Extraanatische Lebensformen
Mond
Gemeines Mondwesen
Das Gemeine Mondwesen ist eine Lebensform, welche einen der vermutlich drei Monde Stella Anatiums, den "Mond mit atembarer Atmosphäre" bewohnt.
Es ist ein aufrecht gehender Zweibeiner mit zweizehigen Füßen, dreifingrigen Händen und einem schwanzstummelähnlichen distalen Anhängsel. Der birnenförmige Körper ist etwa 3 m hoch, gedrungen und von grünlicher oder bräunlicher Farbe. Am vorderen Ende ist ein Kopf mit zwei Augen, einem zahnlosen Mund und zwei ohrartigen Auswüchsen vorhanden. Das Mehrfachwesen ernährt sich offenbar ausschließlich von auf dem Mond vorkommenden flüssigen Kohlenwasserstoffen, welche im Übrigen auch als Raketentreibstoff dienen können.
Obwohl sein äußeres Erscheinungsbild auf eine Klassifizierung als Wirbeltier deutet, hat das Gemeine Mondwesen offensichtlich keinerlei Skelett. Es lässt sich durch mechanische Einwirkung in beliebig viele gleichartige Individuen aufspalten, welche getrennt agieren und sich bei Bedarf wieder zu einem Individuum vereinigen können. Ein ähnliches Verhalten wird bei den Bewohnern von Stella Anatium in Form des Morphothels bzw. der Mehrfachwesen angenommen.
Nähere Untersuchungen konnten bisher nicht durchgeführt werden, da das gemeine Mondwesen auf Annäherung mit Aggression im Rahmen eines ausgeprägten Territorialverhaltens reagiert und dann mit kleinen Steinchen wirft. Eine genaue taxonomische Einordnung ist daher nicht möglich. Es wurde daher provisorisch eigens die Ordnung Lunatiformes aufgestellt.
Quelle
Martin, Patrick / Martin, Oliver / Jacobsen, Peter / Harms, Klaus (Hg.): Barks´ Thierleben. Biodiversität in Entenhausen, D.O.N.A.L.D.: Hamburg 2001 (Der Donaldist Sonderheft 40).
Martin, Patrick: Außeranatische !! (Der Donaldist 151)
WDC 93; MM 36/1958 „Wettrennen zum Mond“
Mondkalb
Quelle
Mars
Marsianer
Der Marsianer folgt ebenfalls einem humanoiden Bauschema. Er trägt einen Haarschopf auf dem Kopf und eine interessante trichterförmige Nase im Gesicht, ist von kleinem Wuchs und weist eine grüne Hautfarbe auf, die möglicherweise auf die Einlagerung von Chlorophyll hindeutet.
Man verfügt über Computer und astronomische Kenntnisse, die Sprache bleibt allerdings unverständlich. Allerdings ist festzustellen, dass man auch auf dem Mars zu Fremden freundlich und hilfsbereit ist.
Bei Ankunft von Außermarsianern wird ein Festumzug veranstaltet, offenbar ist man hocherfreut über Besucher von Nachbarplaneten – in Entenhausen wäre Solches undenkbar.
Die marsianische Technologie fußt neben der Computertechnik auf der Nutzung offenbar genetisch veränderter Tierformen, die im Transport- wie auch im Postwesen Verwendung finden.
Quelle
BL-OD 29
Martin, Patrick: Außeranatische !! (Der Donaldist 151)
Venus
Venusianer
Jedenfalls ist die venusische Zivilisation äußerst fortschrittlich. Man verfügt auf der Venus über Gedankenleseapparate und eine etwas krakelige Schrift.
Die Bewohner sind jedoch harmlos. Sie sind humanoid, kyno- oder susomorph und ca. 6 m groß. Eigentlich sind sie recht freundlich und kontaktfreudig. Binnen kürzester Zeit sprechen und schreiben sie Deutsch, auch bekannt als Erdensprache 625X.
