Liste der Zitate im Fuchstext: Biblische Zitate: Unterschied zwischen den Versionen

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==== Schaden an meiner Seele ====
==== Schaden an meiner Seele ====


Die Erkenntnis, dass materieller Überfluss dem Menschen in moralischer Hinsicht Abbruch tun kann (vgl. Mt 6,24 || Lk 16,13) wird die Bedeutung weltlicher Güter
relativiert: 


Mt 16,26
Mt 16,26


Was hülfe es dem Menschen, so er  die ganze Welt gewönne und nähme '''Schaden an seiner Seele'''?
Was hülfe es dem Menschen, so er  die ganze Welt gewönne und nähme '''Schaden an seiner Seele'''?

Version vom 9. April 2022, 17:00 Uhr

Anmerkung: Aufgrund des Zitatcharakters wird hier jeweils die Original-Rechtschreibung angewendet!

Altes Testament

Auge um Auge, Zahn um Zahn

TGDD121
Teil eines Rechtssatzes aus dem Alten Testament.

„Entsteht ein dauernder Schaden, so sollst du geben: Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, Brandmal um Brandmal, Beule um Beule, Wunde um Wunde. “

(Ex 21,24)

Den Hintergrund dieser Vorschrift bildet das Verbot impulsiver und überschießender Rache (vgl. Gen 4,23f), die für die kleinen Stammesgemeinschaften den Untergang bedeuten konnte.

Im Neuen Testament erwähnt Jesus diese Phrase in der Bergpredigt und sagt zu Matthäus:

"Ihr habt gehört, dass den Alten gesagt ist: 'Auge um Auge, Zahn um Zahn'. Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin."




(Mt 5,38 f.)

Der Gerechte muß viel leiden

MM 46
Der Gerechte muss viel leiden,

doch allem wird der Herr ihn entreißen.

(Ps 34,20a)

Die Rache ist mein

WDC 139, MM 9 1952

Kombination des ugs. “Rache ist süß” (Herkunft unklar) und dem Rachevorbehalt des Gottes Israels, JHWH

Dtn 32,35

Die Rache ist mein, ich will vergelten zur Zeit, da ihr Fuß gleitet; denn die Zeit ihres Unglücks ist nahe, und was über sie kommen soll, eilt herzu.

Röm 12,19

Rächt euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben: »Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.«

Hebr 10,30

Denn wir kennen den, der gesagt hat: »Die Rache ist mein, ich will vergelten«, und wiederum: »Der Herr wird sein Volk richten.«


Was Du nicht willst, das man Dir tut, das füg' auch keinem andern zu.

Tob 4,15.
WDC 178
Die im Buch Tobit verwendete und hier zitierte Negativformulierung wird im neutestamentlichen Kontext ins Positive gewendet: “Wie ihr wollt, dass euch die Leute tun, so tut ihnen auch!” (Lk 6,31; par. Mt 7,12)

Wer Wind säet, wird Sturm ernten

Hos 8,7a

Denn sie säen Wind und werden Sturm ernten;

ihre Saat soll nicht aufkommen und ihr Gewächs kein Mehl geben;

und ob's geben würde, sollen's doch Fremde fressen.

Neues Testament

MM 1969,35

Suchet, so werdet ihr finden

Mt 7,7b

Bittet, so wird euch gegeben;

suchet, so werdet ihr finden;

klopfet an, so wird euch aufgetan.

[8 Denn wer da bittet, der empfängt;

und wer da sucht, der findet;

und wer da anklopft, dem wird aufgetan.]

Heulen und Zähneklappern

LTB Classic 7, 64, Bild 2.
Mt 25,30

Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußerste Finsternis;

da wird sein Heulen und Zähneklappern.


Anm.: Luther verwendet diese Wendung fünfmal bei Mt,

einmal bei Lk. Die EÜ gibt das griech. Original βρυγμὸς τῶν ὀδόντων

mit "Zähneknirschen" wieder.

TGDD 97, 57, Bild 2 (1988)

LTB Classic 7, 64, Bild 2 (2020)

Hier ist gut sein

MM_1969_35
Mt 17,4

[3 Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die redeten mit ihm.] 4 Petrus aber antwortete und sprach zu Jesu: HERR, hier ist gut sein! Willst du, so wollen wir hier drei Hütten machen: dir eine, Mose eine und Elia eine.

Wehe dem, der Schulden macht (1951) WDC 124 BL WDC 17, S. 41

Schaden an meiner Seele

Die Erkenntnis, dass materieller Überfluss dem Menschen in moralischer Hinsicht Abbruch tun kann (vgl. Mt 6,24 || Lk 16,13) wird die Bedeutung weltlicher Güter

relativiert:

Mt 16,26

Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne und nähme Schaden an seiner Seele?

