Entenhausener Reblaus: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Entenhausener Reblaus ist ein verbreiteter Schädling an den Weinpflanzungen Stella Anatiums. | |||
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Das von Herrn Duck als „Reblaus“ bezeichnete Insekt ist nicht wirklich mit der uns bekannten Reblaus (''Phylloxera vestatrix'') identisch. Vielmehr handelt es sich um einen winzigen Käfer, einen Verwandten des [[Gurkenmurksers]] (''Ciller gurcae''), welcher im Gegensatz zu diesem nicht an Gurken und anderen Kürbisgewächsen, sondern an den entenhausener Weinstöcken schmarotzt. Deren Wurzeln bohrt er mit seinem zum Spiralbohrer geformten Mundwerkzeug (ein deutlicher Hinweis auf die Verwandtschaft zum [[Gurkenmurkser]]!) an, um sie auszusaugen. Aufgrund der holzigen Struktur der Weinreben kommt es dabei zwar zu einer Schädigung der Pflanze, nicht aber zum vollständigen Kollaps, wie es bei murksergeschädigten Gurkengewächsen üblich ist. | |||
Die Flügeldecken der „Reblaus“ sind deutlich zurückgebildet. Anders als der Gurkenmurkser scheint die Entenhausener Reblaus über zwei Facettenaugen zu verfügen, was für Insekten auf stella anatium als eher ungewöhnlich gelten muss. Man darf daher vermuten, dass es sich hier wohl nicht wirklich um echte Facettenaugen handelt, sondern um verkappte Linsenaugen, die unter einer facettenartigen Schutzschicht liegen. | Die Flügeldecken der „Reblaus“ sind deutlich zurückgebildet. Anders als der Gurkenmurkser scheint die Entenhausener Reblaus über zwei Facettenaugen zu verfügen, was für Insekten auf stella anatium als eher ungewöhnlich gelten muss. Man darf daher vermuten, dass es sich hier wohl nicht wirklich um echte Facettenaugen handelt, sondern um verkappte Linsenaugen, die unter einer facettenartigen Schutzschicht liegen. | ||
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WDC 199, MM 1958/1 „Der freie Lauf der Phantasie“ | |||
Version vom 14. März 2021, 16:58 Uhr
Entenhausener Reblaus | |
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WDC 199, MM 1958/1
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Stamm | Arthropoda (Gliederfüßer) |
Klasse | Insecta = Hexapoda (Insekten) |
Ordnung | Coleoptera (Käfer) |
Art | Ciller vinii |
Vorkommen
Die Entenhausener Reblaus ist ein verbreiteter Schädling an den Weinpflanzungen Stella Anatiums.
Aussehen und Verhalten
Das von Herrn Duck als „Reblaus“ bezeichnete Insekt ist nicht wirklich mit der uns bekannten Reblaus (Phylloxera vestatrix) identisch. Vielmehr handelt es sich um einen winzigen Käfer, einen Verwandten des Gurkenmurksers (Ciller gurcae), welcher im Gegensatz zu diesem nicht an Gurken und anderen Kürbisgewächsen, sondern an den entenhausener Weinstöcken schmarotzt. Deren Wurzeln bohrt er mit seinem zum Spiralbohrer geformten Mundwerkzeug (ein deutlicher Hinweis auf die Verwandtschaft zum Gurkenmurkser!) an, um sie auszusaugen. Aufgrund der holzigen Struktur der Weinreben kommt es dabei zwar zu einer Schädigung der Pflanze, nicht aber zum vollständigen Kollaps, wie es bei murksergeschädigten Gurkengewächsen üblich ist.
Die Flügeldecken der „Reblaus“ sind deutlich zurückgebildet. Anders als der Gurkenmurkser scheint die Entenhausener Reblaus über zwei Facettenaugen zu verfügen, was für Insekten auf stella anatium als eher ungewöhnlich gelten muss. Man darf daher vermuten, dass es sich hier wohl nicht wirklich um echte Facettenaugen handelt, sondern um verkappte Linsenaugen, die unter einer facettenartigen Schutzschicht liegen.
Die tatsächliche Körpergröße der Entenhausener Reblaus liegt übrigens im Millimeterbereich; die verzerrten Größenverhältnisse auf unserer Abbildung sind der Phantasie des Herrn Duck geschuldet.
Quelle
WDC 199, MM 1958/1 „Der freie Lauf der Phantasie“