Inwiefern der Schüleraustausch zwischen Venus und Erde zu irgendeiner weiteren Form des kulturellen Austausches geführt hat, ist nicht überliefert. Folgt man dem bereits zitierten Beitrag des Kollegen Bahners, hat ein solcher Austausch tatsächlich nie stattgefunden oder zumindest keine nachhaltigen Spuren hinterlassen
Quelle
TGDD 54; BL-OD 29
Martin, Patrick: Außeranatische !! (Der Donaldist 151)
Asteroidengürtel
Asteroiden-Indianer
Die sogenannten "Asteroiden-Indianer" leben auf einem felsigen Kleinasteroiden im Asteroidengürtel, der einen größeren Asteroiden mit Gravitation und angenommener innerer Energiequelle auf einer Umlaufbahn in ca. 100 Metern Höhe umkreist. Sie ernähren sich ausschließlich von den Eiern möwenartiger Vögel, die sich hier offenbar ganzjährig in großer Zahl zur Brut einfinden. Entwicklungsgeschichtlich stehen sie auf einer niedrigen Stufe, ihre rudimentäre Sprache ist aber im "Schlauen Buch" der Neffen unter 'Weltraumsprachen' enthalten. Die Bewohner - selbstverständlich humanoide - sind kleinwüchsig und haben eine allenfalls steinzeitliche Kulturentwicklung.
Sie sind klein (Neffengröße) und von einheitlichem Aussehen. Der runde Kopf trägt eine ebenso runde Nase ohne erkennbare Löcher und auf der Spitze eine dem Anschein nach fest verwachsene weißblaue Feder, umgeben von einem Kranz schwarzer Haare. Die Hände sind vierfingrig mit opponierbarem Daumen, die Füße vierzehig. Ihre Bekleidung besteht aus Resten vorgefundener Vogelnester. Als Accessoire tragen die Männer einen schlanken roten Stock, der auch als Waffe verwendet werden kann.
hre Sprache kennt nur wenige kurze Worte, sie wird im Lexikon der Weltraumsprachen in Kapitel 3 ab Seite 13: "Nik, nik, nik"(Etwa: „Bitte unterlassen Sie das“)."Jik jik nok wak wu zik zok!" (Etwa: „Man hat uns unserer Nahrungsgrundlage beraubt!“) "Wik jik! "(Etwa: „Lecker Essen!“), "Wik" bedeutet wohl „Essen“.
Die Sprache der Ureinwohner ist also bereits in der Literatur bekannt, ihr Planetoid war es jedoch nicht. Daraus darf man schließen, dass die Planeteoidenbewohner Südseeinsulanern gleich ein weites Verbreitungsgebiet mit einem losen kulturellen Zusammenhang haben. Ihr Ursprungsort liegt wohl kaum auf dem kahlen Brutplanetoiden. In Entenhausen kennt man keine Primärdirektive der Nichteinmischung, und Dagobert lässt die Planetoidenbewohner auf den üppigen Nachbarn wechseln und bringt so ein stabiles Ökosystem in Gefahr. Die ökologischen Folgen dieses Eingriffes sind leider nicht überliefert. Möglicherweise wird deren neue Heimat bald ebenso kahlgefressen sein wie ihre alte.
Die Bezeichnung "Indianer" verdanken sie einem historischen Irrtum, der einst im Anthropoversum einem gewissen Kolumbus unterlaufen war, der sich seinerzeit als Entdecker in Indien wähnte.
Quelle
U$ 29; TGDD 49; BL-OD 18
Martin, Patrick: Außeranatische !! (Der Donaldist 151)
Unbekannte Asteroidenbewohner
Es gibt aber noch weitere bewohnte Planetoiden, deren Bewohner sogar noch weit interessanter sind. Sie weisen eine gewisse Ähnlichkeit mit den Marsianern auf, zumindest im Hinblick auf die Nase und die Hautfarbe. Der Haarschopf ist hier jedoch nur noch ein ebenfalls grüner Haarkranz, und dem Schädeldach entwächst ein antennenartiges Gebilde. Es dient möglicherweise der Kommunikation in der atmosphärelosen Umgebung.
