Liste der Zitate im Fuchstext: Literatur der Romantik
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) |
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Faust - Der Tragödie erster Teil | ||||||||||||
Schwankende GestaltenFaust - Der Tragödie erster TeilZueignung, Vers 1 Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten, Die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt.Versuch ich wohl, euch diesmal festzuhalten?Fühl ich mein Herz noch jenem Wahn geneigt? Ihr drängt euch zu! nun gut, so mögt ihr walten, Wie ihr aus Dunst und Nebel um mich steigt; Mein Busen fühlt sich jugendlich erschüttert Vom Zauberhauch, der euren Zug umwittert. | ||||||||||||
Worte sind genug gewechseltFaust - Der Tragödie erster TeilVorspiel auf dem Theater, Vers 214↵Director:↵Der Worte sind genug gewechselt, Laßt mich auch endlich Thaten sehn; Indeß ihr Complimente drechselt, Kann etwas nützliches geschehn. | ||||||||||||
Ist es Schatten, ist's WirklichkeitFaust - Der Tragödie erster TeilStudirzimmer, Vers 1249↵Während des Osterspaziergangs fällt Faust ein schwarzer Pudel auf. Der Hund bleibt an seiner Seite und Faust nimmt ihn mit nach Hause in sein Studierzimmer. Dort verhält sich das Tier seltsam. Faust ist verunsichert. Dann verwandelt es sich vor seinen Augen in Mephistopheles. ↵Ungern heb ich das Gastrecht auf, Die Thür’ ist offen, hast freyen Lauf. Aber was muß ich sehen! Kann das natürlich geschehen? Ist es Schatten? Ist’s Wirklichkeit? | ||||||||||||
Das also ist des Pudels KernFaust - Der Tragödie erster TeilStudirzimmer., Vers 1323↵Während des Osterspaziergangs fällt Faust ein schwarzer Pudel auf. Der Hund bleibt an seiner Seite und Faust nimmt ihn mit nach Hause in sein Studierzimmer. Dort verhält sich das Tier seltsam. Faust ist verunsichert. Dann verwandelt es sich vor seinen Augen in Mephistopheles. Erstaunt stellt Faust fest: »Das also war des Pudels Kern.« | ||||||||||||
was man schwarz auf weiß besitztFaust - Der Tragödie erster TeilStudirzimmer. Vers 1966↵Schüler:↵Das sollt ihr mir nicht zweymal sagen! Ich denke mir wie viel es nützt;↵Denn, was man schwarz auf weiß besitzt,↵Kann man getrost nach Hause tragen. | ||||||||||||
Uns ist ganz kannibalisch wohl als wie fünfhundert SäuenFaust - Der Tragödie erster Teil Auerbachs Keller, Vers 2294 Mephistopheles (mit seltsamen Gebärden): Trauben trägt der Weinstock! Hörner der Ziegenbock; Der Wein ist saftig, Holz die Reben,Der hölzerne Tisch kann Wein auch geben.Ein tiefer Blick in die Natur! Hier ist ein Wunder, glaubet nur! Nun zieht die Pfropfen und genießt! Alle (indem sie die Pfropfen ziehen und jedem der verlangte Wein ins Glas läuft): O schöner Brunnen, der uns fließt! Mephistopheles Nur hütet euch, daß ihr mir nichts vergießt! (Sie trinken wiederholt) Alle (singen). Uns ist ganz kannibalisch wohl, Als wie fünfhundert Säuen! | ||||||||||||
Nach Golde drängt, am Golde hängt doch allesFaust - Der Tragödie erster TeilAbend. Vers 2803 Margarete. Sie putzt sich damit auf und tritt vor den Spiegel. Wenn nur die Ohrring’ meine wären! Man sieht doch gleich ganz anders drein. Was hilft euch Schönheit, junges Blut? Das ist wohl alles schön und gut, Allein man läßt’s auch alles seyn;↵Man lobt euch halb mit Erbarmen.↵Nach Golde drängt, Am Golde hängt Doch alles. Ach wir Armen! | ||||||||||||
Name ist Schall und RauchFaust - Der Tragödie erster TeilMarthens Garten. Vers 3456 Faust:Ich habe keinen Nahmen Dafür! Gefühl ist alles; Name ist Schall und Rauch, Umnebelnd Himmelsgluth. | ||||||||||||
Sieh die Funkenwürmer fliegen in geballten SchwärmezügenFaust - Der Tragödie erster TeilHarzgebirg Vers 3903Faust, Mephistopheles, Irrlicht im Wechselgesang:↵Uhu! Schuhu! tönt es näher,Kauz und Kiebitz und der Häher↵Sind sie alle wach geblieben? Sind das Molche durchs Gesträuche? Lange Beine, dicke Bäuche. Und die Wurzeln, wie die Schlangen,↵Winden sich aus Fels und Sande;↵Strecken wunderliche Bande, Uns zu schrecken, uns zu fangen; Aus belebten, derben Masern Strecken sie Polypenfasern↵Nach dem Wandrer. Und die Mäus↵Tausendfärbig, schaarenweise, Durch das Moos und durch die Heide! Und die Funkenwürmer fliegen, Mit gedrängten Schwärme-Zügen,↵Zum verwirrenden Geleite. | ||||||||||||
Das leuchtet und sprüht und flackert und brenntFaust - Der Tragödie erster TeilHarzgebirg Vers 4218↵Mephistopheles. Das drängt und stößt, das ruscht und klappert! Das zischt und quirlt, das zieht und plappert! Das leuchtet, sprüht und stinkt und brennt! Ein wahres Hexenelement! | ||||||||||||
