Barkson (Antichroniton II)
Das Antichroniton II besitzt einen unendlich großen negativen Spinn. Es stammt vom near - Quak, es entsteht je Zerfallsereignis daher nur eines. Es hat keinen Ortsimpuls, dafür einen Drehimpuls mit unendlich großem Betrag.
Schnelle Drehbewegungen können im Entenhausen - Universum zu Veränderungen der Realitätsebene führen (U$ 37/2 / TGDD 85/6). Das Antichroniton II verlässt hierbei das Entenhausen - Universum vollständig. In welchem Universum es landet, hängt von multidimensionalen Vektoren ab, über die keine verlässlichen Daten vorliegen. Prinzipiell besteht hier aber grundsätzlich die Möglichkeit des Informationsaustausches zwischen dem Anaversum und dem unsrigen, dem Anthropoversum. Hier wäre also zumindest eine theoretische Erklärung gegeben, wie Carl Barks anaversale Informationen empfangen haben könnte. Das Antichroniton II wird daher bisweilen auch Barkson genannt.
Da Barksonen im Moment ihres Entstehens das Entenhausen - Universum bereits verlassen haben, zeitigen sie dort keine Wechselwirkungen.
Antichronitonen können leicht an Materie gebunden werden. Gegenstände können damit regelrecht aufgeladen werden und so Glück und Unglück, Erfolg und Versagen beeinflussen. Solche Gegenstände begegnen uns in Entenhausen des öfteren. Der Glückszehner ist dafür bekannt, ein wesentlicher Faktor im Duckschen Wirtschaftsimperium zu sein (U$ 46/1 / TGDD 59). Dagoberts ökonomischer Erfolg kommt also nicht von ungefähr. Eine weitere von Dagobert genutzte Antichronitonenquelle ist im übrigen ein Nichtmetall: Der spezielle rote Sand der Oase No Issa dient offensichtlich ebenfalls als Antichronitonenquelle (FC 291 / TGDD 79/1).
Die Wirkung der Antichronitonen kann - je nach spin - wie hier beim Katzenaugen - Opal Glück (WDC 252 / MM 42/1962/1) oder wie hier beim Abbadon - Diamanten, Unglück bringen (U$ 70 / TGDD 92). Das "Glück" (s. Abb.) ist dabei merkwürdigerweise u.U. von geregelten Besitzverhältnissen abhängig (WDC 32 / TGDD 101).
Der Übergang der Antichronitonen von "glücklichen" Männern auf Edelmetalle wird in Fachkreisen als Midas - Effekt bezeichnet (U$ 36 / TGDD 119). Antichronitonen spielen in der Hexerei eine tragende Rolle. Sie verleihen die Macht, die Realität zu ändern und sind daher heiß begehrt. Die Antichronitonenladung wird dabei auf das Arbeitsgerät, zumeist einen Stab oder auch ein Amulett transferiert (U$ 43 / TGDD 84). Gundel Gaukeley und ihre Berufskolleginnen sind auf die Wirkung von Antichronitonen zwingend angewiesen. Ohne Antichronitonenquelle sind Hexen aufgeschmissen (FC 203/2 / BL-DD 9). Erst die Wirkung der Antichronitonen ermöglicht ihnen eine ganze Palette mehr oder weniger unwahrscheinlicher "Zaubertricks" wie das Gesichtstauschspray oder das Verwandeln ganzer Personen (U$ 43 / TGDD 84). Hier ist die Antichronitonenwirkung im übrigen in Form von sichtbarem Licht zu erkennen. Diese Leuchterscheinung wird von Laien auch als "Fragwürdige Funken" bezeichnet. (DD 26/2 / TGDD 86).
Antichronitonen können, wie hier deutlich zu sehen ist, auch an belebte Materie gebunden werden. Bei bestimmten Personen ist diese Bindung von Dauer: Gustav Gans hat das Glück gepachtet und ist in keiner Weise auf das Tragen von Antichronitonenquellen angewiesen: Das Glück hängt an Gustav selbst, nicht an seiner Pfote (FC 1047/5 / MM 2/62). Das Glück von Gustav Gans liegt möglicherweise darin begründet, daß er als Kind einem heftigen Antichronitonen - Schauer ausgesetzt war. In seiner Umgebung ist der temporale Vektor dauerhaft zu seinen Gunsten verbogen[1].
Nicht nur Gustav Gans vertraut den Mächten des Glückes (WDC 251 / MM 30/1962), auch der Knoblist nutzt die Gesetze der Unwahrscheinlichkeit. Knoblismus funktioniert: Donalds Suche nach Prof. Poth scheitert einzig am Photonenmangel im mangelhaft beleuchteten Flur (WDC 149 / MM 2/54).
Technische Anwendungen
Technologisch perfektioniert wird der Knoblismus von Ingenieur Düsentrieb (FC 1095/2 / BL-DÜ 4).
Wie bereits GERBER vermutet[2], basiert die Wirkungsweise der Q - Bombe auf der Bindungsenergie der Quarks. Dies gilt selbstverständlich auch für die von Herrn Duck erfundene sog. "Atom-Bombe".