Wie der Stoffwechsel dieser Wesen funktioniert, ist gänzlich unbekannt. Sie bewohnen das Innere ihrer Planetoiden (oder sind es Raumschiffe?), deren Form sie offenbar nach eigenem Gusto gestalten, sodass sie für Unbedarfte den Eindruck von Schnitzwerk erwecken. Erstaunlicherweise gehen sie selbst davon aus, dass es an ihrem Aufenthaltsort keine anderen Lebewesen gibt. Man darf demnach vermuten, dass sie also selbst nicht von diesem Ort kommen. Möglicherweise handelt es sich um ein nomadisch lebendes Volk, das in seinem geschnitzten Habitat auf der Suche nach Ressourcen die Weiten des Asteroidengürtels durchstreift.
Quelle
U$ 29; TGDD 49; BL-OD 18
Martin, Patrick: Außeranatische !! (Der Donaldist 151)
Transpluto
Der Transpluto (vulgo: Traumstern) ähnelt Stella Anatium, auch hier finden sich ost-westverlaufende Wolkenbänder und eine Sauerstoff-Atmosphäre. Er ist trotz der großen Entfernung vom Zentralstern bewohnbar. Nach dem Strahlengesetz kommen auf dem Transpluto nur 0,062 % der Sonnenenergie im Vergleich zur Erde an, daher ist anzunehmen, dass es auf oder bei Transpluto andere Energiequellen gibt.
Bemerkenswerterweise wurde Charon (der mit Pluto ein binäres System bildet) im Anthropoversum erst 1978 entdeckt – Transpluto wurde von BARKS bereits 1959 beschrieben!
Der Zwerplanet ist besiedelt von einer humanoiden Rasse mit anseromorphem Äußeren. Bis zum Eintreffen der ersten Entenhausener weisen sie vorderhand nur einen niedrigen kulturellen Entwicklungsgrad auf. Erstaunlicherweise sprechen sie aber Deutsch. Die Bewohner, welche sich als stinkfaul erweisen (sie ernähren sich ausschließlich von Fallobst), beginnen ihre Faulheit jedoch, einmal angestoßen, in rasanter Geschwindigkeit durch Erfindungen zu kultivieren, eine Entwicklung, die sowohl dem bekannten Berufsfaulpelz Gans als auch dem berühmten Erfinder Düsentrieb zu denken gibt.
Im Weiteren sind aber – trotz nachgewiesener Raumfahrtfähigkeit – keine Hinweise auf weitergehende Kontakte zur Erde bekannt.
Quelle
TGDD 120Martin, Patrick: Außeranatische !! (Der Donaldist 151)
Walhalla
Bewohner von Walhalla
Der Planet Walhalla ist ein Planet mit extrem exzentrischer (elliptischer) Umlaufbahn, der Stella Anatium nur in großen Zeitintervallen nahe kommt, so, dass dann ein Austausch möglich ist.
Die Bewohner dieses seltsamen Planeten haben einen humanoiden Bauplan und sprechen Deutsch. Von den Bewohnern Entenhausens sind sie eigentlich nicht zu unterscheiden, wie dort dominieren im Wesentlichen kynoide und anatomorphe Formen. Ein Individuum namens Vulkan ist extrem groß geraten (vielleicht hat es Verwandte auf der Venus?).
Der feudale Herrscher Walhallas wohnt standesgemäß in einem Schloss, wohingegen das einfache Volk in Hütten haust.
Brauchtum und Technologie muten durchweg mittelalterlich oder antik an. Luftfahrzeuge sind eigentlich pferdebetriebene Streitwagen, die mittels Antischwerkraftmeteoriten in der Luft gehalten werden.
Die walhallischen Kenntnisse hinsichtlich Astronomie und Raumfahrt sind spärlich. Immerhin ist ihnen bekannt, dass Walhalla dereinst zu einem anderen Sonnensystem gehörte. Das erklärt die exzentrische Umlaufbahn.
Dergleichen Planetenvagabundismus ist auch im Anthropoversum nicht ungewöhnlich: Derzeit steht gleich eine ganze Reihe von Klein- und Kleinstplaneten am Rande unseres Sonnensystems im Verdacht des Migrationshintergrundes.