Heinrich mir graut vor DirFaust - Der Tragödie erster TeilKerker. Vers 4610↵Margarete.↵Dein bin ich, Vater! Rette mich! Ihr Engel! Ihr heiligen Schaaren, Lagert euch umher, mich zu bewahren. Heinrich! Mir graut’s vor dir. Mephistopheles. Sie ist gerichtet! | ||||||||||||
und find ich auch das Seltsamste beisammenFaust - Faust - Der Tragödie zweiter TeilClassische Walpurgisnacht, Vers 7078 Faust, Mephistoles und Homunculus Faust: Ich fühlte gleich den Boden wo ich stand. Wie mich, den Schläfer, frisch ein Geist durchglühte, So steh’ ich, ein Antäus an Gemüthe. Und find’ ich hier das Seltsamste beisammen, Durchforsch’ ich ernst dieß Labyrinth der Flammen. (Entfernt sich.) | ||||||||||||
Selbst ist der Mann!Faust - Der Tragödie zweiter TeilAuf dem Vorgebirg, Vers 10467 Kaiser: Selbst ist der Mann! Wer Thron und Kron begehrt Persönlich sey er solcher Ehren werth. Sey das Gespenst, das gegen uns erstanden, Sich Kaiser nennt und Herr von unsern Landen, Des Heeres Herzog, Lehnsherr unsrer Großen, Mit eigner Faust in’s Todtenreich gestoßen! | ||||||||||||
Wie herrlich leuchtet mir die NaturMailied Wie herrlich leuchtet mir die Natur Wie glänzt die Sonne Wie lacht die Flur! Es dringen Blüten aus jedem Zweig Und tausend Stimmen aus dem GesträuchUnd Freud und Wonne aus jeder BrustO Erd, o Sonne! O Glück, o Lust! O Lieb, o Liebe! So golden schön, Wie Morgenwolken auf jenen Höhn Du segnest herrlich das frische Feld Im Blütendampfe die volle Welt O Mädchen, Mädchen wie lieb ich dich Wie blickt dein Auge, wie liebst du mich So liebt die Lerche Gesang und Luft Und Morgenblumen den Himmelsduft Wie ich dich liebe mit warmem Blut Die du mir Jugend und Freud und Mut Zu neuen Liedern und Tänzen gibst Sei ewig glücklich wie du mich liebst | ||||||||||||
Luft, Luft, Clavigo!Clavigo, 4. AktEs sind die letzten Worte der sterbenden Marie Beaumarchais, die den erneuten Treuebruch Clavigos nicht überlebt. Die ganze Zeile gegen Ende des 4. Aktes (Guilberts Wohnung) lautet: »Ach! Luft! Luft! (fällt zurück) Clavigo!« | ||||||||||||
Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübtEgmont, 3. Aufzug, 2. Szene.Ein sehr kurzes Gedicht vom Dichterfürsten Goethe, dessen "Himmelhoch jauchzend, zum Tode betrübt" sprichwörtlich wurde. Die Verse ("Klärchens Lied") stammen aber aus dem Trauerspiel "Egmont": ↵"Klärchens Lied" Freudvoll Und leidvoll, Gedankenvoll sein, Hangen Und bangen In schwebender Pein, Himmelhoch jauchzend, Zum Tode betrübt – Glücklich allein Ist die Seele, die liebt. | ||||||||||||
Der Fischer
Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,Ein Fischer saß daran,Sah nach dem Angel ruhevoll, Kühl bis ans Herz hinan. Und wie er sitzt und wie er lauscht,Teilt sich die Flut empor:Aus dem bewegten Wasser rauschtEin feuchtes Weib hervor.Sie sang zu ihm, sie sprach zu ihm: »Was lockst du meine Brut Mit Menschenwitz und Menschenlist Hinauf in Todesglut? Ach wüßtest du, wie's Fischlein ist So wohlig auf dem Grund, Du stiegst herunter, wie du bist, Und würdest erst gesund. Labt sich die liebe Sonne nicht, Der Mond sich nicht im Meer? Kehrt wellenatmend ihr Gesicht Nicht doppelt schöner her? Lockt dich der tiefe Himmel nicht, Das feuchtverklärte Blau? Lockt dich dein eigen Angesicht Nicht her in ew'gen Tau?« Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll, Netzt' ihm den nackten Fuß; Sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll Wie bei der Liebsten Gruß. Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm; Da war's um ihn geschehn; Halb zog sie ihn, halb sank er hin Und ward nicht mehr gesehn. | ||||||||||||
In die Ecke Besen, Besen! Sei's gewesenDer Zauberlehrling
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Gesang der Geister über den Wassern
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Lauf der WeltHanswursts Hochzeit Oder Der Lauf der Welt – Ein mikrokosmisches Drama.Ist der Titel einer unvollendeten Farce des Dichterfürsten. | ||||||||||||
Herz, was begehrst du mehrScherz, List und Rache (Singspiel)↵Die meisten Menschen kommen mir Wie große Kinder vor, Die auf den Markt mit wenig Pfennigen Begierig eilen. So lang' die Tasche noch Das bißchen Geld verwahrt, Ach da ist alles ihre, Zuckerwerk und andre Näschereien, Die bunten Bilder und das Steckenpferdchen, Die Trommel und die Geige! Herz, was begehrst du? Und das Herz ist unersättlich! Es sperrt die Augen ganz gewaltig auf. Doch ist für eine dieser sieben Sachen Die Baarschaft erst vertändelt, Dann Adieu, ihr schönen Wünsche, Ihr Hoffnungen, Begierden! Lebt wohl! In einen armen Pfefferkuchen Seid ihr gekrochen; Kind, geh' nach Hause! Nein, nein! so soll mir’s niemals werden. So lang ich dich besitze, Seyd ihr mein, Ihr Schäze dieser Erde! Was an Besitzthum Irgend einen Reichen Erfreuen kann, Das seh ich alles, Und kann fröhlich rufen: Herz, was begehrest du? | ||||||||||||
