Shakespeare

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William Shakespeare (1564-1616)

Gut gebrüllt Löwe

WDC 128 TGDD 130 (1994) S15
Ein Sommernachtstraum

Im 5. Akt, 1. Szene von „Ein Sommernachtstraum“ verwendet Philostrat, der Regisseur des Theaters, diesen Ausdruck, um den Schauspieler Snug, der den Löwen in einem Theaterstück spielt, zu loben. Der Schauspieler, der in der Rolle des Löwen auftritt, brüllt so kräftig, dass Philostrat ihn für seine Leistung in dieser Szene anerkennt – doch gleichzeitig wird die Wendung auch ein wenig humorvoll und ironisch verwendet, weil das Brüllen des Löwen als etwas übertrieben oder komisch empfunden wird.

Die genaue Stelle im Originaltext lautet:

„Well said, old moon! / I’ll jest upon thee in another key, / And tell thee that thy voice is very sweet."

Dabei wird „Gut gebrüllt, Löwe!“ in die Szene eingeführt, um zu betonen, dass etwas Lautes oder Eindrucksvolles gesagt wird, das allerdings nicht unbedingt tiefgründig ist.

Der Regenmacher (1953) WDC 156 BL 24, S. 22.

Grünäugiger Eifersuchtsteufel

Der Ausdruck „grünäugiger Eifersuchtsteufel“ stammt aus Shakespeares Othello. In Akt 3, Szene 3 von Othello wird die berühmte Passage von Iago gesprochen, der Othello gegen seine Frau Desdemona in Bezug auf Eifersucht aufhetzt.

Die genaue Stelle lautet:

„O, er ist der grünäugige Eifersuchtsteufel, / Der, der die Beute frisst, die er liebt.“

Im Originaltext:

„O, beware, my lord, of jealousy; / It is the green-eyed monster which doth mock / The meat it feeds on.“

Iago beschreibt die Eifersucht als einen „grünäugigen Monster“, das die Person verspottet, die unter ihr leidet, und diejenige, die sie liebt, zerstört. Der Ausdruck „grünäugig“ bezieht sich auf die oft als krankhaft und schädlich dargestellte Natur der Eifersucht, die die Wahrnehmung des Menschen verzerrt und zu irrationalen Handlungen führen kann.

Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde..

MM 25 1961 S2
WDC 155 MM 5 1954 S05
Das Zitat „Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als eure Schulweisheit sich träumen lässt“ stammt aus William Shakespeares Tragödie Hamlet. Genauer gesagt, wird es im 1. Akt, 5. Szene von Hamlet gesprochen. Die genaue Passage im Original lautet: "There are more things in heaven and earth, Horatio, than are dreamt of in your philosophy."
TGDD 62 (1980) S33

Es ist etwas faul im Staate Dänemark

TGDD 83 S04
Das berühmte Zitat „Etwas ist faul im Staate Dänemark“ stammt aus William Shakespeares Hamlet, genauer gesagt aus Akt 1, Szene 4. Es wird von Marcellus, einem der Wachen, ausgesprochen, als er die seltsamen und unheimlichen Ereignisse rund um den Geist des verstorbenen Königs von Dänemark kommentiert.

Die genaue Passage im Original lautet:

„Something is rotten in the state of Denmark.“

Marcellus spricht diese Worte, nachdem Hamlet dem Geist seines Vaters begegnet ist und eine düstere, unheilvolle Atmosphäre den Hof Dänemarks zu durchdringen scheint. Es ist eine Anspielung auf die Korruption und das politische Unrecht, das im Königreich herrscht – besonders auf den Mord, den der neue König Claudius begangen hat, um an die Macht zu kommen.

Überschnappen oder nicht überschnappen, das ist hier die Frage.

BL WDC-08-18
Abwandlung des berühmten ersten Satzes des Hamlet-Monologes.