Quelle
TGDD 139; BL-OD 20
Martin, Patrick: Außeranatische !! (Der Donaldist 151)
Sonstige (extrasolare) Planeten
Diana
Extraanatische vom Planeten Diana (Dianesen)
Die Reisezeit vom Planeten Diana beträgt zwei Jahre. Das könnte auf eine Entfernung von ca. zwei Lichtjahren hindeuten. Leider kennen wir die Reisegeschwindigkeit der Dianesen nicht, bei ihrer geringen Größe ist es durchaus denkbar, dass sie doch relativ langsam unterwegs sind und ihr Planet näher liegt.
Jedenfalls verfügen Sie nicht nur über die Fähigkeit, lange Raumflüge zu unternehmen, sondern offenbar auch über äußerst empfindliche Radioempfänger und ein Sortiment an chemischen Waffen (Verkleinerungsgas und Maxigas). Allerdings ist es ihnen offensichtlich noch nicht einmal möglich, sich gegen die Einwirkung von Rauch zu schützen.
Dianesen sehen eigentlich aus wie gewöhnliche Anatiden, eben nur mit dem Unterschied, dass sie nur wenige Millimeter groß sind. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass dies eine Folge der Anwendung von Verkleinerungsgas ist.
Die Dianesen suchen den unmittelbaren Kontakt zu Dagobert Duck und geben dabei an, Nahrungsmittel ankaufen zu wollen, da man Probleme mit der Ernährung der eigenen Bevölkerung habe. Diese Motivation erscheint allerdings wenig glaubhaft für eine Zivilisation, die zur interstellaren Raumfahrt fähig ist und über Verkleinerungs- und Maxigas verfügt.
Schließlich könnte man sich ja selbst schrumpfen oder die Nahrungsmittel anschwellen lassen. Dass es bei diesen technischen Möglichkeiten nicht möglich sein soll, die Nahrungsmittelversorgung der eigenen Bevölkerung sicherzustellen, ist nicht glaubhaft. Jedenfalls rechtfertigen einige wenige Weizenkörner keineswegs eine interstellare Reise. Die Dianesen sind also nicht ehrlich: Sie reisen von einem Stern zum nächsten, verstecken sich mittels Winzigkeit und führen chemische Waffen - ihre Reise dient wohl eher der Informationsbeschaffung, vulgo Spionage. Schließlich belauscht man den anatischen Funkverkehr bereits seit Jahren. Daher wusste man wohl auch, dass Dagobert Duck sich mit der Aussicht auf ein gutes Geschäft leicht einwickeln lässt.
Außeranatischen ist nicht zu trauen - insbesondere dann, wenn man sie auf der Erde oder in ihrer Nähe antrifft.
Quelle
BL-OD 35
Martin, Patrick: Außeranatische !! (Der Donaldist 151)
Extraanatische unklarer Herkunft
Angebliche Marsianer
:
Diese Extraanatischen behaupten, vom Mars zu kommen, um sich heimlich mit Eisen versorgen zu wollen, welches dann auf den Mars gestrahlt wird.
Die vierarmigen Herrschaften in ihren Raumanzügen stammen aber nicht vom Mars. Dort gibt es nämlich eine atembare Atmosphäre, insofern sollten Raumanzüge für wahre Marsianer auf der Erde obsolet sein. Im Übrigen sind Vierarmige vom Marsbesuch der Familie Duck nicht bekannt.
Weiterhin ist es doch wenig glaubhaft, dass eine Zivilisation, die des interplanetaren Raumfluges und der Materiestrahlung mächtig ist, noch nicht einmal die einfachsten Prospektionstechniken für Eisenvorkommen – etwa den Gebrauch eines Magneten – kennt und es daher vorzieht, auf einem fremden Planeten heimlich Schiffswracks zu sammeln um deren Eisen nach Hause zu strahlen.