Kurz und gutSollt’ ich mich denn so ganz an sie gewöhnen?Das wäre mir zuletzt doch reine Plage. Darum versuch’ ich’s gleich am heut’gen Tage Und nahe nicht dem vielgewohnten Schönen. Wie aber mag ich dich, mein Herz, versöhnen, Daß ich im wicht’gen Fall dich nicht befrage? Wohlan! Komm’ her! Wir äußern unsre Klage In liebevollen, traurig heitern Tönen. Siehst du, es geht! Des Dichters Wink gewärtig, Melodisch klingt die durchgespielte Leier, Ein Liebesopfer traulich darzubringen. Du denkst es kaum, und sieh! das Lied ist fertig; Allein was nun? — Ich dächt’, im ersten Feuer Wir eilten hin, es vor ihr selbst zu singen. | ||||||||||||
Trüber Gast auf der dunklen ErdeSelige SehnsuchtSagt es niemand, nur den Weisen,Weil die Menge gleich verhöhnet, Das Lebend’ge will ich preisen, Das nach Flammentod sich sehnet. In der Liebesnächte Kühlung, Die dich zeugte, wo du zeugtest, Überfällt dich fremde Fühlung, Wenn die stille Kerze leuchtet. Nicht mehr bleibest du umfangen In der Finsternis Beschattung, Und dich reißet neu Verlangen Auf zu höherer Begattung. Keine Ferne macht dich schwierig, Kommst geflogen und gebannt, Und zuletzt, des Lichts begierig, Bist du Schmetterling verbrannt. Und so lang du das nicht hast, Dieses: Stirb und werde! Bist du nur ein trüber Gast Auf der dunklen Erde. | ||||||||||||
Was man in der Jugend wünscht (nicht hat),hat man im Alter die FülleAus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit, 2. Teil | ||||||||||||
Ach, ich bin des Treibens müdeWanderers NachtliedDer du von dem Himmel bist,Alle Freud und Schmerzen stillest,Den, der doppelt elend ist, Doppelt mit Erquickung füllest; Ach, ich bin des Treibens müde! Was soll all die Qual und Lust? Süßer Friede, Komm, ach komm in meine Brust! | ||||||||||||
Wie Du mir, so ich Dir. | ||||||||||||
Kommt Zeit, kommt RatWer will denn alles gleich ergründen!Kommt Zeit, kommt RatWer will denn alles gleich ergründen! Sobald der Schnee schmilzt, wird sich’s finden. Hier hilft nun weiter kein Bemüh’n! Sind Rosen, nun, sie werden blüh’n. | ||||||||||||
..steckt voller Merkwürdigkeiten"Franckfurt stickt voller Merkwürdigkeiten" soll Goethe über seine Heimatstadt gesagt haben. | ||||||||||||
Komm den Frauen sanft entgegen.Geh den Weibern zart entgegen,du gewinnst sie, auf mein Wort. Und wer rasch ist und verwegen, kommt vielleicht noch besser fort. Doch wem wenig dran gelegen scheinet, ob er reizt und rührt, der beleidigt, der verführt. Quelle: Goethe, J. W., Gedichte. Ausgabe letzter Hand. 1827, Lieder, Antworten bei einem gesellschaftlichen Fragespiel: Der Erfahrne | ||||||||||||
Bei Beschädigungen zeigt sich der MeisterDie Füchsin hat das Originalzitat hier in urkomischer Weise verändert.Aus einem Sonett:↵In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister,↵Und das Gesetz nur kann uns Freiheit geben | ||||||||||||
Friedrich Schiller | ||||||||||||
Es wächst der Mensch mit seinen höheren ZweckenProlog, Wallensteins Lager(Gesprochen bei Wiedereröffnung der Schaubühne in Weimar im Oktober 1798)Der scherzenden, der ernsten Maske Spiel, Dem ihr so oft ein willig Ohr und Auge Geliehn, die weiche Seele hingegeben, Vereinigt uns aufs neu in diesem Saal Und sieh! er hat sich neu verjüngt, ihn hat Die Kunst zum heitern Tempel ausgeschmückt, Und ein harmonisch hoher Geist spricht uns Aus dieser edeln Säulenordnung an, Und regt den Sinn zu festlichen Gefühlen. Und doch ist dies der alte Schauplatz noch, Die Wiege mancher jugendlichen Kräfte, Die Laufbahn manches wachsenden Talents. Wir sind die Alten noch, die sich vor euch Mit warmem Trieb und Eifer ausgebildet. Ein edler Meister stand auf diesem Platz, Euch in die heitern Höhen seiner Kunst Durch seinen Schöpfergenius entzückend. O! möge dieses Raumes neue Würde Die Würdigsten in unsre Mitte ziehn, Und eine Hoffnung, die wir lang gehegt, Sich uns in glänzender Erfüllung zeigen. Ein großes Muster weckt Nacheiferung Und gibt dem Urteil höhere Gesetze. So stehe dieser Kreis, die neue Bühne Als Zeugen des vollendeten Talents. Wo möcht es auch die Kräfte lieber prüfen, Den alten Ruhm erfrischen und verjüngen, Als hier vor einem auserlesnen Kreis, Der rührbar jedem Zauberschlag der Kunst, Mit leisbeweglichem Gefühl den Geist In seiner flüchtigsten Erscheinung hascht? Denn schnell