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Brecht die Sklaverei der Not! Brot ist Freiheit, Freiheit Brot!
Brecht die Sklaverei der Not! Brot ist Freiheit, Freiheit Brot!
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==== Auf in den Kampf ====
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| colspan="2" |Georges Bizet, Carmen, 2. Akt, Torerolied
Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach der Novelle von Prosper Mérimée.
Übersetzung: Henning Mehnert<ref>http://www.murashev.com/opera/Carmen_libretto_French_German</ref>
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|'''N° 13 Couplets (Chanson du toréro)'''
ESCAMILLO
Votre toast, je peux vous le rendre,
señors, señors, car avec les soldats,
oui, les toréros peuvent s'entendre,
pour plaisirs ils ont les combats !
Le cirque est plein, c'est jour de fête,
le cirque est plein du haut en bas.
Les spectateurs perdant la tête.
Les spectateurs s'interpellent à grand fracas !
Apostrophes, cris et tapage
poussés jusques à la fureur !
Car c'est la fête des gens du courage !
c'est la fête des gens de cœur !
Allons ! en garde ! ah !
Toréador, en garde !
Et songe bien, oui, songe en combattant,
qu'un œil noir te regarde
et que l'amour t'attend !
Toréador, l'amour t'attend !
TOUT LE MONDE
Toréador, en garde ! ''etc.''
''(Carmen remplit le verre d'Escamillo.)''
|'''Nr. l3 Torerolied'''
ESCAMILLO
Euren Toast kann ich wohl erwidern,
mit Euch, ihr Herrn, sind wir ja nah verwandt,
und der Torero reicht seinen Brüdern,
eilt er wie sie zum Kampf, die fröhliche Hand.
Sahet ihr wohl schon am heilgen Feste
den weiten Zirkus von Menschen voll?
Bis hoch hinauf sitzen die Gäste,
lärmen und schrein, ein Getöse ist es wie toll.
Mancher zittert, und mancher schweiget,
mancher blickt hinab mit wilder Wut,
's ist der Tag, wo sich der Tapfre zeiget,
und erprobt den wahren Mut.
Drum rasch voran, mit Mut voran! Ach! -
'''Auf in den Kampf''', Torero!
Stolz in der Brust, siegesbewußt, wenn auch
Gefahren dräun, sei wohl bedacht, daß ein Aug
dich bewacht und süße Liebe lacht.
Sei wohl bedacht, daß süße Lieb' dir lacht.
ALLE
Auf in den Kampf, ''usw.''
''(Carmen füllt Escamillos Glas nach.)''
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[[Category:Literaturwissenschaft]]  
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Version vom 16. Oktober 2021, 11:25 Uhr

Liedgut

Stahl und Eisen mögen vergehen

unser eigener Dreck bleibt ewig bestehen!

BL WDC-03-19-04

Johannes Brahms

Von ewiger Liebe - op. 43/1


Dunkel, wie dunkel in Wald und in Feld!

Abend schon ist es, nun schweiget die Welt.

Nirgend noch Licht und nirgend noch Rauch,

Ja, und die Lerche sie schweiget nun auch.

Kommt aus dem Dorfe der Bursche heraus,

Gibt das Geleit der Geliebten nach Haus,

Führt sie am Weidengebüsche vorbei,

Redet so viel und so mancherlei:

"Leidest du Schmach und betrübest du dich,

Leidest du Schmach von andern um mich,

Werde die Liebe getrennt so geschwind,

Schnell, wie wir früher vereiniget sind.

Scheide mit Regen und scheide mit Wind,

Schnell wie wir früher vereiniget sind."

Spricht das Mägdelein, Mägdelein spricht:

"Unsere Liebe sie trennet sich nicht!

Fest ist der Stahl und das Eisen gar sehr,

Unsere Liebe ist fester noch mehr.

Eisen und Stahl, man schmiedet sie um,

Unsere Liebe, wer wandelt sie um?

Eisen und Stahl, sie können zergehn,

Unsere Liebe muss ewig bestehn!"