Dass man eine solch gigantische interplanetare Geheimoperation vor lauter Dankbarkeit noch vom Schweigen einiger zufälliger Zeugen abhängig macht, obwohl man befürchten muss, bei Bekanntwerden der eigenen Machenschaften gnadenlos bekämpft zu werden ist ebenso unglaubwürdig. Man bedenke in diesem Zusammenhang: Das Entenhausener Militär betreibt eine Radarstation mit Abfangjägereinheit, die dem Zweck der Abwehr jeglichen Eindringens Außeranatischer dient: Erst wird geschossen, und gefragt wird gar nicht.
Fazit also auch hier: Weder handelt es sich um Marsianer, noch dient deren Aktion dem offensichtlichen Zweck. Wahrscheinlicher scheint, dass die Operation der Informationsbeschaffung dient. Und wieder besteht der Verdacht, dass man keinen Aufwand scheut, um einen direkten Kontakt zu Dagobert Duck herzustellen: Man versenkt das Schiff mit seinem Glückszehner, baut eine vermeintliche Geheimoperation notleidender Außeranatischer auf und tilgt sein Misstrauen durch die Aussicht auf eine erhebliche Menge Goldes.
Außeranatischen ist nicht zu trauen - insbesondere dann, wenn man sie auf der Erde oder in ihrer Nähe antrifft.
Quelle
TGDD 59
Martin, Patrick: Außeranatische !! (Der Donaldist 151)
Angeblicher Venusianer 1 (Muchkale)
Werfen wir einen Blick auf Muchkale. Seine Behauptung, von der Venus zu stammen, erscheint durch mehrere Umstände unglaubhaft. Zum einen ist Muchkale weder 6 m groß, noch kyno- oder susomorph, und auf Sauerstoff scheint er ohne Weiteres verzichten zu können, benötigt er auf dem Goldmond doch keinen Raumhelm. Offenbar besitzt der Goldmond gar keine Atmosphäre, da Schallwellen sich nicht ausbreiten können. Muchkale kann also sogar im Vakuum existieren.
Sein Stoffwechsel ist ohnehin ein einziges Rätsel, behauptet er doch, jahrhundertelang von nichts zu existieren.
Die von ihm vorgelegten Dokumente sind allerdings echt, soweit Dagobert Duck dies überhaupt beurteilen kann.
Muchkale verfügt in Form eines Atomattraktors über eine äußerst fortschrittliche Technologie. Dieser stellt eine Weiterentwicklung gewisser Entenhausener Klapperatismen dar, insbesondere des düsentriebschen EPR-Gerätes, welches ganz ähnlich funktioniert. Der Atomattraktor versetzt Muchkale in die Lage, ganze Planeten entstehen zu lassen und durchs Weltall zu steuern.
Diese Technologie verwendet er wahrscheinlich auch, um den Goldmond auf seiner Bahn hinter dem Erdmond versteckt zu halten. Warum er sie nicht nutzte, um nach Hause zu fliegen, bleibt rätselhaft.
Spätestens bei seiner Abreise wird ruchbar, dass er nicht ehrlich ist. Die Venus liegt von der Erde aus nämlich Richtung Sonne, und der Schattenfall zeigt hier eindeutig, dass Muchkale in die umgekehrte Richtung fliegt (ein Swing-by-Manöver an den äußeren Planeten wollen wir bei Muchkales technischen Fähigkeiten einmal ausschließen). Es steht zu vermuten, dass er in Richtung des Mars oder gar des Asteroidengürtels unterwegs ist, denn dort leben ebenfalls telepathische Lebewesen, denen die Atmosphärelosigkeit keinen Schaden tut und die ihm verblüffend ähneln. Festzuhalten bleibt, dass Muchkale unehrlich ist und seine wahre Motivation im Dunkel bleibt. Jedenfalls hat er die technische Fähigkeit, eine riesige Menge Gold hinter dem Mond zu „verbergen“, musste aber davon ausgehen, früher oder später entdeckt zu werden. Und wer anderes als Dagobert Duck sollte genug Energie aufbringen, dorthin zu gelangen? Wir dürfen auch in diesem Fall davon ausgehen, dass Muchkales Mission der Informationsbeschaffung dient. Als Telepath hat er sich die benötigten Informationen zielgenau aus dem Hirn von Dagobert Duck besorgt.