und spurlos geht des Mimen Kunst, Die wunderbare, an dem Sinn vorüber, Wenn das Gebild des Meißels, der Gesang Des Dichters nach Jahrtausenden noch leben. Hier stirbt der Zauber mit dem Künstler ab, Und wie der Klang verhallet in dem Ohr, Verrauscht des Augenblicks geschwinde Schöpfung, Und ihren Ruhm bewahrt kein daurend Werk. Schwer ist die Kunst, vergänglich ist ihr Preis, Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze, Drum muß er geizen mit der Gegenwart, Den Augenblick, der sein ist, ganz erfüllen, Muß seiner Mitwelt mächtig sich versichern, Und im Gefühl der Würdigsten und Besten Ein lebend Denkmal sich erbaun – So nimmt er Sich seines Namens Ewigkeit voraus, Denn wer den Besten seiner Zeit genug Getan, der hat gelebt für alle Zeiten.[c] Die neue Ära, die der Kunst Thaliens Auf dieser Bühne heut beginnt, macht auch Den Dichter kühn, die alte Bahn verlassend, Euch aus des Bürgerlebens engem Kreis Auf einen höhern Schauplatz zu versetzen, Nicht unwert des erhabenen Moments Der Zeit, in dem wir strebend uns bewegen. Denn nur der große Gegenstand vermag Den tiefen Grund der Menschheit aufzuregen, Im engen Kreis verengert sich der Sinn, Es wächst der Mensch mit seinen größern Zwecken. Quelle: Diesterweg, Friedrich Rheinische Blätter für Erziehung und Unterricht (1830) | ||||||||||||
Spät kommt ihr, doch ihr kommt! Der weite Weg, Graf Isolan, entschuldigt Euer Säumen!Die Piccolomini, 1. Akt, 1. Auftritt ILLO: Spät kommt Ihr – Doch Ihr kommt! Der weite Weg, Graf Isolan, entschuldigt Euer Säumen. Johann Ludwig Hektor Graf von Isolani (italienisch Gioan Lodovico Hector Isolano): * 1586 in Görz; † März 1640 in Wien) war ein kaiserlicher General der kroatischen Reiter im Dreißigjährigen Krieg. Er diente vier deutschen Kaisern und kämpfte in den vier Hauptschlachten dieses Krieges. Seine Truppen waren berüchtigt für ihre Gräueltaten gegenüber der Zivilbevölkerung. | ||||||||||||
Kann ich Armeen aus der Erde stampfen? Wächst mir ein Kornfeld in der flachen Hand?Die Jungfrau von Orleans, 1. Akt, 3. AuftrittKARL (verzweiflungsvoll):Kann ich Armeen aus der Erde stampfen? Wächst mir ein Kornfeld in der flachen Hand? Reißt mich in Stücken, reißt das Herz mir aus, Und münzet es statt Goldes! Blut hab ich Für euch, nicht Silber hab ich, noch Soldaten! | ||||||||||||
Mit der Dummheit kämpfen selbst Götter vergebensDie Jungfrau von Orleans III,6 LIONEL: „Ich kann nicht bleiben. – Fastolf, bringt den Feldherrn An einen sichern Ort, wir können uns Nicht lange mehr auf diesem Posten halten. Die Unsern fliehen schon von allen Seiten, Unwiderstehlich dringt das Mädchen vor –“ Talbot entgegnet darauf:Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Die Miniaturansicht konnte nicht am vorgesehenen Ort gespeichert werden Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens. Erhabene Vernunft, lichthelle Tochter Des göttlichen Hauptes, weise Gründerin Des Weltgebäudes, Führerin der Sterne, Wer bist du denn, wenn du dem tollen Roß Des Aberwitzes an den Schweif gebunden, Ohnmächtig rufend, mit dem Trunkenen Dich sehend in den Abgrund stürzen mußt!“ | ||||||||||||
Wir wollen sein ein einig Volk von BrüdernWilhelm Tell, 2. Aufzug, 2. Szene Mit diesen beiden Zeilen beginnt der berühmte Rütlischwur aus Schillers Schauspiel »Wilhelm Tell«. In der 2. Szene des 2. Aktes haben sich die Eidgenossen aus Schwyz, Uri und Unterwalden auf einer Bergwiese, dem Rütli, versammelt. Alle sprechen sie am Ende des Aktes die Worte des Schwurs, die ihnen der Pfarrer Rösselmann aus Uri vorspricht.Rösselmann:Bei diesem Licht, das uns zuerst begrüsst Von allen Völkern, die tief unter uns Schweratmend wohnen in dem Qualm der Städte, Lasst uns den Eid des neuen Bundes schwören. – Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern, In keiner Not uns trennen und Gefahr. (Alle sprechen es nach mit erhobenen drei Fingern.) – Wir wollen frei sein wie die Väter waren, Eher den Tod, als in der Knechtschaft leben. (Wie oben.) – Wir wollen trauen auf den höchsten Gott Und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen. (Wie oben. Die Landleute umarmen einander.) | ||||||||||||
Durch diese hohle Gasse muss er kommenWilhelm Tell, 4. Aufzug, 3. Szene Tell (tritt auf mit Armbrust).Durch diese hohle Gasse muß er kommen,Es führt kein andrer Weg nach Küßnacht. – Hier Vollend ich's – Die Gelegenheit ist günstig. | ||||||||||||
Das Lied von der Glocke
Schillers Gedicht von der Glocke ist mit mindestens acht nachgewiesenen Zitaten das bei Fuchs meistzitierte literarische Schillersche Werk.