Dieses destruktive Prinzip wird nach GERBER beim Protonengenerator (DD 60 / TGDD 93), und wohl auch beim Atomdezimator im Vergrößerungsmodus (man beachte den Massenzuwachs!) (U$ 33/2 / TGDD 53), umgekehrt. Die Energiequelle für diese Apparate bleibt rätselhaft, möglicherweise wird das Problem der Energieerhaltung durch gezielte Quantenfluktuationen umgangen.
Der Kobold - Kompensator bzw. Idol - Irritator ist ein hochkomplexer interaktiver Antichronitonendetektor. Er versagt jedoch - wahrscheinlich aufgrund einiger falsch berechneter Algorithmen (DD 26 / TGDD 91). Zu seiner Herstellung benötigt man neben Atomkernen... (DD 26 / TGDD 91) einen luminösen Knatterkranz. Dieser stellt eine hochenergetische Entladung von fragwürdigen Funken dar, also eine heftige Antichronitonenentladung (DD 26 / TGDD 91). Der Knatterkranz kann zur Not auch durch einen Kugelblitz ersetzt werden (FC 275 / TGDD 80).
Der Idol - Irritator besteht aus einem Antichronitonenscanner mit angeschlossenem Elektronenhirn, welches die Analyse des vermessenen Antichronitonenfeldes übernimmt. Dies ist auch das Funktionsprinzip der Düsentriebschen Zeitkamera, hier nur mit anderer Aufgabenstellung (CP 8 / TGDD 88). Auch der "Alleswisser" ("Awrk...") analysiert das Antichronitonenfeld (U$ 16/3 CBL-DÜ1). Daniel Düsentrieb scheint also einige seiner Erfindungen auf dem Prinzip der Antichronitonenanalyse aufzubauen.
Der Wünschelbrunnen stellt hingegen eher einen Antichronitonengenerator dar (U$ 25/3 CBL-DÜ2).
Eine hochinteressante Anwendung von Antichronitoneneffekten ist das Duckenburgh - Tarnspray (FC 189/2 / TGDD 1). Das aufgesprühte Mittel bildet eine Art supraleitendes Antichronitonenfeld, das von elektromagnetischer Strahlung verlustfrei, insbesondere ohne Zeitverlust, durchdrungen werden kann. Darin befindliche Körper sind daher unsichtbar.
Selbst Zeitreisen liegen bei einer kombinierten Anwendung von Kräutertees und Tanz (wahrscheinlich induziert durch schnelle Rotation) im Bereich des Möglichen (FC 328 / TGDD 94).
Physiologische Wirkungen
Antichronitonen entstehen ständig im Schwerefeld von stella anatium; diese Antichronitonen - Hintergrundstrahlung bewirkt eine allgemeine Unwahrscheinlichkeit, die sich ständig auf die Materie auswirkt. Dies kann Phänomene wie die spontane Polydaktylie, oder die plötzliche Vermehrung von Zierfischen oder Telefonwähllöchern zur Folge haben. Demnach ist die Veränderung von Materie in Entenhausen eigentlich der Normalfall. Belebte Materie wie das Morphothel scheint sich im übrigen eher zu verändern als unbelebte.
Bei unbelebter Materie ist oft eine Verhärtung zu verzeichnen, hier hervorgerufen durch eine hohe Konzentration an Super Meson 235 (U$ 19/3 / CBL-DÜ1/9). Die physiologische Wirkung tritt hier aber nur mittelbar ein.
Die ständige Anwesenheit von Teilchen, welche sich rückwärts in der Zeit bewegen, hat Auswirkungen auf den allgemeinen Zeitfluß. Bestimmte physikalische und chemische Prozesse laufen daher verlangsamt ab. Dies gilt insbesondere für physiologische Prozesse. Aus diesem Grunde altern Entenhausener extrem langsam. Finanzmagnet Dagobert Duck müsste weit über 100 Jahre alt sein, und Tick, Trick und Track Duck erleben etwa 2 Dutzend Weihnachtsfeste, ohne Spuren von Alter oder Wachstum zu zeigen.
Bei der Einwirkung höherer Energiemengen können verschiedene physiologische Wirkungen beobachtet werden., beispielsweise Gliederzucken (WDC 278 / TGDD 135) über eine Hyperaktivität des muskulösen Apparates (FC 1184/4 / CBL-DÜ 5), oder krankhaft gesteigerter Appetit (WDC 107 / CBL 16).
Bei chronischer Überdosierung ist zudem mit einer Verfärbung der Augen, in schweren Fällen auch mit einer totalen Versteigung der Gliedmaßen, zu rechnen (U$ 10 / BL-OD 8). Bei extrem hohen Dosen kommt es gar zu einer augenblicklichen Versteinerung (U$ 8/2 / TGDD 7).
Die Gefahren der Anwendung von Quaktechnologie sind also nicht zu unterschätzen.
Quellen
Martin, Patrick. Quantenchronodynamik des Stella-Anatium-Universums, in: DD... https://www.donald.org/uploads/downloads/Forschung/2001%20Martin.pdf