Rosenäugiges Nashorn
Knickbeiniges Hausrind | |
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FC 199/3
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Stamm | Chordata (Chordatiere) |
Klasse | Mammalia (Säugetiere) |
Ordnung | Artiodactyla (Paarhufer) |
Familie | Bovidae (Hornträger) |
Art | Bos semiathleticus |
Vorkommen
Ordnung: Perissodactyla (Unpaarhufer)
Familie: Rhinocerotidae (Nashörner)
Rosenäugiges Nashorn
Rhinoceros rosaeoculis
Das Verbreitungsgebiet des (sehr seltenen) rosenäugigen Nashornes ist nach Dallesmann auf das dunkelste Afrika in der Umgebung des Sambesi-Flusses beschränkt.
Es trägt auf seiner Schnauze zwei hintereinanderstehende Hörner (eigentlich eine Bildung aus verwachsenen Haaren). Sein Körperbau entspricht dem eines afrikanischen Breitmaulnashornes (es ist mit diesem vermutlich nahe verwandt), wobei seine Körpergröße deutlich geringer ist (Länge ca. 3,0 m; Schulterhöhe max. 1,5 m). Die geringere Körpergröße des rosenäugigen Nashornes ist vermutlich eine Anpassung an seinen Lebensraum (eine bewaldete Region am Sambesi-Fluss). Wesentlichstes Erkennungsmerkmal sind jedoch die rosafarbigen Augen; sie. Die geringere Körpergröße des rosenäugigen Nashornes ist vermutlich eine Anpassung an seinen Lebensraum (eine bewaldete Region am Sambesi-Fluss). Die rosafarbenen Augen sind auf einen genetisch bedingten Pigmentmangel zurückzuführen (Albinismus). Eventuell dient die Augenfarbe der Tarnung im dichten Blattwerk, da sich weiße Augen von der (ansonsten recht unauffälligen) Körperfarbe zu sehr abheben würden. Rosafarbige Augen hingegen könnten bei flüchtiger Beobachtung für Beeren Blüten oder Früchte gehalten werden.
Das rosenäugige Nashorn besitzt einen starken territorialen Instinkt. Es verteidigt sein Revier durch den Einsatz seiner Nasenhörner und seiner schieren Körpermasse als Waffe. In seiner Wut schreckt es nicht einmal vor dem Balancieren auf umgestürzten Baumstämmen zurück (ein Verhalten, das bei anderen Nashornarten bisher nicht beobachtet werden konnte).
Rosenäugige Nashörner leben in einer symbiotischen Beziehung mit gewissen Horden von langschwänzigen, baumbewohnenden Affen. Diese Affen warnen durch Ihr Verhalten das Nashorn bei Annäherung potentieller Feinde. Sie bewerfen diese dann mit überreifen Früchten. Welche Gegenleistung die Affen hierfür vom Nashorn erhalten, ist unbekannt.
Quelle
„Die Kunst des Bogenschießens“ WDC 259, TGDD 124, p. 7-12