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Leichtfertig ist die Jugend mit dem WortWallensteins Tod II, 2.WALLENSTEIN: Schnell fertig ist die Jugend mit dem Wort, Das schwer sich handhabt, wie des Messers Schneide; Aus ihrem heißen Kopfe nimmt sie keck Der Dinge Maß, die nur sich selber richten. | ||||||||||||
So wankelmütig ist die Gunst des VolkesDemetrius II. Aufzug, 1. SzeneHiob: Der Völker Herz ist wankelmütig, Fürstin, Sie lieben die Veränderung, sie glauben Durch eine neue Herrschaft zu gewinnen. Der Lüge kecke Zuversicht reißt hin, Das Wunderbare findet Gunst und Glauben. | ||||||||||||
Ernst ist das Leben, heiter ist die KunstProlog, Wallensteins Lager (Gesprochen bei Wiedereröffnung der Schaubühne in Weimar im Oktober 1798)Das heut’ge Spiel gewinne euer OhrUnd euer Herz den ungewohnten Tönen; In jenen Zeitraum führ‘ es euch zurück, Auf jene fremde kriegerische Bühne, Die unser Held mit seinen Taten bald Erfüllen wird. Und wenn die Muse heut, Des Tanzes freie Göttin und Gesangs, Ihr altes deutsches Recht, des Reimes Spiel, Bescheiden wieder fordert – tadelt’s nicht! Ja danket ihr’s, daß sie das düstre Bild Der Wahrheit in das heitre Reich der Kunst Hinüberspielt, die Täuschung, die sie schafft, Aufrichtig selbst zerstört und ihren Schein Der Wahrheit nicht betrüglich unterschiebt; Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst. | ||||||||||||
Ludwig Giesebrecht | ||||||||||||
Ludwig Giesebrecht (1792-1873: Der Lotse
Briggenlied (Links müßt ihr steuern)“Siehst du die Brigg dort auf den Wellen?Sie steuert falsch, sie treibt herein und muss am Vorgebirg zerschellen, lenkt sie nicht augenblicklich ein. Ich muss hinaus, dass ich sie leite!" "Gehst du ins offne Wasser vor, so legt dein Boot sich auf die Seite und richtet nimmer sich empor." "Allein ich sinke nicht vergebens, wenn sie mein letzter Ruf belehrt: Ein ganzes Schiff voll jungen Lebens ist wohl ein altes Leben wert. Gib mir das Sprachrohr. Schifflein, eile! Es ist die letzte, höchste Not!" - Vor fliegendem Sturme gleich dem Pfeile hin durch die Schären eilt das Boot. Jetzt schießt es aus dem Klippenrande! "Links müsst ihr steuern!", hallt ein Schrei. Kieloben treibt das Boot zu Lande, und sicher fährt die Brigg vorbei. | ||||||||||||
Gottlob Wilhelm Burmann | ||||||||||||
Arbeit macht das Leben süßKleine Lieder für kleine Mädchen, und Jünglinge, 1777.
macht es nie zur Last, der nur hat Bekümmernis, der die Arbeit haßt. abgewandelt als deutsches Sprichwort: Arbeit macht das Leben süß, Faulheit stärkt die Glieder, drum pfeif' ich auf die Süßigkeit und leg mich wieder nieder. Unbekannter Autor:Arbeit macht das Leben süß, Faulheit stärkt die Glieder,drum pfeif' ich auf die Süßigkeit und leg mich wieder nieder.
MM30/1978 p.35 MM13/1962 p.3 MM12/1967 p.4 MM44/1975 p.6 MM42/1975 p.6 | ||||||||||||
Joseph von Eichendorff | ||||||||||||
Wem Gott will rechte Gunst erweisen↵Der frohe Wandersmann (1817) Aus dem Leben eines Taugenichts ↵Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt, dem will er seine Wunder weisen in Berg und Tal und Strom und Feld. Die Trägen, die zu Hause liegen, erquicket nicht das Morgenrot; sie wissen nur von Kinderwiegen, von Sorgen, Last und Not ums Brot. Die Bächlein von den Bergen springen, die Lerchen schwirren hoch vor Lust; was sollt' ich nicht mit ihnen singen aus voller Kehl' und frischer Brust? Den lieben Gott lass' ich nur walten; der Bächlein, Lerchen, Wald und Feld und Erd' und Himmel will erhalten, hat auch mein Sach' aufs Best' bestellt. | ||||||||||||
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Die Miniaturansicht konnte nicht am vorgesehenen Ort gespeichert werden Eichendorfs WerkeJoseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff (* 10. März 1788 auf Schloss Lubowitz bei Ratibor, Oberschlesien; † 26. November 1857 in Neisse, Oberschlesien) war ein bedeutender Lyriker und Schriftsteller der deutschen Romantik. Er zählt mit etwa fünftausend Vertonungen zu den meistvertonten deutschsprachigen Lyrikern und ist auch als Prosadichter (Aus dem Leben eines Taugenichts) bis heute gegenwärtig. ↵Anm.: Im Deutschland der 1950er Jahre kannte man keine Backenhörnchen (im Barks-Original ein „chipmunk“ namens „Cheltenham“), sodass Dr. Fuchs mit „Eichendorf” wohl eine assoziative Brücke zu „Eichhörnchen“ herstellen wollte … | ||||||||||||
Friedrich Rückert (1788-1866) | ||||||||||||
...alter Freund und Kupferstecher!Die Anrede "mein lieber (oder alter) Freund und Kupferstecher" gilt als vertraulich mit ironischem Unterton. Manche deuten sie als abwertend. Das könnte daran liegen, dass Kupferstecher mit dem Aufkommen des Papiergeldes die nötigen Voraussetzungen mitbrachten, als Geldfälscher tätig zu werden. Es kam auch vor, dass ein Kupferstecher ein Gemälde in eine Druckgrafik umwandelte, ohne den Autor des Gemäldes in der Legende zu erwähnen – es war üblich, sowohl den Namen des Malers (… fecit ‚… hat es gemacht‘) als auch den Namen des Stechers (… sculpsit ‚… hat es gestochen‘) zu nennen. Ein Kupferstecher konnte also jemand sein, der sich mit fremden Federn schmückte und dem gegenüber Misstrauen angebracht war.Referenzfehler: Das öffnende<ref> -Tag ist beschädigt oder hat einen ungültigen Namen
