Spontane Polydaktylie

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Bei einigen Lebensformen Stella anatiums lässt sich ein Phänomen beobachten, welches als „spontane Polydaktylie“ bezeichnet wird. Sie äußert sich grundsätzlich darin, dass die Anzahl der Phalangen (Finger bzw. Zehen) variabel ist. Diese Variabilität der Fingerzahl kann sich einerseits auf unterschiedli­che Fingerzahlen bei einzelnen Individuen einer Population beschränken und wird dann als „spezielle Polydaktylie“ bezeichnet.

Bei einigen wenigen Arten lassen sich andererseits jedoch Schwankungen in der Fingerzahl bei ein und demselben Indi­viduum beobachten. Dies äußert sich z.B. darin, dass ein Individuum, das gewöhnlich vier Finger hat, plötzlich und vorübergehend über deren fünf verfügt. Da der Historische Donaldismus per definitionem davon ausgeht, dass es sich hier nicht um eine Nachlässigkeit des Zeichners handelt, kann es sich dabei nur um einen biolo­gischen Prozess ungeklärter Ursache handeln. Dieser Prozess wird als spontane Polydaktylie bezeichnet (Baumann 1993).

Spontane Polybrachie

Eine Sonderform stellt die Spontane Polybrachie dar, also das plötzliche Erscheinen ganzer Arme oder Beine. Einige Autoren deuten dieses Phänomen allerdings als künstlerischen Ausdruck hoher Geschwindigkeit.

Polybrachie

Vorübergehende Zahnung

Die vorübergehende Zahnung ist ein ähnliches biologisches Phänomen, das bei Lebensformen Stella anatiums weit verbreitet ist. Es tritt ausschließlich bei Lebewesen auf, welche im Normalzustand keine Zähne besitzen (vorwiegend also z.B. bei Vögeln). Die vorübergehende Zahnung äußert sich im plötzlichen Erscheinen von Zähnen in einem sonst zahnlosen Mund (bzw. Schnabel). Dieses Erscheinen von Zähnen ist ganz offen­sichtlich emotional gesteuert; d.h. die Zähne erscheinen beispielsweise bei Wutausbrüchen, um anschlie­ßend wieder zu verschwinden. Bei intelligenten Lebensformen (wie z.B. den Anatiden, zu welchen auch die Ducks zählen) kann das Erscheinen der Zähne zusätzlich offenbar bewusst gesteuert werden. Diese können nämlich die Zähne auch dann erscheinen lassen, wenn es darum geht, feste Nahrung zu zerkleinern oder zu grinsen.

Der genaue Mechanismus der vorübergehenden Zahnung ist umstritten. Klar ist nur, dass die Zähne ir­gendwo vorhanden sein müssen, um bei Bedarf zu erscheinen. Die zu diesem Zwecke aufgestellte Theorie der „Fehlmannschen Kapsel“, welche besagt, dass die Zähne in einer Art Tasche sitzen, von wo sie ggf. ausgefahren werden, wird von der Forschung nicht ohne Widerspruch betrachtet, nicht zuletzt, weil die Pseudozähne keinen Röntgenschatten aufweisen und somit aus nicht mineralisiertem Gewebe zu bestehen scheinen (Fehlmann 1978).[1] Gemeinhin wird daher ein ursächlicher Zusammenhang mit der Spontanen Polydaktylie vermutet (Darwin 1997).

Quelle

Martin, Patrick / Martin, Oliver / Jacobsen, Peter / Harms, Klaus (Hg.): Barks´ Thierleben. Biodiversität in Entenhausen, D.O.N.A.L.D.: Hamburg 2001 (Der Donaldist Sonderheft 40).

  1. Fehlmann, Wolfgang: Fehlmannsche Kapsel, in: HD 8 (1978), 14.