Rosenäugiges Nashorn

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Rosenäugiges Nashorn

Rosenäugiges Nashorn.png

TGDD 124
Stamm Chordata (Chordatiere)
Klasse Mammalia (Säugetiere)
Ordnung Perissodactyla (Unpaarhufer)
Familie Rhinocerotidae (Nashörner)
Art Rhinoceros rosaeoculis

Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des (sehr seltenen) rosenäugigen Nashornes ist nach Dallesmann auf das dunkelste Afrika in der Umgebung des Sambesi-Flusses beschränkt.

Aussehen und Verhalten

Das Rosenäugige Nashorn trägt auf seiner Schnauze zwei hintereinanderstehende Hörner (eigentlich eine Bildung aus verwachsenen Haaren). Sein Körperbau entspricht dem eines afrikanischen Breitmaulnashornes (es ist mit diesem vermutlich nahe verwandt), wobei seine Körpergröße deutlich geringer ist (Länge ca. 3,0 m; Schulterhöhe max. 1,5 m). Die geringere Kör­pergröße des rosenäugigen Nashornes ist vermutlich eine Anpassung an seinen Lebensraum (eine bewaldete Region am Sambesi-Fluss). Wesentlichstes Erkennungsmerkmal sind jedoch die rosafarbigen Augen; sie sind auf einen genetisch bedingten Pigmentmangel zurückzuführen (Albi­nismus). Eventuell dient die Augenfarbe der Tarnung im dichten Blattwerk, da sich weiße Augen von der (ansonsten recht unauffälligen) Körperfarbe zu sehr abheben würden. Rosafarbige Augen hingegen könnten bei flüchtiger Beob­achtung für Blüten oder Früchte gehalten werden.

Das rosenäugige Nashorn besitzt einen starken territorialen Instinkt. Es verteidigt sein Revier durch den Einsatz seiner Nasenhörner und seiner schieren Körpermasse als Waffe. In seiner Wut schreckt es nicht einmal vor dem Balancie­ren auf umgestürzten Baumstämmen zu­rück (ein Verhalten, das bei anderen Nas­hornarten bisher nicht beobachtet werden konnte).

Rosenäugige Nashörner leben in einer symbiotischen Be­ziehung mit gewissen Horden von langschwänzigen, baumbewohnenden Af­fen. Diese Affen warnen durch Ihr Verhal­ten das Nashorn bei Annäherung poten­tieller Feinde. Sie bewerfen diese dann mit überreifen Früchten. Welche Gegenleis­tung die Affen hierfür vom Nashorn erhalten, ist unbe­kannt.

Quelle

„Die Kunst des Bogenschießens“ WDC 259, TGDD 124, p. 7-12

Martin, Patrick / Martin, Oliver / Jacobsen, Peter / Harms, Klaus (Hg.): Barks´ Thierleben. Biodiversität in Entenhausen, D.O.N.A.L.D.: Hamburg 2001 (Der Donaldist Sonderheft 40).