Was nach Muchkales Abreise mit dem Goldmond geschah, ob er ganz oder in Teilen auf den Guten Alten Mond gestürzt ist oder das Sonnensystem verlassen hat, ist unklar (s. LAMBACH in DD 146).
Diskussion:
Wie bereits bemerkt, kann man den Aussagen, welche Muchkale gegenüber unseren anatiden Protagonisten macht, keinen uneingeschränkten Glauben schenken. So ist seine Angabe von der Venus zu stammen definitiv unwahr, da wir aus anderen Barks-Berichten wissen, dass Venusianer ganz anders aussehen, nämlich menschenähnlich und 6 m groß. Kleine grüne Männchen hingegen, dass weiß der Weltraumbriefträger, sind auf dem Mars zu Hause.
Schließlich entfernt er sich später von der Sonne weg, also eher ins äußere Sonnensystem und nicht Richtung Venus. Für seine marsianische Herkunft spricht übrigens auch, dass er den Goldmond loswerden will. Bekanntlich gilt Gold auf dem Mars als Abfall.
Ebenso unglaubwürdig ist die Behauptung, er habe 700 Jahre (ohne Sauerstoff, Wasser und Nahrung) auf dem Goldmond verbracht. Ohne Sauerstoff mag das vielleicht angehen, wenn man annimmt, dass Muchkale eine anaerobe Lebensform ist. Ohne Wasser und Nahrung – also praktisch ohne Stoffwechsel - schaffen so etwas aber bestenfalls noch Bärtierchen (Tardigrada), allerdings nur in einer Trockenstarre (Anabiose). Muchkale ist aber weder ausgetrocknet noch starr. Seine Erklärung hierzu bleibt ebenso mysteriös wie die für die telepathische Kommunikation („kosmische Strahlen“).
Ist der Grundbuchauszug der venusianischen Weltraumbehörde glaubwürdig? Entziffern kann man ihn jedenfalls nicht. Ein Schriftvergleich zwischen diesem und dem einzigen uns bekannten venusianischen Dokument fällt jedenfalls zugunsten Muchkales aus: Es handelt sich offenbar um ein echtes venusianisches Dokument.
Es ist daher zunächst unklar, was Muchkale eigentlich wirklich beabsichtigt. In jedem Fall aber hat er die Psychologie (bzw. Gier) der Bewohner Stella Anatiums durchschaut und instrumentalisiert. Sein Mittel hierzu ist der „Goldmond“, dessen natürliche Entstehung mehr als zweifelhaft ist. Wahrscheinlich hat Muchkale den „Goldmond“ speziell für seine Zwecke mit Hilfe des „Atomattraktors“ erschaffen (davon unten mehr).
Wie bereits VDK in ihren Ausführungen zur „Fraudulenz in Entenhausen“ (DD134) bemerkt hat: Dortselbst betrügt jeder jeden. Daher hat dort die Evolution eine bemerkenswerte Prüfkompetenz hervorgebracht, und zwar bei Fachleuten und Laien gleichermaßen. Dagobert kann zwar den Grundbuchauszug der venusianischen Weltraumbehörde nicht lesen, hat aber ein Sensorium, um dessen Echtheit zu erkennen. Eventuell hilft ihm da ein spezieller Geruchssinn? Er riecht bekannlich Geld, Gold und Bodenschätze. Und Raumhelme sind durchlässig für Rauch und somit evtl. auch Gerüche. Daraus folgt:
Muchkale: Die wahre Geschichte:
Muchkale ist ein mysteriöses Wesen mit unklaren Absichten. Fast jede seiner Behauptungen ist entweder gelogen oder zumindest zu hinterfragen. Seine überragenden technischen Fähigkeiten lassen jedenfalls den Schluss zu, dass er eigentlich überhaupt keine Hilfe benötigt: Er hätte mit dem Atomattraktor jederzeit auch den Goldmond dorthin „rollen“ können, wo es ihm beliebt hätte. Was ist nun seine tatsächliche Absicht? Hier kann man nur spekulieren: Die Schädigung der Weltwirtschaft durch Goldüberfluss kann es nicht sein, dafür hätte man gar keinen solch großen Aufwand treiben müssen, es hätte gereicht, den Goldmond in Erdnähe zu platzieren.