Das berühmte Zitat „Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage“ stammt aus William Shakespeares Hamlet, genauer gesagt aus Akt 3, Szene 1. Es wird von Hamlet selbst ausgesprochen und ist Teil seines berühmten Monologs, in dem er über Leben und Tod nachdenkt.

Die vollständige Passage lautet im Original:

„To be, or not to be, that is the question: / Whether 'tis nobler in the mind to suffer / The slings and arrows of outrageous fortune, / Or to take arms against a sea of troubles / And by opposing end them.“

Dieser Monolog gehört zu den bekanntesten und tiefgründigsten in der westlichen Literatur. Hamlet stellt hier die fundamentale Frage über den Wert des Lebens und über die Möglichkeit des Todes als Flucht vor den Leiden des Lebens. Er reflektiert, ob es edler ist, das Leiden des Lebens zu ertragen oder gegen die Schwierigkeiten zu kämpfen, selbst wenn dieser Kampf mit dem Tod endet.

Bereit sein ist alles

MM 4 1955 S3
Der Ausdruck stammt aus William Shakespeares Henry V, und zwar aus Akt 4, Szene 3. In dieser Szene spricht Henry V. zu seinen Truppen, um sie zu motivieren und auf den bevorstehenden Kampf vorzubereiten.

Die genaue Stelle lautet im Original:

„All things are ready, if our minds be so.“

In der deutschen Übersetzung wird dies oft als „Bereit sein ist alles“ wiedergegeben.

Ach, Julia! Ist deiner Freude Maß gehäuft..

MM 12 1987 S2
Das Zitat stammt aus William Shakespeares Romeo und Julia, und zwar aus Akt 2, Szene 6. In dieser Szene spricht Romeo zu Julia, als sie sich heimlich verloben und verheiraten wollen.

Die vollständige Passage lautet im Original (in einer Übersetzung von Shakespeare):

„Ah, Juliet! If the measure of thy joy / Be heaped like mine and that thy skill be more / To blazon it, then sweeten with thy breath / This neighbor air, and let rich music's tongue / Unfold the imagin'd happiness that both / Receive in either by this dear encounter.“

In dieser Szene ist Romeo überwältigt von seiner Liebe zu Julia und der Freude über ihre Vereinigung. Er stellt sich vor, dass, wenn Julias Freude genauso groß ist wie seine eigene, die Welt ihre Glückseligkeit widerspiegeln sollte, und er drückt seine Gefühle in einer sehr poetischen und leidenschaftlichen Weise aus.

Ende gut, alles gut

US 11 MM 8 1958 S37
Der Ausdruck stammt aus William Shakespeares Komödie All's Well That Ends Well, die in Akt 5, Szene 1 verwendet wird.

In der deutschen Übersetzung wird dies oft als „Ende gut, alles gut“ wiedergegeben. Diese Aussage wird von Helen, der Hauptfigur des Stücks, ausgesprochen, nachdem sich die Handlungsstränge aufgelöst haben und sich alles zum Guten wendet. Der Ausdruck reflektiert die Idee, dass trotz aller Schwierigkeiten und Missverständnisse, die im Verlauf der Geschichte aufgetreten sind, ein glückliches Ende letztlich alle vorherigen Probleme überwiegt und die positiven Ergebnisse die negativen übertreffen.

Schandbar

MM 47 1958 S9
König Richard der Dritte

Im Originaltext von „King Richard III.“ verwendet Shakespeare das Wort „dishonorable“, was in der deutschen Übersetzung oft mit „schandbar“ wiedergegeben wird. Das Wort wird in der Tragödie verwendet, um Handlungen oder Charakterzüge als moralisch verwerflich und unehrenhaft zu kennzeichnen. Der Ausdruck „schandbar“ stammt nicht direkt aus den Werken von Shakespeare. Es handelt sich eher um ein altmodisches deutsches Wort, das „schändlich“ oder „verachtenswert“ bedeutet und nicht explizit mit Shakespeare verbunden ist.