Die Stelle wird auch von Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) in seiner Traupredigt aus der Zelle (1943) zitiert:

... Es wäre eine Flucht in falsche Frömmigkeit, wenn ihr nicht heute zu sagen wagtet: es ist unser Wille, es ist unsere Liebe, es ist unser Weg. „Eisen und Stahl, sie mögen vergehen, unsere Liebe bleibt ewig bestehen.“ Dieses Verlangen nach der irdischen Glückseligkeit, die ihr ineinander finden wollt und die darin besteht, daß – mit den Worten des mittelalterlichen Liedes – eines des andern Trost ist nach Seele und Leib, dieses Verlangen hat sein Recht vor Menschen und vor Gott.

...

BL WDC-26-10

Im tüüfen Keller sitz ich hier

Im tiefen Keller sitz ich hier

bei einem Fass voll Reben

bin frohen Muts und lasse mir

vom allerbesten geben.

Der Küfer zieht den Heber vor

gehorsam meinem Winke

reicht mir das Glas, ich halt´s empor

und trinke, trinke, trinke

Mich plagt der Dämon, Durst genannt

doch um ihn zu verscheuchen,

nehm‘ ich mein Römerglas zur Hand

und lass mir Rheinwein reichen.

Die ganze Welt erscheint mir nun

in rosenroter Schminke,

ich könnte niemand Leides tun

und trinke, trinke, trinke.

Allein mein Durst vermehrt sich nur

bei jedem vollen Becher,

das ist die leidige Natur

der echten Rheinweinzecher;

Doch tröst ich mich, wenn ich zuletzt

vom Faß zu Boden sinke,

Ich habe keine Pflicht verletzt

ich trinke, trinke, trinke.

Text: Karl Müchler , vor 1802

Musik: Ludwig Fischer


Quelle: Im tiefen Keller sitz ich hier | Volkslieder-Archiv (volksliederarchiv.de)

Wir stehen auf des Gartens Stufen und sind bereit Hurra zu rufen soweit sich's irgend machen lässt.

MM 1976/32 bzw. TGDD97

Das Gedicht wird Karl Rode, einem Oberleutnant zur See der kaiserlichen Marine, zugeschrieben, es entstand als Reaktion auf die Einführung der kaiserlichen Reichsflagge 1871


Wat steigt denn da für’n swatten Qualm am Horizont empor?

Es ist des Kaisers Segelyacht, die stolze ‚Meteor‘!

Der Kaiser steht am Steuerrad, Prinz Heinrich lehnt am Schlot,

und hinten hißt Prinz Adalbert die Flagge ‚Schwarz-Weiß-Rot‘.

Und achtern, tief in der Kombüse,

brät Speck Viktoria Louise.

Ein Volk, dem solche Fürsten stehn’,

da hat es keine Not!

Deutschland kann niemals untergehen,

es lebe ‚Schwarz-Weiß-Rot‘!

So stehn wir an des Thrones Stufen,

und halten ihm in Treue fest,

und sind bereit, hurra zu rufen,

wo es sich irgend machen läßt.

Kein Feuer, keine Kohle kann brennen so heiß

TGDD  23 “Der Schneemann-Preis”,1970



Volkslied, (18. Jh.): Schäferlied aus Schlesien.


Kein Feuer, keine Kohle


Kein Feuer, keine Kohle kann brennen so heiß

Als heimliche Liebe, von der niemand nicht weiß.


Keine Rose, keine Nelke kann blühen so schön,

Als wenn zwei verliebte Seelen so bei einander stehn.


Setze du mir einen Spiegel ins Herz mir hinein,

Damit du kannst sehen, wie so treu ich es mein'!

unbekannt

Die Wolken ziehen hin, sie ziehn auch wieder her. Der Mensch lebt nur einmal und dann nicht mehr

Volkslied "Tirol Tirol Tirol du bist mein Heimatland"

Text: A. Zweigle (vor 1914)

Musik: J. P. Esteri (vor 1914)