Die Wendung leitet sich vom Briefwechsel zwischen Friedrich Rückert und dem mit ihm befreundeten Kupferstecher Carl Barth her, obwohl Rückert diese Formulierung in keiner Anrede benutzte. In einem Brief aus den Jahren 1843/44 heißt es einmal: "An den Gevatter Kupferstecher Barth!"Referenzfehler: Das öffnende | ||||||||||||
Wilhelm Bornemann (1766-1851) | ||||||||||||
Im Wald und auf der Heide
Die Wünschelrute ( I ) (1949), MM 5/1952, WDC 109 | ||||||||||||
Ludwig Uhland(1787-1862) | ||||||||||||
Die linden Lüfte sind erwachtFrühlingsglaube Sammlung: Frühlingslieder Die linden Lüfte sind erwacht, Sie säuseln und weben Tag und Nacht, Sie schaffen an allen Enden, O frischer Duft, o neuer Klang, Nun, armes Herze, sei nicht bang! Nun muß sich alles, alles wenden. ↵Die Welt wird schöner mit jedem Tag, Man weiß nicht, was noch werden mag, Das Blühen will nicht enden. Es blüht das fernste, tiefste Thal: Nun, armes Herz, vergiß der Qual! Nun muß sich alles, alles wenden. | ||||||||||||
Richard Wagner(1813-1883) | ||||||||||||
Nü sollst Du müch befragenLohengrin, 1. Akt, 3. Szene LOHENGRIN Elsa, soll ich dein Gatte heißen, soll Land und Leut ich schirmen dir, – soll nichts mich wieder von dir reißen,mußt Eines du geloben mir: –Nie sollst du mich befragen, noch Wissens Sorge tragen, woher ich kam der Fahrt, noch wie mein Nam' und Art! ELSA leise, fast bewußtlos. Nie, Herr, soll mir die Frage kommen! LOHENGRIN gesteigert, sehr ernst. Elsa! Hast du mich wohl vernommen? Nie sollst du mich befragen, noch Wissens Sorge tragen, woher ich kam der Fahrt, noch wie mein Nam' und Art! | ||||||||||||
Schicksal, nimm Deinen LaufRienzi, 3 Akt↵Rienzi Du rasest, Knabe! Stehe auf und laß dem Schicksal seinen Lauf! (Rienzi besteigt das Pferd und gibt das Zeichen zum Aufbruch.) Adriano (sich aufrichtend, mit schmerzlichem Grimm) Nun denn, nimm, Schicksal, deinen Lauf! (Der ganze Kriegszug verläßt unter Absingung des zweiten Verses der Hymne die Bühne, jedoch so, daß der erste Teil derselben noch auf der Szene gesungen wird.) | ||||||||||||
Heinrich Hoffmann (1809-1894) | ||||||||||||
Ich esse keine Schrotkugeln! Nein, Schrotkugeln esse ich nicht.↵Nach Heinrich Hoffmann: Der Suppen-Kaspar, aus: Der Struwwelpeter. ↵Ich esse keine Suppe! Nein! Ich esse meine Suppe nicht! Nein, meine Suppe ess’ ich nicht! | ||||||||||||
Hans Christian Andersen (1805-1875) | ||||||||||||
Augen groß wie Teetassen ... so groß wie (...) RäderDas Feuerzeug (1835)Es kam ein Soldat auf der Landstraße daher marschiert: Eins, zwei! Eins, zwei! Er hatte seinen Tornister auf dem Rücken und einen Säbel an der Seite, denn er war im Kriege gewesen und wollte nun nach Hause. Da begegnete er einer alten Hexe auf der Landstraße: die war so widerlich. Ihre Unterlippe hing ihr gerade bis auf die Brust herunter. Sie sagte: "Guten Abend, Soldat! Was hast Du doch für einen schönen Säbel und großen Tornister! Du bist ein wahrer Soldat! Nun sollst Du so viel Geld haben, als Du besitzen magst!" "Ich danke Dir, Du alte Hexe!" sagte der Soldat. "Siehst Du den großen Baum dort?" sagte die Hexe und zeigte auf einen Baum, der ihnen zur Seite stand. "Er ist inwendig ganz hohl. Da mußt Du den Gipfel erklettern, dann erblickst Du ein Loch, durch welches Du dich hinablassen und tief in den Baum gelangen kannst! Ich werde Dir einen Strick um den Leib binden, damit ich Dich wieder heraufziehen kann, wenn Du mich rufst." "Was soll ich denn da unten im Baume?" fragte der Soldat. "Geld holen!" sagte die Hexe. "Wisse, wenn Du auf den Boden des Baumes hinunter kommst, so bist Du in einer großen Halle; da ist es ganz hell, denn da brennen über dreihundert Lampen. Dann erblickst Du drei Thüren; Du kannst sie öffnen, der Schlüssel steckt daran. Gehst Du in die erste Kammer hinein, so siehst Du mitten auf dem Fußboden eine große Kiste; auf derselben sitzt ein Hund; er hat ein Paar Augen, so groß wie ein Paar Theetassen. Doch daran brauchst Du Dich nicht zu kehren! Ich gebe Dir meine blaucarrirte Schürze, die kannst Du auf dem Fußboden ausbreiten; geh' dann rasch hin und nimm den Hund, setze ihn auf meine Schürze, öffne die Kiste, und nimm so viele Schillinge, als Du willst. Sie sind von Kupfer. Willst Du lieber Silber haben, so mußt Du in das nächste Zimmer hineingehen. Aber da sitzt ein Hund, der hat ein Paar Augen, so groß wie Mühlräder. Doch das laß Dich nicht kümmern! Setze ihn auf meine Schürze und nimm von dem