Gesichtslose

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Aenigmata sinefacie

Taxonomische Einordnung

BL_OD-27-34

Die "Gesichtslosen" sind eine der ungewöhnlichsten Lebensformen Stella Anatiums.

Eine auch nur annähernd plausible taxonomische Einordnung konnte bislang nicht erfolgen.

Vorkommen

Nirgendwoische Wälder (Stella Anatium)

Aussehen und Verhalten

Die "Gesichtslosen" sind auf den ersten Blick von anthropomorpher Gestalt. Ihr Körper ist (scheinbar?) in Rumpf, Kopf und Extremitäten gegliedert. Die Körperhaltung ist dabei aufrecht.

Die Extremitäten bestehen aus zwei Arrmen und zwei Beinen. Die Hände sind vierfingrig mit jeweils zwei opponierbaren Daumen. Die sohlengängigen Füße haben an beiden Enden jeweils drei Zehen. Mit diesen Füßen können sie gleichermaßen "vorwärts" und "rückwärts" gehen.

Der "Kopf" weist (bis auf eine "Behaarung" an der Oberseite) keinerlei Differenzierung insbesondere in Form eines Gesichtes auf. Ebenso sind weder Sinnesorgane, noch sichtbare Körperöffnungen vorhanden. Die "Gesichtslosen" besitzen jedoch - wie aus ihrem Verhalten hervorgeht - durchaus weit entwickelte sensorische Wahrnehmungsfähigkeiten, über deren Art nur spekuliert werden kann. Zu Lautäußerungen sind sie jedoch nicht fähig.

Der Körper ist in mehrfacher Hinsicht bilateral symmetrisch: sowohl rechts-links, als auch vorne-hinten. Vorder- und Hinterseite des Körpers sind nämlich vollkommen gleichwertig und nicht zu unterscheiden. Die "Beingelenke" sind offensichtlich in beide Richtungen gleichermaßen beugbar.

Beide Geschlechter sind (sofern vorhanden?) nicht voneinander unterscheidbar (kein Geschlechtsdimorphismus).

Das Fehlen sichtbarer Körperöffnungen wird von KRAUSS/DIOSZEGHY-KRAUSS mit den Vorhandensein einer einzigen Körperöffnung ("Kloaka Maxima") am unteren Körperende, welches unter einem Blätterröckchen verborgen ist, erklärt. Eine solche zentrale Körperöffnung müsste dann sowohl zur Nahrungsaufnahme, Ausscheidung und Atmung dienen.

Das Verhalten der "Gesichtslosen" ist als durchaus menschlich zu erachten. Sie zeigen dabei keine Aggression, sondern eher ein gastfreundliches Verhalten.

Ihre Ernährung scheint ausschließlich vegetarisch zu sein. Das Anbieten von Nahrung deutet dabei auf eine hohe Intelligenz und die Befähigung, sich in Andere hinein zu versetzen.

Ihre Lebensweise weist durchaus auch Aspekte einer Kultur (Nutzung von Tongefäßen, Korbwaren und Bekleidung durch Blätter) auf.

Diskussion

Die taxonomische Einordnung der "Gesichtslosen" ist durch die fremdartig erscheinenden Merkmale äußerst unklar.


Obwohl sie grob die optische Erscheinung eines aufrecht gehenden Wirbeltieres haben, widersprechen dieser Annahme zahlreiche Punkte.

Es ist daher also nicht unwahrscheinlich, dass es sich bei den "Gesichtslosen" nicht um Angehörige der Wirbeltiere handelt.

Als potentielle Stammformen kommen daher in Frage:


Cephalopoden/Weichtiere

Für diese sprechen starke, sehr flexible Extremitäten und die Befähigung zu körperlicher und sozialer Mimikry. Dagegen sprechen die Abwesenheit sichtbarer Sinnesorgane und einer Mundöffnung.


Hohltiere/Nesseltiere

Für eine Abkunft von Hohltieren sprechen sowohl die Abwesenheit sichtbarer Sinnesorgane, als auch die (mutmaßliche) zentrale Körperöffnung. Dagegen spricht das gering entwickelte zentrale Nervensystem von Hohltieren.


Vendobionten oder Ähnliches

Vendobionten sind (nur fossil überlieferte) primitive mehrzellige Lebensformen des ausgehenden präkambrischen Zeitalters. Von diesen wird angenommen, dass sie über kein internes Verdauungssystem verfügten, sondern Nahrung mit der Körperoberfläche resorbierten. Körperöffnungen wären also nicht notwendig.


Der Haken bei all diesen Kandidaten ist, dass es sich um ausschließlich marine Lebensformen handelt. Man muss für die "Gesichtslosen also in jedem Fall eine sehr lange, unbekannte und komplizierte Evolution voraussetzen.


Unbenommen ihrer fraglichen taxonomischen Einordnung, werden für die "Gesichtslosen" mögliche zentrale Funktionen in der Evolution der intelligenten Lebensformen Stella Anatiums angenommen:


"Pluripotente Larvale" nach KRAUSS/DIOSZEGHY-KRAUSS

Diese Theorie betrachtet die "Gesichtslosen" als Basislebensform, welche durch Hybridisierung mit verschiedenen Wildtieren Stella Anatiums die unterschiedlichen Erscheinungsformen der Bewohner Entenhausens (Anatide, Kynoide etc. etc.) entstehen ließ.


"Morphothelstammform" nach MARTIN

Bei den "Gesichtslosen" könnte es sich auch um die "Reinform" des von MARTIN postulierten Morphothels der Entenhausener handeln. Denkbar wären sie auch als Stammform der Pseudopetasien.

Literatur

BL_OD 27

Krauß/Dioszhegy-Krauß: "Alles auf Anfang, oder Die einzig wahre Evolution auf Stella Anatium" in: Der Donaldist 162