Knoblismus

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Beschreibung

Angesiedelt zwischen einer Philosophie und einer Weltdeutung, ist der Knoblismus als Entscheidungshilfe in Grenzsituationen gedacht.

BL 22,47, Bild 2

In jeder Situation, deren Auflösung sich auf eine zweiwertige Antwort reduzieren lässt ("ja/nein", "rechts/links" etc.) trifft der Knoblist seine Entscheidung durch einen Münzwurf. Zugrunde liegt dem die Idee, dass es eine Gerechtigkeit verbürgende Metainstanz gibt, die für eine langfristig positive Bilanz der Summe knoblistischer Entscheidungen sorgt.

Dem Hauptvertreter dieser Philosophie, Prof. Poth, zufolge "verliert das Leben seine Schrecken", wenn man sich dieser Methode bedient, die wie keine andere "die Freiheit des menschlichen Willens sinnfällig dokumentiert".

Die Anhänger dieses Systems werden als "Knoblisten" bezeichnet; sie sind weltweit organisiert. Die Beitrittsgebühr von einem Taler ist eine Pauschale, die auf Lebenszeit gilt.

Kritik

BL 22, 54, Bild 6

Die überwiegende Mehrheit der Entscheidungen im menschlichen Leben sind nicht-binär und nur mit erheblichem Aufwand auf binäre Teilentscheidungen herunterzubrechen. Für diesen Prozess muss eine strikte Standardisierung eingehalten werden, da sonst die Ausgewogenheit der Entscheidungsbasis durch persönliche bzw. fallbezogene Individualentscheidungen gefährdet ist.

Andererseits gibt es eine erhebliche Menge von Personen, die auch und gerade durch Entscheidungen enorm belastet werden, da jede Entscheidung für eine Option zugleich den Untergang anderer Optionen bedeutet. Für diese Personen kann die Entlastung vom konkreten Entscheidungsprozess tatsächlich eine psychische Erleichterung bewirken; ob dies die Risken der dennoch statistisch wahrscheinlich vorkommenden falschen Entscheidungen durch den Münzwurf aufwiegt, ist noch nicht hinreichend erforscht.