Tirol, Tirol, Tirol

du bist mein Heimatland

weit über Berg und Tal

das Alphorn schallt

Die Wolken ziehn dahin

sie ziehn auch wieder her

Der Mensch lebt nur einmal

Und dann nicht mehr

Ich hab ’nen Schatz gekannt

der dort im Grabe ruht

Den hab ich mein genannt

Er war mir gut

Hab keine Eltern mehr

Sie sind schon längst bei Gott

Kein Bruder, Schwester mehr

Sind alle tot

Wenn ich gestorben bin

Legt mich ins kühle Grab

Wo deutsche Eichen stehn

Legt mich hinab


Vielfach in Soldatenliederbüchern seit dem ersten Weltkrieg, die zweite Strophe wurde von Soldaten oft vermischt mit Weit ist der Weg zurück ins Heimatland

https://www.volksliederarchiv.de/tirol-tirol-tirol-du-bist-mein-heimatland/

Alle Räder stehen still

MM1/1964 p. 38
MM1/1964 p. 38
Bundeslied für den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein (Bundeslied, 1863)

Text: Georg Herwegh

Vertonung: Hans von Bülow (unter dem Pseudonym „Wilhelm Solinger“)


1. Mann der Arbeit, aufgewacht, und erkenne deine Macht!

Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will!

2. Doch du ackerst, und du säst, und du nietest, und du nähst.

Und du hämmerst, und du spinnst, sag, o Volk, was du gewinnst?

3. Wirkst am Webstuhl Tag und Nacht, schürfst im Erz- und Kohlenschacht,

füllst des Überflusses Horn, füllst es hoch mit Wein und Korn.

4. Doch wo ist dein Mahl bereit? Doch wo ist dein Feierkleid?

Doch wo ist dein warmer Herd? Doch wo ist dein scharfes Schwert?

5. Alles ist dein Werk, o sprich, alles, aber nichts für dich!

Und von allem nur allein, die du schmiedst, die Kette, dein!

6. Kette, die den Leib umstrickt, die dem Geist die Flügel knickt,

die am Fuß des Kindes schon, klirrt – o Volk, das ist dein Lohn.

7. Doch Deiner Dränger Schar erblaßt, wenn du, müde deiner Last,

in die Ecke lehnst den Pflug, wenn du rufst: Es ist genug!

8. Drum brecht das Doppeljoch entzwei! Brecht die Not des Sklaverei!

Brecht die Sklaverei der Not! Brot ist Freiheit, Freiheit Brot!

MM 1/192 p.14
MM 1/192 p.14

Auf in den Kampf

Georges Bizet, Carmen, 2. Akt, Torerolied

Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach der Novelle von Prosper Mérimée.

Übersetzung: Henning Mehnert[1]

N° 13 Couplets (Chanson du toréro)

ESCAMILLO

Votre toast, je peux vous le rendre,

señors, señors, car avec les soldats,

oui, les toréros peuvent s'entendre,

pour plaisirs ils ont les combats !

Le cirque est plein, c'est jour de fête,

le cirque est plein du haut en bas.

Les spectateurs perdant la tête.

Les spectateurs s'interpellent à grand fracas !

Apostrophes, cris et tapage

poussés jusques à la fureur !

Car c'est la fête des gens du courage !

c'est la fête des gens de cœur !

Allons ! en garde ! ah !

Toréador, en garde !

Et songe bien, oui, songe en combattant,

qu'un œil noir te regarde

et que l'amour t'attend !

Toréador, l'amour t'attend !

TOUT LE MONDE

Toréador, en garde ! etc.

(Carmen remplit le verre d'Escamillo.)

Nr. l3 Torerolied

ESCAMILLO

Euren Toast kann ich wohl erwidern,

mit Euch, ihr Herrn, sind wir ja nah verwandt,

und der Torero reicht seinen Brüdern,

eilt er wie sie zum Kampf, die fröhliche Hand.

Sahet ihr wohl schon am heilgen Feste

den weiten Zirkus von Menschen voll?

Bis hoch hinauf sitzen die Gäste,

lärmen und schrein, ein Getöse ist es wie toll.

Mancher zittert, und mancher schweiget,

mancher blickt hinab mit wilder Wut,

's ist der Tag, wo sich der Tapfre zeiget,

und erprobt den wahren Mut.

Drum rasch voran, mit Mut voran! Ach! -

Auf in den Kampf, Torero!

Stolz in der Brust, siegesbewußt, wenn auch

Gefahren dräun, sei wohl bedacht, daß ein Aug

dich bewacht und süße Liebe lacht.

Sei wohl bedacht, daß süße Lieb' dir lacht.

ALLE

Auf in den Kampf, usw.

(Carmen füllt Escamillos Glas nach.)