Gelde! Willst Du hingegen Gold haben, so kannst Du es auch bekommen, und zwar so viel, als Du tragen willst, wenn Du in die dritte Kammer hineingehst. Aber der Hund, welcher dort auf dem Geldkasten sitzt, hat zwei Augen, jedes so groß wie ein Thurm. […] Dann ging er in die dritte Kammer. […] Der Hund darin hatte wirklich zwei Augen, so groß wie ein Thurm, und die drehten sich im Kopfe gerade wie Räder. […]“[1]Barks-Text: „And for eyes I want emeralds as big as apples!” ↵Barks-Text: “And look at those eyes! Star sapphires as big as footballs!” Anm.: Während es von Saphiren und zu dieser Stein-Familie gehörenden Rubinen sehr unterschiedliche Qualitäten gibt, sind die „Stern-“ Varianten meist hochwertig und brauchen einen besonderen Schliff, damit sich der Stern zeigt. | ||||||||||||
Jacob Grimm (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859) | ||||||||||||
Hänsel und GretelAbsatz einfügen | ||||||||||||
Knusper knusper knäuschenAus dem Märchen "Hänsel und Gretel" Da rief eine feine Stimme aus der Stube heraus:Die Kinder antworteten:
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Der Wind, der Wind, das himmlische KindAus dem Märchen "Hänsel und Gretel", das die Brüder Grimm aufgezeichnet haben:Endlich kamen sie an ein Häuslein, das aus Brot gebaut und mit Kuchen gedeckt war, und die Fenster waren aus hellem Zucker. „Da wollen wir uns satt essen“, sagte Hänsel. „Ich will vom Dach essen, und du Gretel, kannst vom Fenster essen, das ist fein süß.“ Hänsel brach sich ein wenig vom Dach ab und Gretel knusperte an den Fensterscheiben. Da rief auf einmal eine feine Stimme aus dem Häuschen: „Knusper, knusper, knäuschen, wer knuspert an meinem Häuschen!“ Die Kinder antworteten: „Der Wind, der Wind, das himmlische Kind“, und aßen weiter. Da ging auf einmal die Tür auf und eine steinalte Frau kam heraus geschlichen. Hänsel und Gretel erschraken so sehr, dass sie alles fallen ließen, was sie in der Hand hielten. Die alte Frau wackelte mit dem Kopf und sagte: „Ei, ihr lieben Kinder, wo seid ihr denn hergekommen? Kommt herein, ihr sollt es gut bei mir haben.“ Dort wurde gutes Essen aufgetragen, Milch und Pfannkuchen mit Zucker, Äpfel und Nüssen, und dann wurden zwei schöne Bettlein bereitet, da legten sich Hänsel und Gretel hinein, und meinten sie wären wie im Himmel. | ||||||||||||
Timpeteh!Aus dem Märchen "Vom Fischer und seiner Frau", KHM 19, überliefert von Philipp Otto Runge.Vom Fischer und seiner FrauManntje, Manntje, Timpe Te, Buttje, Buttje inne See, myne Fru de Ilsebill will nich so als ik wol will! Vom Fischer und seiner Frau | ||||||||||||
Ach wie gut,dass niemand weiß,..Aus dem Märchen "Rumpelstilzchen": Den dritten Tag kam der Bote wieder zurück und erzählte: "Neue Namen habe ich keinen einzigen finden können, aber wie ich an einen hohen Berg um die Waldecke kam, wo Fuchs und Has sich gute Nacht sagen, so sah ich da ein kleines Haus, und vor dem Haus brannte ein Feuer, und um das Feuer sprang ein gar zu lächerliches Männchen, hüpfte auf einem Bein und schrie:
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Rotkäppchen und der Wolf | ||||||||||||
Schneewittchen | ||||||||||||
Spieglein, Spieglein an der WandAus dem Märchen "Schneewittchen" Über ein Jahr nahm sich der König eine andere Gemahlin. Es war eine schöne Frau, aber sie war stolz und übermütig und konnte nicht leiden, daß sie an Schönheit von jemand sollte übertroffen werden. Sie hatte einen wunderbaren Spiegel wenn sie vor den trat und sich darin beschaute, sprach sie:so antwortete der Spiegel:
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Teufel mit den 3 goldenen Haaren | ||||||||||||
Gottfried Keller (1819-1890) | ||||||||||||
Kleider machen Leute... ist der Titel einer Kellerschen Novelle. https://de.wikipedia.org/wiki/Kleider_machen_Leute | ||||||||||||
Magnus Gottfried Lichtwer (1719-1783) | ||||||||||||
Blinder Eifer schadet nur↵Die Katzen und der HausherrTier' und Menschen schliefen feste, Selbst der Hausprophete schwieg,Als ein Schwarm geschwänzter GästeVon den nächsten Dächern stieg. In dem Vorsaal eines Reichen Stimmten sie ihr Liedchen an, So ein Lied, das Stein' erweichen, Menschen rasend machen kann. Hinz, des Murners Schwiegervater, Schlug den Takt erbärmlich schön, Und zween abgelebte Kater Quälten sich, ihm beizustehn. Endlich tanzten alle Katzen, Poltern, lärmen, dass es kracht, Zischen, heulen, sprudeln, kratzen, Bis der Herr im Haus erwacht. Dieser springt mit einem Prügel In dem finstern Saal herum, Schlägt um sich, zerstößt den Spiegel, Wirft ein Dutzend Schalen um, Stolpert über ein'ge Späne, Stürzt im Fallen auf die Uhr Und zerbricht zwo Reihen Zähne Blinder Eifer schadet nur. | ||||||||||||
Theodor Körner(1791-1813) | ||||||||||||
