Grauenhafter Vielfuß (Räupchen)

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Grauenhafter Vielfuß (vulgo auch "Räupchen")

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BL-WDC 6/5
Stamm Arthropoda (Gliederfüßer)
Klasse unsicher
Ordnung unsicher
Familie Multipodae (Vielfüßer)
Art Multipes horridus

Vorkommen

Der Grauenhafte Vielfuß (von Herrn Duck wohl fälschlich als "Räupchen" gedeutet) ist ein typischer Bewohner der Entenhausener Gärten, auch wenn sein Bekanntheitsgrad durch seine winzige Körpergröße und verborgene Lebensweise nur sehr gering ist. Die Details seiner Lebensweise sind unbekannt.

Aussehen

Der Grauenhafte Vielfuß ist ein vermutlich dem Tausendfüßler nahestehendes Tier von geringer Körpergröße (max. 5cm). Mit Raupen ("Räupchen"), die die Jugendstadien von Schmetterlingen (also geflügelten Insekten) darstellen, hat er aber mit Sicherheit nichts zu tun.

An seinem deutlich abgesetzten, warzigen Kopf trägt der Vielfuß zwei Antennen, welche jeweils mehrfach baumartig verzweigt sind. Die Mundöffnung ist groß und mit zahnähnlichen Ge­bilden versehen, welche sich nur schwerlich mit den bekannten Mundwerk­zeugen an­derer Arthro­poden homologisieren lassen. Die ana­tomische Zuordnung der mehrfach gespalte­nen „Zunge“ ist ebenfalls unklar. Möglicherwiese dient sie zum Anlocken von Beutetieren. Jedenfalls darf man die zahnartig ausgebildeten Mundwerkzeuge als Hinweis auf eine räuberische Lebensweise betrachten. Oberhalb der Schlund­öffnung befinden sich zwei paarige Gruben unbekannter Funktion, darüber die beiden (relativ kleinen) Linsenaugen. Das erste Segment nach dem Kopf ist beinlos, alle weiteren Segmente tragen vermutlich jeweils ein Beinpaar. Die geglie­derten Beine sind an ihren Enden in je zwei kräftige Krallen gespalten (möglicherweise deutet dies auf eine Verwandtschaft zu den Pauropoden). Der Körper ist insgesamt mit schütter verteilten Borsten be­setzt. Die Absonderung von Sekrettröpfchen aus der Mundöffnung könnte auf eine äu­ßere Ver­dauung hinweisen.

Sein physisches Erscheinungsbild stellt den Vielfuß zwar in die weitere Ver­wandtschaft der Tau­sendfüßler, jedoch könnten einige Merkmale auch auf eine mögliche Einord­nung als Proarthropo­de hindeuten (Proarthropoden sind eine Art Bindeglied zwischen Ringelwür­mern und Gliederfü­ßern). Der Aufbau des Kopfes scheint einige Parallelen zu den an anderer Stelle beschriebenen Arten (Pfeilnäsiger Erdfloh und Stachelhäutige Blattwanze) aufzuweisen. In wie weit hier allerdings eine Verwandtschaft besteht, ist mehr als unklar. Der Grauenhafte Vielfuß wird daher provisorisch in die Familie Multipodae (Vielfüße) gestellt.

Sein erschreckendes Äußeres zeigt der grauenhafte Vielfuß übrigens ausschließlich unter dem Mikroskop bei 100-facher Vergrö­ßerung. Trotz seines Namens ist er für Lebewesen über 1 cm Größe völlig harmlos.

Quellen

Harms, K: Erstaunliche Erkenntnisse Entenhausener Entomologie, DD 75

Martin, Patrick / Martin, Oliver / Jacobsen, Peter / Harms, Klaus (Hg.): Barks´ Thierleben. Biodiversität in Entenhausen, D.O.N.A.L.D.: Hamburg 2001 (Der Donaldist Sonderheft 40).

WDC 61; „Die großen Detektive“ MM 30/58; MM 47/90; BL-WDC 6/5