Scherflein

MM 8 1977

Bekannt durch die Übersetzung Luthers, der den “Lepton” des griech. Textes durch das Scherflein ersetzt. Beide sind jeweils die kleinsten gängigen Münzen ihrer Zeit.

Markus 12:

41 Und Jesus setzte sich gegen den Gotteskasten und schaute, wie das Volk Geld einlegte in den Gotteskasten; und viele Reiche legten viel ein.

42 Und es kam eine arme Witwe und legte zwei Scherflein ein; die machen einen Heller.

43 Und er rief seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: Diese arme Witwe hat mehr in den Gotteskasten gelegt denn alle, die eingelegt haben.

44 Denn sie haben alle von ihrem Überfluß eingelegt; diese aber hat von ihrer Armut alles, was sie hatte, ihre ganze Nahrung, eingelegt.


Lukas 21:

1 Er sah aber auf und schaute die Reichen, wie sie ihre Opfer einlegten in den Gotteskasten.

2 Er sah aber auch eine arme Witwe, die legte zwei Scherflein ein.

3 Und er sprach: Wahrlich ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr denn sie alle eingelegt.

4 Denn diese alle haben aus ihrem Überfluß eingelegt zu dem Opfer Gottes; sie aber hat von ihrer Armut alle ihre Nahrung, die sie hatte, eingelegt.

Geben ist seliger als nehmen.

MM 9 1953
Apg 20,35b - Aus der Abschiedsrede des Apostels Paulus in Ephesus:

“Ich habe euch in allem gezeigt, dass man so arbeiten und sich der Schwachen annehmen muss im Gedenken an das Wort des Herrn Jesus, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als nehmen.

Paulus paraphrasiert hier die Lehre des Jesus von Nazareth inhaltlich korrekt. Wörtlich ist diese Redewendung in den Evangelien nicht überliefert.

Abbadon

Offb 9,11 - "Sie haben als König über sich den Engel des Abgrundes, er heißt auf hebräisch Abaddon, auf griechisch Apollyon."
TGDD 92, 16, Bild 7


Durch die unterschiedliche Schreibweise ist die Ableitung nicht völlig gesichert.

Abrahams Schoß

U$15 MM11/1961 p.38
U$15 MM11/1961 p.38
Angelehnt an die kindliche Erfahrung der Geborgenheit, wenn man am Schoß eines schützenden Elternteiles sitzt, und davon ausgehend, dass der Erzvater Abraham "im Himmel" (i.e. in unmittelbarer Gottesnähe, in der biblischen Bildwelt "oben", cf. die Formulierung "er blickte auf") ist, formuliert Jesus nach dem Evangelisten Lukas ein eindrucksvolles Gleichnis:


Lk 16,22–23, Gleichnis vom reichen Mann und vom armen Lazarus

19 Es war einmal ein reicher Mann, der sich in Purpur und feines Leinen kleidete und Tag für Tag glanzvolle Feste feierte. 20 Vor der Tür des Reichen aber lag ein armer Mann namens Lazarus, dessen Leib voller Geschwüre war. 21 Er hätte gern seinen Hunger mit dem gestillt, was vom Tisch des Reichen herunterfiel. Stattdessen kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren. 22 Es geschah aber: Der Arme starb und wurde von den Engeln in Abrahams Schoß getragen. Auch der Reiche starb und wurde begraben. 23 In der Unterwelt, wo er qualvolle Schmerzen litt, blickte er auf und sah von Weitem Abraham und Lazarus in seinem Schoß. 24 Da rief er: Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir und schick Lazarus; er soll die Spitze seines Fingers ins Wasser tauchen und mir die Zunge kühlen, denn ich leide große Qual in diesem Feuer. 25 Abraham erwiderte: Mein Kind, erinnere dich daran, dass du schon zu Lebzeiten deine Wohltaten erhalten hast, Lazarus dagegen nur Schlechtes. Jetzt wird er hier getröstet, du aber leidest große Qual. 26 Außerdem ist zwischen uns und euch ein tiefer, unüberwindlicher Abgrund, sodass niemand von hier zu euch oder von dort zu uns kommen kann, selbst wenn er wollte. 27 Da sagte der Reiche: Dann bitte ich dich, Vater, schick ihn in das Haus meines Vaters! 28 Denn ich habe noch fünf Brüder. Er soll sie warnen, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen. 29 Abraham aber sagte: Sie haben Mose und die Propheten, auf die sollen sie hören. 30 Er erwiderte: Nein, Vater Abraham, aber wenn einer von den Toten zu ihnen kommt, werden sie umkehren. 31 Darauf sagte Abraham zu ihm: Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.