Lützows wilde, verwegene Jagd↵Stammt aus einem mehrfach vertonten Gedicht von Theodor Körner (1791–1813)[2]:↵Lützows wilde Jagd Was glänzt dort vom Walde im Sonnenschein? Hör’s näher und näher brausen. Es zieht sich herunter in düsteren Reih’n, Und gellende Hörner schallen darein Und erfüllen die Seele mit Grausen. Und wenn ihr die schwarzen Gesellen fragt: Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd. | ||||||||||||
Franz Grillparzer(1791-1872) | ||||||||||||
Das Leben ein Traum!sagt Donald in "Im alten Kalifornien" (FC 0328), in Umkehrung von: "Der Traum ein Leben", dem "Drama" oder „dramatische[n] Märchen“ von Franz Grillparzer, "das 1834 im Burgtheater uraufgeführt wurde und somit zur Biedermeierepoche gehört."[3]↵Original-Barks: „That dream business looks like fun!” | ||||||||||||
Alexandre Dumas d. Ä. (1802-1870) | ||||||||||||
Einer für alle, alle für einenDie drei Musketiere | ||||||||||||
Samuel Taylor Coleridge (1772-1834) | ||||||||||||
Weh mir Frevler, dass ich schoss den Schicksalsvogel Albatros!Der Fluch des Albatros↵Zitat aus https://ismaels.wordpress.com/2009/09/08/der-fluch-des-albatros/: Ballade soll aus dem Buch Seegedichte stammen, nach allem vernünftigen Dafürhalten ein fiktives Buch. Zumindest die letzte, geflügelte Strophe “Weh mir Frevler, dass ich schoss den Schicksalsvogel Albatros! Dreimal wehe, dass ich traf! Dafür trifft mich des Schicksals Straf’!” stammt eindeutig von Frau Dr. Fuchs, der Rest ist wahrscheinlich ein Stück alte, anonyme Fan Fiction avant la lettre. Der Einfluss von Coleridge auf Barks ist heute als Parodie anerkannt: Die angeführte Strophe übersetzte Frau Dr. Fuchs aus dem Original bei Coleridge/Barks:Im Volltext:
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Anette Droste-Hülshoff (1797-1848) | ||||||||||||
Äthers blauDie Vergeltung (1841) | ||||||||||||
Adolf Glaßbrenner (1810-1876) | ||||||||||||
Mein Dichten und Trachten
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Noch einzuordnen
Gustav SchwabSagenschatz des Klassischen Altertums |
HauffDas kalte Herz Herz aus Stein |
HauffsMärchen Zwerg Nase |
Heinzelmännchen von KölnAugust Kopisch 1836 |
Hertz, Wilhelm Komm süßer Schlaf (1859) |
Lichtenberg, Georg Christoph Der gerade Weg ist der Kürzeste |
Lorber, Jakob 1844
Kindheit und Jugend Jesu An Mut gebrichts mir nie(cht) |
Mörike Frühling läßt sein blaues Band |
Mörike
Schön-Rohtraut Schweig still, mein Herz |
Nestroy Ehrlich währt am längstenDas Mädl aus der Vorstadt oder Ehrlich währt am längsten |
Robert Southey Goldilock und die drei Bären |
Rückert Friedrich Aus der Jugendzeit (Schwalbenlied) |
Schiller
Bacchus im Triller Narrenspossen |
Schiller
Der Spaziergang Siehe die Sonne Homers, sie leuchtet auch |
Schiller
Der Taucher Es wallet und siedet und brauset und zischt |
Schiller
Der Taucher Genug des grausamen Spiels |
Schiller
Die Braut aus Messina der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe |
Schiller Die Bürgschaft |
Schiller
Die Bürgschaft die Angst beflügelt den eilenden Fuß |
Schiller Die Bürgschaft |
Schiller
Die Räuber dem Manne kann geholfen werdenAbsatz einfügen |
Schiller
Die Räuber wie vom Donner gerührt |
Schiller die schönsten Träume der Freiheit werden im Kerker geträumt |
Schiller
Die Teilung der Erde Was tun, spricht Zeus |
Schiller
Die Verschwörung des Fiesko von Genua Donner und Doria |
Schiller
Glocke wo rohe Kräfte sinnlos walten |
Schiller
Jungfrau von Orleans ihr Wiesen,die ich wässerte,lebt wohl |
Schiller
Jungfrau von Orleans lebt wohl ihr Berge,ihr geliebten Triften |
Schiller
Kabale und Liebe da haben wir die Bescherung |
Schiller
Kabale und Liebe Verstand steht still |
Schiller
Maria Stuart eilende Wolken, Segler der Lüfte |
Schiller
Ode an die Freude Freude schöner Götterfunken |
Schiller
Wallensteins Lager Ernst ist das Leben,heiter die KunstAbsatz einfügen |
Schiller
Wallensteins Tod Ich kene meine Pappenheimer |
Schiller
Wallensteins Tod Sterne lügen nichtAbsatz einfügen |
Schiller
Wilhelm Tell der Starke ist am mächtigsten allein |
Schiller
Wilhelm Tell Die Axt im Haus erspart den Zimmermann |
Schiller
Wilhelm Tell Es kann der Frömmste |
Schiller
Wilhelm Tell Früh übt sich,was ein Meister werden will |
Schiller
Wilhelm Tell Schifflein auf den Wellen |
Schiller
Wilhelm Tell es lächelt der See |
Schiller
Der Jüngling am Bach Raum ist in der kleinsten Hütte |
Schiller
Die Piccolomini der Fluch der bösen Tat |
Schiller
Die Räuber Dem Manne kann geholfen werdenAbsatz einfügen |
Schiller
Die Verschwörung des Fiesco zu Genua Donner und Doria |
Schiller
Pegasus im Joche ein Mann ein Wort |
Schiller
Schubert Leichenfantasie 1780 |
Schiller
Schubert Leichenphantasie Titel |
Schiller Wilhelm Tell alles was da kreucht und fleucht |
Schiller
Wilhelm Tell Platz dem Landvogt |
Uhland allein auf weiter Flur |
von Scheffel
Der Trompeter von Säckingen es hat nicht sollen sein |
Wieland OberonWas säumt ihr |