen.




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Man kann Steuern sparen, wenn man den Gewinn reduziert, z.B. durch Abschreibungen. Aber wenn man steuerlich etwas abschreiben möchte, dann muss man es auch besitzen und darf es nicht verschenkt haben. Sehr merkwürdig.


Man könnte theoretisch gesehen vermuten, dass in Entenhausen eine Art Selbstregulierung stattfindet, ähnlich den Grundsätzen eines ehrbaren Kaufmannes. Diese Vermutung wird natürlich schon durch die Monopolausnutzung und die launenhafte Preisände- rung aufgelöst. Wahrscheinlicher ist es, dass durch die ständigen Schwankungen und durch

auftretende Störungen (die ja auch Dagobert selbst teilweise verursacht) ehrbare kaufmännische Grund- sätze inzwischen schon ins Gegenteil verkehrt wur- den. Ein absolut legitimes Geschäft von Donald wird von Dagobert jedenfalls als unmoralisch angesehen.















Bei dem Chaos, dem Entenhausens Wirtschaft unter- liegt, sind Werte wie Treu und Glauben, als auch Anstand und Sitte schon längst im Auf und Ab der Wirtschaft untergegangen.


Das erklärt natürlich einerseits Dagoberts Angst vor einer Totalpleite, als auch Donalds nur sporadische Anstellungen. Immer, wenn das Preisniveau niedrig liegt (ein Eis ein Kreuzer) legt er sich auf die faule Haut und sucht sich dann wieder Arbeit, wenn das Preisniveau ansteigt (Eis zehn Kreuzer).


Bleibt nur die Frage, ob in diesem wirtschaftlichen Chaos irgendwann mal Handelsgesetze erlassen wür- den oder ob Werte wie Treu und Glauben und auch Anstand und Sitte sich irgendwann mal durchsetzen können.


Wird dann die Anarchie in Entenhausens Wirtschaft irgendwann mal ein Ende haben?

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