Entenhausener Reblaus
Entenhausener Klopfkäfer (auch: Gefräßiger Holzwurm) | |
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WDC 199, MM 1958/1 „Der freie Lauf der Phanta-sie“
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Stamm | Arthropoda (Gliederfüßer) |
Klasse | Insecta = Hexapoda (Insekten) |
Ordnung | Coleoptera (Käfer) |
Art | Anobium edax subsp. superior |
Vorkommen
Entenhausener Reblaus
Ciller vinii
Dieses von Herrn Duck als „Reblaus“ bezeichnete Insekt ist nicht wirklich mit der uns bekannten Reblaus (Phylloxera vestatrix) identisch. Vielmehr handelt es sich um einen winzigen Käfer, einen Verwandten des Gurkenmurksers (Ciller gurcae), welcher im Gegensatz zu diesem nicht an Gurken und anderen Kürbisgewächsen, sondern an Entenhausener Weinstöcken schmarotzt. Deren Wurzeln bohrt er mit seinem zum Spiralbohrer geformten Mundwerkzeug (ein deutlicher Hinweis auf die Verwandtschaft zum Gurkenmurkser!) an, um sie auszusaugen. Aufgrund der holzigen Struktur der Weinreben kommt es dabei zwar zu einer Schädigung der Pflanze, nicht aber zum vollständigen Kollaps, wie es bei murksergeschädigten Gurkengewächsen üblich ist.
Die Flügeldecken der „Reblaus“ sind deutlich zurückgebildet. Anders als der Gurkenmurkser scheint die Entenhausener Reblaus über zwei Facettenaugen zu verfügen, was für Insekten auf stella anatium als eher ungewöhnlich gelten muss. Man darf daher vermuten, dass es sich hier wohl nicht wirklich um echte Facettenaugen handelt, sondern um verkappte Linsenaugen, die unter einer facettenartigen Schutzschicht liegen.
Die tatsächliche Körpergröße der Entenhausener Reblaus liegt übrigens im Millimeterbereich; die verzerrten Größenverhältnisse auf unserer Abbildung sind der Phantasie des Herrn Duck geschuldet.
WDC 199, MM 1958/1 „Der freie Lauf der Phantasie“
Quelle
FC 386/2; TGDD 4 "Der arme reiche Mann"; BL-OD 3/1