Wir dürfen vermuten, dass er tatsächlich Marsianer ist, und auf dem Mars ist Gold Abfall. Insofern liegt die Vermutung nahe, dass Muchkale ein interplanetarer Schrotthändler ist, der auf Grund der marsianischen Abfallgesetzgebung gezwungen ist, sich einen ordentlichen Entsorger zu suchen.
Wir sind uns einig, dass Muchkale (ist das überhaupt sein richtiger Name?) nicht aufrichtig ist.
Das V auf seiner Kleidung, eigentlich ein „Hinweis“ auf seine Identität als Venusianer, mag auf seinen wahren Namen hindeuten. Vielleicht heißt er einfach nur Volker? Vielleicht ist er Vulkanier? Man weiß es nicht. Jedenfalls ist er ein Hochstapler, ein Nepper/Schlepper/Bauernfänger. Mithilfe seines Atomattraktors wollte sich der Verbrecher (steht das V für Verbrecher?) Gold beschaffen. Er hat vermutlich ein wenig Gold eingegeben, der Attraktor zog ganz viele Goldmoleküle aus der Luft und entwickelte immer mehr Gold, bis es schließlich zu einem kleinen Planeten wurde. Nun ist Gold auf dem Mars ein Abfallprodukt, also versucht er sein Glück auf der Venus. Dort kauft er sich im interplanetaren Tourismusshop ein Hemd („V“) und verschafft sich bei der Weltraumbehörde einen regulären Grundbuchauszug. Dann rollte er erst eine Weile sinnlos durchs All, bis er auf die Idee kam, sein Entsorgungsproblem auf der Erde zu lösen: Er parkiert also den Goldmond hinter unserem guten alten Mond, manipuliert den Satelliten FS96 und weckt so die auf der Erde herrschende Goldgier. Der gierigste Erdbewohner schafft es bis zu ihm, und dem kann er leichterdings den Schrotthaufen andrehen. Gleichzeitig besorgt er sich Erde, um wieder bequem heimzukommen. Das angebliche Raumschiff, das er weggeschickt hatte, existiert gar nicht. So ein Fiesnik. Der Name Muchkale wird zum Gespött der Leute.
Quelle
Martin, Patrick: Außeranatische !! (Der Donaldist 151)
Dioszeghy-Krauß, Viola; Herges, Alexander; Krauß, Bernd; Martin, Lysander; Martin, Oliver; Martin, Patrick
Bemerkungen zum Goldmondbericht (Der Donaldist 157)
Angeblicher Venusianer 2
Bei dieser Lebensform links im Bild handelt es sich eigentlich um ein (? neo-) intelligentes Tier. Der Extraanatische rechts im Bild (aufgrund der Trichternase und des grünen Teints vermutlich ein Marsianer) ist das "Herrchen" dieser Lebensform, welche sich hundeartig verhält. Die Lautäußerungen der Lebensform (Eigenname Fifi) können mittels eines Universaltranslators verständlich gemacht werden.
Die verbale Aussage von Fifi deutet auf eine Herkunft von der Venus, während sein Herrchen ganz offensichtlich nicht von dort stammt. Möglicherweise werden Fifi und seine Artgenossen auf dem Mars importiert und als exotische Tiere gehalten.
Fifi hat auf den ersten Blick ein krakenähnliches Erscheinungsbild. Dies wird jedoch dadurch relativiert, dass Fifi aus einem "Kopf" und vier sehr flexiblen Tentakeln besteht, von denen zwei als "Beine" und zwei als "Arme" dienen. Die Mundöffnung stzt dabei nicht zentral, wie bei Oktopoden, sondern unterhalb der beiden Augen und hat zumindest im oberen Teil zahnartige Gebilde.
Es ist nicht anzunehmen, dass Fifi über ein Knochengerüst verfügt.
Seine Art ist nach Aussage seiner Besitzer offenbar äußerst Fruchtbar und vermehrungsfreudig.
Quelle
Vorzeichnung von BARKS
BL-DO 26