Grauenhafter Vielfuß (Räupchen)
Haarige Zweiaugenspinne | |
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U$ 18/3
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Stamm | Arthropoda (Gliederfüßer) |
Klasse | Arachnida (Spinnentiere) |
Ordnung | Araneae (Webspinnen) |
Art | Dioszeghya bioculata |
Vorkommen
Klasse: unsicher
Familie: Multipodae (Vielfüßer)
Grauenhafter Vielfuß (auchvulgo: Räupchen)
Multipes horridus
Der Grauenhafte Vielfuß (von Herrn Duck wohl fälschlich als „Räupchen“ gedeutet), ist ein vermutlich dem Tausendfüßler nahestehendes Tier von geringer Körpergröße (ca. 5 cm). Er ist ein typischer Bewohner der Entenhausener Gärten, auch wenn sein Bekanntheitsgrad nur gering ist. Dies ist allerdings auf seine weitgehend verborgene Lebensweise zurückzuführen, über die fast nichts überliefert ist.
An seinem deutlich abgesetzten, warzigen Kopf trägt der Vielfuß zwei Antennen, welche jeweils mehrfach baumartig verzweigt sind. Die Mundöffnung ist groß und mit zahnähnlichen Gebilden versehen, welche sich nur schwerlich mit den bekannten Mundwerkzeugen anderer Arthropoden homologisieren lassen. Die anatomische Zuordnung der mehrfach gespaltenen „Zunge“ ist ebenfalls unklar – möglicherweise dient sie dem Anlocken von Beutetieren, jedenfalls sind die zahnartig ausgebildeten Mundwerkzeuge ein Hinweis auf eine räuberische Lebensweise. Oberhalb der Schlundöffnung befinden sich zwei paarige Gruben unbekannter Funktion, darüber die beiden (relativ kleinen) Linsenaugen. Das erste Segment nach dem Kopf ist beinlos, alle weiteren Segmente tragen vermutlich jeweils ein Beinpaar. Die gegliederten Beine sind an ihren Enden in je zwei kräftige Krallen gespalten (möglicherweise deutet dies auf eine Verwandtschaft zu den Pauropoden). Der Körper ist insgesamt mit schütter verteilten Borsten besetzt. Die Absonderung von Sekrettröpfchen aus der Mundöffnung könnte auf eine äußere Verdauung hinweisen.
Sein physisches Erscheinungsbild stellt den Vielfuß zwar in die weitere Verwandtschaft der Tausendfüßler, jedoch könnten einige Merkmale auch auf eine mögliche Einordnung als Proarthropode hindeuten (P.Proarthropoden sind eine Art Bindeglied zwischen Ringelwürmern und Gliederfüßern). Der Aufbau des Kopfes scheint einige Parallelen zu den nachfolgend beschriebenen Arten (Pfeilnäsiger Erdfloh und Stachelhäutige Blattwanze) aufzuweisen. In wie weit hier allerdings eine Verwandtschaft besteht, ist mehr als unklar. Sein erschreckendes Äußeres zeigt der grauenhafte Vielfuß übrigens ausschließlich unter dem Mikroskop bei 100-facher Vergrößerung. Trotz seines Namens ist er für Lebewesen über 1 cm Größe völlig harmlos.
WDC 61; „Die großen Detektive“ MM 30/58; MM 47/90; BL-WDC 6/5
Harms, K: Erstaunliche Erkenntnisse Entenhausener Entomologie, DD 75
Quelle
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